Элективный курс для предпрофильной подготовки
элективный курс по немецкому языку (9 класс) по теме

Мишагина Ольга Владимировна

Являюсь автором-составителем элективного курса для 9-го класса по теме "Мы занимаемся спортом".

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Предварительный просмотр:

Рассмотрено                                                                 Утверждено

на заседании школьного                                                решением городского

методического объединения                                         Научно-методического совета

учителей гуманитарного цикла                                         комитета по образованию

МОУ «Средняя общеобразовательная                                 администрации г. Саратова

школа № 61» г. Саратова

от _____ _____ 2009 г. № __________                                от ____ ____ 2009 г. № _______

Мы занимаемся спортом

Wir treiben Sport

(элективный курс для предпрофильной подготовки)

Автор: учитель немецкого языка

МОУ «СОШ № 61» г. Саратова

Мишагина Ольга Владимировна

I квалификационная категория

2009 год


Пояснительная записка

Данный элективный курс базируется на коммуникативно-деятельностной концепции образования, которая была бы минимально коммуникативно достаточной для непосредственного и опосредованного общения на немецком языке и выступает в качестве средства образования и самообразования учащихся в рамках выбранного профиля обучения. Изучение данного курса актуально в связи с возможностью внутрипрофильной специализации в рамках предмета «Иностранный язык», обусловлено также ее практической значимостью. Дети могут применить полученные знания и практический опыт в будущем в профессии специалиста по спорту и физической культуре.

Цели курса:

- расширение сферы применения немецкого языка в рамках учебного процесса;

- повышение уровня и объёма знаний иностранного языка;

  1. обеспечение умения общаться в профессиональном контексте с привлечением специальной лексики;

Задачи курса:

  1. расширить рамки изучения предмета «Иностранный язык» как ответ на индивидуальные потребности учащихся на этапе профессиональной ориентации подготовки учащихся к межкультурной и транснациональной коммуникации;
  2. воспитывать у учащихся основы здорового образа жизни, интерес к занятиям спортом и физической культурой.

Учебный курс по выбору состоит из 8 часов и рассчитан на учащихся 9-х классов.


STUNDENÜBERSICHT

STUNDE

THEMA

GRAMMATIK

SPRACHTÄTIGKEIT

HINWEISE

1

2

3

4

5

1.

Einführung in das Thema.

Das Substantiv. Der Artikel. Die Pluralbildung der Substantive.

Wortbildung. Substantive mit den Suffixen: -ung, -heit, -keit, -tion, -schaft-

Lesen. Text « Sport».

Dialog zum Thema.

Monologisches Sprechen.

Grammatische Übungen.

2

Beim Artz

Die Verben im Präsens.

Dialoge zum Thema

Rollenspiele

Dialogisches Sprechen.

Grammatische Übungen.

3

Mein Tagesablauf

Die reflexiven Verben

Lesen. Text „Mein Arbeitstag“.

Monologisches Sprechen.

Grammatische Übungen.

4

Die Sportstunde

Die Personalpronomen.

Die Präpositionen mit dem Dativ, Akkusativ und Genitiv.

Lesen. Text «Die Sportstunde».

Grammatische Übungen.

5

Mein Training

Das Perfekt Indikativ

Lesen. Text «Mein Training».

Dialog zum Thema.

Grammatische Übungen.

Hausaufgabe:

Interview.

6

Ziel des Trainings

Futurum Indikativ Aktiv

Futurum I Passiv

Lesen. Text

«Hohe Leistung – Ziel des Trainings ».

Monologisches Sprechen.

Grammatische Übungen.

1

2

3

4

5

7

Wettkämpfe

Präsens Passiv

Präteritum Passiv

Perfekt Passiv

Lesen. Text «Wettkämpfe».

Grammatische Übungen.

Hausaufgabe:

Collagen mit Bildern, Fotos, Berichten,die über das Thema  «Mein Training» informieren.

8.

Die Sportarten, die wir treiben

Podiumsgespräch: «Mein Training»


Stunde 1.

GESPRÄCHSTHEMA

SPORT

Gibt es einen Menschen, der keinen Sport treibt? Ich glaube es nicht. Sport ist so universal, daß jeder für sich etwas finden kann.

Ich bin ein großer Sportfreund. Sport hat eine große Bedeutung für die Gesundheit. Sport kann den Körper und den Charakter abhärten.

Es gibt viele Sportarten, die sowie von Leistungsportlern als auch von Amateuren getrieben werden. Das sind Radfahren, Bergsteigen, Schlauchbootfahren, Windsurfing, Schwimmen, Fußball, Tennis, Reiten u.a.

Die beliebteste und am weitesten verbreitete Sportart in Deutschland ist der Fußball. In Rußland werden Fußball und Eishockey besonders gefördert. Schilaufen ist Sport für jung und alt. Leichtathletik, Schwerathletik, Boxen, Ringen, Tauchen, Eiskunstlauf, Basketball, Volleyball und viele andere Sportarten haben ihre Fans.

Sport ist ein fester Bestandteil modernen Lebens. Immer mehr Menschen nutzen ihre Freizeit, um sich sportlich zu betätigen. Viele schließen sich verschiedenen Sportvereinen an, besuchen Fitneßzentren. Aber viele Menschen treiben Sport, ohne sich einem Verein anzuschließen.

Wir treiben sehr gern Sport. Wir nehmen oft an Wettkämpfen teil. Wir verteidigen den sportlichen Ruhm und die Ehre der Schule und der Stadt. Unsere Sportler starten erfolgreich bei den Landsspartakiaden. Ich trainiere hart. Der Sport bringt uns viel Freude und Vergnügen. Der Sport macht stark und gesund, gewandt und mutig.

WORTSCHATZ ZUM THEMA WIR TREIBEN SPORT

abhärten                                                        закаливать

der Amateur                                                        любитель

die Sportvereinigung                                        спортивное общество

mutig                                                                мужественный, смелый

gewandt                                                        ловкий

verteidigen                                                        защищать

Äußern Sie sich zum Thema „Sport im Leben des modernen Menschen“.

Sprechmuster

Der Sport bringt viel Freude (Vergnügen, Glück, Spass...)

Der Sport macht uns stark (gesund, gewandt, mutig ...).

Übungen

I.        Schreiben Sie Synonyme zu den Wörtern:

die Leistung=,

üben = ,

die Schwimmhalle = .

II.        Bilden Sie von den angegebenen Wörtern Substantive mit dem  Suffix -ung:

enden, prüfen, leisten, wiederholen, lösen, vorbereiten, entwickeln, erholen, verteidigen, ausbilden, verletzen

III.        Setzen Sie passende Suffixe ein:

die Krank-, die Schnellig-, die Geschwindig-, die Frei-, die Mann-, die Einstell-.

IV Deklinieren die Substantive und schreiben Sie im Plural die Substantive:

der Sportler, die Leistung, das Volk, ein Schrank, eine Lampe, ein Zimmer.

V.        Ergänzen Sie die Sätze mit den angegebenen Wörtern:

1. Ich bin Schüler  (die Schule № 61). 2. Sie sind die besten Sportler (der Sportklub). 3. Der erste Tag (der Wettkampf) beginnt heute. 4. Die Leistungen (der Freund) sind gut. 5. Die Zeit (das Training) ist bestimmt. 6. Die Hilfe (der Freund) war notwendig. 7. Der Mantel (der Junge) ist neu. 8. Der Mut (der Held) ist Vorbild  für  die  Jugend.  9. Die richtige Atmung (der Mensch) ist sehr wichtig. 10. Die Sportler (die Mannschaft) sind Schüler.

VI.        Setzen Sie kein im entsprechenden Kasus ein:

1. Er hat ... (der Hunger). 2. Der Junge macht ... (der Fehler). 3.        Sie hat ... (das Kopfschmerzen). 4. Ich habe heute ... (die Aufgabe). 5. Hier ist... (der Platz) zum Training. 6. Er ist ... (der Arzt) 7. Sie ist ... (die Turnerin). 8. Ich esse ... (das Brot). 9. Ich habe ... (die Eintrittskarte).


Stunde 2

DIALOGE ZUM THEMA BEIM ARZT

Ein Telephongespräch

A.: Guten Tag! Hier Poliklinik.

Ute: Guten Tag! Hier ist Ute Müller. Mein Bruder ist krank. Ich muss dringend einen Arzt sprechen.

A.: Hier Doktor Meier. Hat Ihr Bruder Fieber?

I.: Das weiss er nicht. Er hat kein Thermometer zu Hause.

A.: Was fehlt ihm?

V.: Er hat Halsschmerzen und Kopfschmerzen.

A.: Ihr Bruder soll heute zu Hause bleiben, und morgen soll er in die Poliklinik kommen. Doktor Grosse hat morgen Sprechstunde von 9 bis 12 Uhr. Sagen Sie auch Ihrem Bruder, er darf seinen Versicherungsausweis nicht vergessen.

U.: Vielen Dank für die Information! Auf Wiederhören!

A.: Auf Wiederhören, und kaufen Sie ein Thermometer für Ihren Bruder.

Beim Artz

Doktor: Was fehlt Ihnen?

Kranke: Ich habe seit gestern Husten,  Schnupfen und Kopf schmerzen.

D.: Wo haben Sie sich erkältet?

K.: Ich habe gestern am Wettlauf teilgenommen. Nach dem Laufen habe ich kaltes Wasser getrunken und mich erkältet.

D.: Ich muss Sie untersuchen. Haben Sie Temperatur gemessen?

K.: Ich habe hohe Temperatur, 38,2.

D.: Atmen Sie tief! Noch tiefer! Offnen Sie den Mund. Sagen Sie «Ah». Strecken Sie die Zunge heraus. So ... Sie haben eine starke Erkältung. Sie dürfen einige Tage nicht zum Unterricht gehen. Sie haben das Bett zu hüten.

K.: Bekomme ich eine Spritze?

D.: Nein, ist nicht notig. Sie haben keine Entzündung. Ich schreibe Ihnen ein Rezept. In der Apotheke bekommen Sie Medizin gegen die Erkältung. Sie werden bald wieder gesund. Auf Wiedersehen!

K.: Besten Dank, Doktor. Auf Wiedersehen!

WORTSCHATZ ZUM THEMA BEIM ARZT

die Sprechstunde

приемные часы (у врача)

der Internist

терапевт

sich nicht ganz wohl fühlen

чувствовать себя не совсем здоровым

sich anmelden

записываться (на прием к врачу)

Was fehlt Ihnen?

Что с Вами? На что Вы жалуетесь?

untersuchen

осматривать (больного)

die Lungenentzündung

воспаление легких

die Medizin = die Arznei

лекарство

die Arznei einnehmen

принимать лекарство

alle drei Stunden

через каждые три часа

Bekomme ich eine Spritze?

Мне сделают укол?

der Husten

кашель

der Schnupfen

насморк

sich erkälten

простудиться

atmen

дышать

das Bett hüten

лежать в постели, соблюдать постель-

ный режим

Übungen

  1. Vollenden Sie den Dialog.

- Was fehlt Ihnen?                                                - ...

- Haben Sie Fieber?                                         - Ja, 38.

                                                                - Bekomme ich eine Spritze?

- ...        - Ich bekomme Medizin in der Apotheke.

- Sie werden bald wieder gesund.                        - ...

- Auf Wiedersehen!

II. Antworten Sie auf die Fragen:

1. Wie fühlen Sie sich? 2. Haben Sie einen guten Appetit? 3. Was fehlt Ihnen? 4. Wie ist Ihr Zustand? 5. Wohin gehen Sie, wenn Sie krank sind? 6. Wo befindet sich die Poliklinik? 7. Bei welchem Arzt melden Sie sich an? 8. Wann beginnt seine Sprechstunde? 9. Was fragt der Arzt, wenn der Kranke hereintritt? 12. Wo haben Sie sich erkältet? 13. Welche Diagnose stellt der Arzt? 14. Was verschreibt er? 15. Wo bekommen Sie die Medizin?

III. Rollenspiele

Einer von Ihnen ist der Arzt. Der andere – der Kranke.

Sprechmuster

Ich fühle mich wohlauf (unwohl, krank ...).

Ich habe Kopfschmerzen (Halsschmerzen, Herzschmerzen ...).

Ich bin leberkrank (nierenkrank, herzkrank ...).

Ich melde mich beim Arzt (Chirurg, Zahnarzt ...) an.

Nehmen Sie die Tabletten (die Pillen, die Arznei, die Mixtur ...) ein.

IV.        Konjugieren Sie im Präsens:

beginnen, lernen, besuchen, warten, arbeiten, antworten

IV.        Setzen Sie die angegebenen Verben im Präsens ein:

I. Er (besuchen) die Oberschule in Berlin. 2. Ihr (leben) in der BRD. 3. In diesem Jahr (beenden) der Junge die Mittelschule in Moskau. 4. Seine Freunde (lernen) fleißig. 5. Die Kinder (sich interessieren) für den Sport. 6. Ich (bleiben) zu Hause. 7. Meine Schwester (studieren) in Moskau. 8. Sein Bruder (kaufen) das Wörter-buch. 9. Wir (zuhören) einen Dialog. 10. Die Spielzeit (dauern) 90 Minuten.

V.        Konjugieren Sie im Präsens:

lesen, sehen, werfen, gehen, sprechen, nehmen, treten, schlafen, laufen, stehen, fallen, geben

VI.        Setzen Sie die angegebenen Verben im Präsens ein:

1. Er (fahren) nach Moskau. 2. Er (sprechen) leise. 3. Das Kind (fallen) plötzlich. 4. Er (gehen) nach Hause. 5. Sie (stehen) in Briefwechsel mit einer deutschen Sportlerin. 6. Sie (essen) gern Eis. 7. Die Tochter (helfen) der Mutter im Haushalt. 8. Er (laufen) die Strecke mit großer Geschwindigkeit. 9. Am Sonntag (schlafen) er nicht lange. 10. Du (sprechen) gut Deutsch. 11. Du (treffen) mich vor dem Ein-gang zum Stadion.


Stunde 3.

GESPRÄCHSTHEMA

MEIN ARBEITSTAG

Gewöhnlich stehe ich um 7 Uhr auf. Ich öffne das Fenster und mache Morgengymnastik. Dann wasche ich mich, putze die Zähne und rasiere mich. Schnell mache ich danach mein Bett, räume das Zimmer auf und kleide mich an. In 20 Minuten bin ich fertig. Ich frühstucke, trinke Tee oder Kaffee und esse belegte Brötchen.

Um 8 Uhr gehe ich in die Schule. Die erste Stunde beginnt um halb neun. Wir haben täglich sechs Stunden. Vor den Stunden machen alle Schüler Morgengymnastik.

Nach den Stunden besuche ich einen Zirkel. Um 15 Uhr esse ich zu Mittag, dann ruhe ich mich aus.

Täglich trainiere ich in der Sporthalle. Das Training beginnt um 16 Uhr und dauert zwei Stunden.

Danach gehe ich nach Hause und bereite meine Hausaufgaben vor.

Um 20 Uhr esse ich zu Abend. Ich schalte CD ein und höre Musik an, spiele Computer oder sehe fern. Dann gehe ich ins Bad. Um 11 Uhr lege ich mich zu Bett.

WORTSCHATZ ZUM THEMA MEIN ARBEITSTAG

aufstehen

вставать

sich waschen

мыться, умываться

die Zähne putzen

чистить зубы

etw. aufräumen

что-л. убирать

etw.   in   Ordnung   bringen = Ordnung

приводить что-л. в порядок

machen

sich ankleiden

одеваться

in 10 Minuten bin ich fertig

через 10 минут я готов

fruhstücken

завтракать

zu Mittag essen

обедать

zu Abend essen = Abendbrot essen

ужинать

sich ausruhen

отдыхать

Äußern Sie sich zum Thema „Mein Tagsablauf“.

Sprechmuster

Um ... Uhr frühstucke (esse, komme, gehe ...) ich... .

Ich bringe (mache) das Zimmer (das Bett, das Kleid, den Anzug ...) in Ordnung.

Ich sehe mir den Film (das Theaterstuck, die Ausstellung

Ich habe ... gelesen (geschrieben, gesehen, gespielt ...).

Ich bin ... gekommen (gefahren, geflogen, geboren ...).

Haben Sie ... gelesen (geschrieben, gesehen, gespielt ...)?

Sind Sie ... gekommen (gefahren, geflogen, geboren ...)?

Übungen

I.        Übersetzen Sie ins Russische:

1. Ich freue mich auf das Sportfest. 2. Ich interessiere mich für schöne Literatur. 3. Ich wasche mich mit kaltem Wasser. 4. Ich kleide mich schnell an. 5. Ich habe mich zum Unterricht gut vorbereitet. 6. Wir erholen uns gewöhnlich an der See. 7. Ich fühle mich wohl. 8. Das Zentralstadion befindet sich im Zentrum der Stadt. 9. Sie ruhen sich zwei Stunden aus.

II.        Konjugieren Sie im Präsens:

sich interessieren, sich ankleiden, sich kämmen, sich waschen

III.        Setzen Sie die entsprechenden Pronomen ein:

1. Er entschuldigte ... bei dem Mädchen. 2. Die Frau mischte ... ins Gesprach ein. 3. Wir fühlen ... noch ein bißchen fremd hier. 4. Sie sahen ... an und lachten. 5. Ich freue ..., daß ich wieder zu Hause bin. 6. Das freut ... auch. 7. Sie waschen ... die Hände und Gesichter. 8. Die Gäste setzten ... an den Festtisch. 9. Setzen Sie ... doch bitte! 10. Der Alte machte es ... auf dem Sofa bequem. 11. Punkt zehn machten sie ... auf den Weg. 12. Er setzte ... auf einen freien Platz. 13. Wir setzen ... . 14. Beeilt ... !

IV. Übersetzen Sie ins Deutsche:

1. Я умываюсь холодной водой. 2. Он одевается быстро. 3. Она одевается тепло. 4. Он оделся легко. 5. В воскресенье я отдыхаю на реке. 6. Я отдохнул летом хорошо. 7. Стадион находится на улице Горького. 8. Я интересуюсь спортом и музыкой. 9. Я занимаюсь легкой атлетикой с 14 лет. 10. В котором часу Вы встаете? 11. В котором часу начинаются занятия?


Stunde 4.

GESPRÄCHSTHEMA

DIE SPORTSTUNDE

Die Sportstunde wird in einer Turnhalle durchgeführt. Es klingelt. Die Sportstunde beginnt.

Der Ordner gibt das Kommando: „Antreten!". Die Gruppe tritt in Linie zu einem Gliede an. Antreten dauert 2 Minuten. Da kommt schon das weitere Kommando des Ordners: „Richt euch! Stillgestanden! Durchzahlen!"

Der Sportlehrer begrüßt die Schüler und gibt das Kommando: „Ruhrt euch!". Dann erklärt der Lehrer das Ziel des Unterrichts.

Und wieder ertont das Kommando: „Stillgestanden! Rechtsum! Klasse — kehrt! Klasse — marsch! Schritt halten! Schritte beschleunigen! Schritte verhalten! Das Bein höher!".

Wir gehen im schnellen Schritt, im langsamen Schritt, dann ertont das Kommando: „Im Laufschritt — marsch!" und dann wieder: „Im Schritt! Arme hoch! Arme ab! Seithalte links (rechts)! Nackenhalte!", und endlich zeigt der Sportlehrer, in welcher Phase man ein- und ausatmet. Wir gehen mit langsamen Schritten und atmen tief.

Auf das Kommando „Gruppe — halt!" bleibt die Gruppe stehen. Danach führen wir abwechselnd verschiedene Übungen aus: das Beugen, das Kniebeugen, das Armbeugen, das Rumpfbeugen (vorwärts, rückwärts, seitwärts), den Ausfall, das Rumpfdrehen (links, rechts), das Spreizen.

Dann wird die Klasse in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe tritt an ihr Gerät und macht die vom Lehrer angegebenen Übungen.

Am Ende des Unterrichts tritt die Klasse wieder in Linie zu einem Gliede an. Der Sportlehrer gibt das letzte Kommando: „Wegtreten!". Die Sportstunde ist aus.

WORTSCHATZ ZUM THEMA DIE SPORTSTUNDE

ein Kommando geben                                                давать команду

Antreten!                                                                Становись!

das Antreten                                                        построение

in Linie zu einem Gliede antreten                                строиться в шеренгу

Stillgestanden!                                                        Смирно!

Rührt euch!                                                                Вольно!

Gruppe — kehrt!                                                        Группа кругом!

Hand an der Hüfte!                                                Руки на пояс!

Hüften fest!                                                                Руки на бедра!

Seithalte                                                                 Махи руками

Nackenhalte!                                                        Руки за голову!

das Einatmen                                                        вдох

das Ausatmen                                                        выдох

Übungen ausführen                                                выполнять упражнения

Abwechselnd                                                        попеременно

das Beugen                                                                наклоны

das Kniebeugen                                                        приседания

das Armbeugen                                                        сгибания рук

das Rumpfbeugen (                                                наклоны туловища

der Ausfall                                                                выпад

das Rumpfdrehen                                                         поворот

das Spreizen                                                        махи ногой

das Gerät                                                                 снаряд

Weg(ge)treten!

Äußern Sie sich zum Thema „Unsere Sportstunde“.

Sprechmuster

Die Gruppe (die Mannschaft, die Abteilung) tritt in Linie zu einem Gliede an.

Der Ordner (der Trainer, der Sportlehrer) meldet (gibt Befehl, gibt das Kommando).

Auf das Kommando „Halt!" („Antreten!", „Stillgestanden!"...) ... .

  1. Setzen Sie die eingeklammerten Substantive im richtigen Kasus nach den Präpositionen mit dem Dativ oder Akkusativ ein:

1. Die Mutter stellt das Abendessen auf (der Tisch). 2. Der Mantel hängt an (die Flurgarderobe). 3. Sie trocknet das Geschirr ab und stellt es in (der Küchenschrank). 4. Ich wohne in (die Leninstrasse). 5. In (die Ecke) steht ein runder Tisch. 6. Die Bilder hängen an (die Wand). 7. Den neuen Teppich legen wir auf (der Fussboden). 8. Er erzählt über (der Umzug). 9. Wir kauften neue Möbel in (das Möbelgeschäft). 10. Wir sprechen in (das Wohnzimmer). 11. Jedes Möbelstück steht an (der Platz). 12. Die Leuchte hangt nicht in (die Mitte) der Zimmerdecke. 13. Der Kühlschrank steht in (die Kiiche). 14. Der Wandschrank ist in (das Vorzimmer).

II. Übersetzen Sie ins  Russische; merken  Sie sich alle  Bedeutungen der Präpositionen mit dem Genitiv:

1. Wegen des schlechten Wetters blieben wir zu Hause. 2. Seiner Krankheit wegen besuchte der Junge keinen Unterricht. 3. Trotz großer Schwierigkeiten lernte er weiter. 4. Während des Trainings cntwickle ich die Kraft und Ausdauer. 5. Statt des Unterrichts gehen wir heute ins Museum. 6. Während des Studiums erfahren die Jugendlichen viel Neues.

III. Setzen Sie die Personalpronomen im richtigen Kasus ein:

1. Dieser Junge ist ein guter Sportler. Ich kenne (er) sehr gut. 2Der Vater ist gekommen. Ich zeige (er) meine Arbeit. 3. Erzählen Sie (ich) über die BRD. 4. Ich verstehe (du) nicht. Sprich langsamer. 5. Kommen Sie, ich zeige (Sie) den richtigen Weg. 6. Der Unterricht beginnt, und der Trainer erklärt (wir) das Ziel des Trainings. 7. Rufen (ich) bitte morgen an. 8. Ich bin hier fremd, zeigen Sie (ich) die Stadt. 9. Das Fenster ist zu, öffnen Sie (es). 10. Gib (er) den Ball. 11. Sie stören (wir) nicht. 12. Ich bin stolz auf (du). 13. Was hat er (du) erzählt? 14. Zeige (sie) die Übung. 15. Wie gefällt (Sie) unsere  Stadt?   16. Sprechen   (Sie)   Deutsch?   17. Sprechen   (Sie) Russisch?

IV. Ersetzen Sie die Subjekte durch Personalpronomen:

1. Gewöhnlich steht der Junge um 7 Uhr auf. 2. Die Frau öffnet das Fenster. 3. Die Kinder machen Morgengymnastik. 4. Der Vater wäscht sich. 5. Anna putzt die Zähne. 6. Die Freunde gehen am Sonntag ins Kino. 9. Waleri hat dreimal in der Woche Deutsch. 10. Die Mutter macht das Bett. 11. Die Sportler trainieren im Stadion.

V.        Ersetzen Sie die Objekte durch Personalpronomen:

1. Ich gehe mit dem Freund ins Theater. 2. Der Trainer erklärt der Sportlerin das Programm des Trainings. 3. Ich studiere die Fremdsprache seit fünf Jahren. 4. Ich bereite die Hausaufgaben vor.


Stunde 5

GESPRÄCHSTHEMA

MEIN TRAINING

Seit meiner Kindheit habe ich Sport sehr gern. Aber systematisch betreibe ich ihn erst seit 10 Jahren.

Zur Zeit trainiere ich unter der Leitung eines erfahrenen Trainers. Vor kurzem erfüllte ich die Klassifizierungsnorm der ersten Leistungsklasse. Mein Trainer ist Verdienter Meister des Sports. Er entwickelt ein Trainingsprogramm für mich, das ich genau einhalte.

Ich trainiere während des ganzen Jahres, weil dadurch mein Trainingszustand am besten entwickelt wird. Jedes Training dauert zwei Stunden. Ich trainiere in der Sporthalle.

Ich beginne jedes Training mit dem Erwarmen, Richtiges Erwarmen spielt eine große Rolle im Training. Ich führe verschiedene Vorübungen wie Rumpfbeugen, Kniebeugen, Freiübungen, Rumpfkreisen, Drehen und Ausfalle aus.

Nach der Erwarmung führe ich die Hauptbewegungen aus, d. h. die Übungen an den bestimmten Geräten, die meine Technik vervollkommnen. Ich wiederhole bekannte Elemente und erlerne neue Bewegungen. Oft führe ich die einzelnen Teile des Elements mehrmals aus.

Im Training entwickle ich meine physischen Grundeigenschaften — Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Gewandtheit und Schnelligkeit. Vor dem Wettkampf trainieren wir gewöhnlich in einem Trainingslager.

WORTSCHATZ ZUM THEMA MEIN TRAINING

seit meiner Kindheit                                 с детства

unter der Leitung                                         под руководством

vor kurzem                                                 недавно

die Klassifizierungsnorm erfüllen                 выполнять спортивный разряд

Verdienter Meister des Sports                         заслуженный мастер спорта

das Trainingsprogramm entwickeln                 составлять программу тренировки

das Programm einhalten                                 выполнять программу

der Trainingszustand                                 состояние тренированности

das Erwarmen = die Erwarmung = das Warmmachen                 разминка

die Voriibung                                         подводящее упражнение

ausführen                                                 выполнять

die Hauptbewegung                                 основное упражнение

die Eigenschaft                                         качество, свойство

die Beweglichkeit                                         подвижность

die Gewandtheit                                         ловкость

das Trainingslager = der Lehrgang                 тренировочный сбор

DIALOG ZUM THEMA MEIN TRAINING

  1. In welcher Sportart trainieren Sie?
  2. Ich bin Fechter.
  3. Wie gefallen Ihnen die anderen Sportarten?
  1. Ich habe noch Sportspiele gern. Im Fußballspiel habe ich die zweite Leistungsklasse.
  2. Welches Ziel haben Sie vor?
  3. Ich habe das Ziel, meine sportlichen Leistungen durch richtiges Traning zu erhohen.
  4. Was entwickeln Sie im Training?
  5. Ich entwickle meine allgemeine und spezielle körperliche Аusbildung.
  6. Wer hat für Sie ein Trainingsprogramm entwickelt?
  7. Mein Trainer hat für mich das Trainingsprogramm entwickelt.
  8. Halten Sie dieses Programm genau ein?
  9. Ja, das mache ich.
  10. Haben Sie gute Voraussetzungen?
  11. Ja, mein Trainer hat sie sofort bemerkt.
  12. Worum geht es im Training?
  13. Es geht um technische, taktische und körperliche Vervollkommnung der Sportler.

Interviewieren Sie den Mitschülern. Folgende Leitfragen können als Orientierung dienen.

  1. Wie lange betreiben Sie Sport?
  2. Wer ist Ihr Trainer?
  3. Wo trainieren Sie?
  4. Wie oft trainieren Sie?
  5. Aus welchen Teilen besteht Ihr Training?
  6. Nennen Sie Ihre Vorübungen, Hauptbewegungen?
  7. Welche Grundeigenschaften entwickeln Sie im Training?

Übungen

  1. Konjugieren Sie im Perfekt:

1. Ich bin zum Stadion gegangen.

2. Ich habe eine Stunde geturnt.

II.         Übersetzen Sie ins Russische, analysieren Sie die Prädikate:

1. Haben Sie meine Trainerin gesehen? 2. Sie hat eine goldene Medaille erturnt. 3. Sie hat zwölfjährig mit dem Schwimmen begonnen. 4. Sie hat über 10 Jahren diesen Sport betrieben. 5. Sie hat alles dem sportlichen Ziel untergeordnet. 6. Er ist Weltmeister geworden. 7. Er ist Weltmeister gewesen. 8. Habe ich Ihren Namen richtig verstanden. 9. Welches Gesprächsthema haben Sie gelernt? 10. Haben Sie verstanden?

III.        Setzen Sie die angegebenen Verben im Perfekt ein:

1. Er ... nicht viel ... (sprechen). 2. Sie ... sich an der Kuste des Schwarzen Meeres ... (erholen). 3. Er ... das nicht ... (sagen). 4. Ich ... die Übung nicht ... (verstehen). 5. Sie ... beide als Verteidiger ... (spielen). 6. Was ... hier gestern ... (geschehen)? 7. Wohin ... sie ... (laufen)? 8. Ich ... keine Zeit ... (haben). 9. Die angekommenen Sportler ... in einer Gaststätte ... (essen). 10. Mein Freund ... mir die Regeln des Spiels ... (beibringen). 11. Er ... den Gast vom Bahnhof ... (abholen).


Stunde 6

TEXT ZUM LESEN

HOHE LEISTUNG — ZIEL DES TRAININGS

Jeder Sportler will im Wettkampf gewinnen. Dazu braucht er sein sportliches Können im Training zu vervollkommen. Das ist das Ziel des Trainings.

In der sportlichen Leistung wirken mehrere Faktoren zusammen Das sind:

  1. feste Charaktereigenschaften, Wille, Zielstrebigkert, Ehrlichkeit, Kameradschaft;
  2. vielseitige körperliche Fähigkeiten;
  3. sichere, gute Technik;
  4. richtige Taktik.

Der Sportler muß sein Ziel nur mit starkem Willen verfolgen und nicht bei Schwierigkeiten aufgeben. Ein "talentierter Faulenzer" wird nichts erreichen. Ein weniger begabter aber fleißiger Sportler wird hohe Leistungen erzielen. Ein starker Wille und Arbeitseifer im Training sind das „Geheimnis" des Erfolges der Weltelite, Das ständige Streben nach höheren Leistungen, die gute Einstellung zum Training, die kritische Hilfe des Trainers und der Sportler im Kollektiv, die tägliche Selbsterziehung der Charaktereigenschaften sind die Hauptbedingungen für ihre großen Erfolge im Sport.

Der Sportler erwartet den Erfolg nicht sofort. Er arbeitet regelmäßig, vielseitig, zielstrebig und mit vielen Wiederholungen. Im Training bekämpft er seine Charakterschwäche und trainiert ernsthaft in allen Teilen des Trainings. Nur durch solches Training wird er gute Leistungen erreichen.

TEXTERLAUTERUNGEN

das  Streben  nach  höheren  Leistungen    стремление к более высоким результатам

die Einstellung zum Training                                отношение к тренировке

Charakterschwäche                                        недостатки характера

Äußern Sie sich zum Thema „Hohe   Leistung — Ziel  des Trainings“ mit Hilfe dieser Fragen:

1. Was will jeder Sportler? 2. Was braucht er dazu? 3. Was ist das Ziel Ihres Trainings? 4. Welche Teile des Trainings wirken zusammen? 5. Wer gibt bei Schwierigkeiten auf? 6. Wer erreicht hohe Leistungen? 7. Was ist das "Geheimnis" des Erfolges der Weltelite? 8. Wann kommt der Erfolg? 9. Wie muß der Sportler arbeiten? 10. Was bekämpft er im Training?

Übungen

I. Setzen Sie die eingeklammerten Verben im Futurum ein.

1. Die besten Sportler ... an der Landesmeisterschaft ... (teilnehmen). 2. Er ... sich am Konzert ... (beteiligen).). 3. Sie ... gut die Ferien ... (verbringen). 4. Meine Freundin ... die Sportehre unserer Heimat bei den internationalen Wettkämpfen ... (verteidigen). 5. Wir ... zum Wettkampf nach Moskau ... (kommen).

II.        Setzen Sie die angegebenen Verben im Futurum Passiv ein:

1. Das Stadion ... dem berühmten Sportler zu Ehren          (nennen). 2. Ein neuer Sportverein ... in Kurze          (gründen). 3. Viele neue Sportanlagen ... bald in unserer Stadt          (errichten). 4. Die Arbeit ... in dieser Woche         (vollenden). 5. Diese Zeitschrift ... für das nächste Jahr          (abonnieren).

III.        Übersetzen Sie ins Russische:

1. Das Turnier wird im nächsten Jahr durchgeführt werden. 2. Die Prüfungen werden im Juni abgelegt werden. 3. In der Wettkampfperiode werden die höchsten Leistungen erreicht werden. 4. Die Sportehre des Landes wird von den prominenten Sportlern verteidigt werden.


Stunde 7

GESPRÄCHSTHEMA

WETTKÄMPFE

Ich nehme oft an Wettkämpfen teil. Ich gehöre einer Sportvereinigung an. In der Mannschaft sind viele Jungen und Mädchen unserer Schule. Sie sind gute Sportler. Das letzte Mal habe ich im Oktober an Wettkämpfen teilgenommen. Der europäische Wettbewerb wurde in Moskau ausgetragen. Danach wurden die meisterschaften in Berlin durchgeführt.

Unsere Mannschaft war gut vorbereitet. Die Wettkämpfe fanden in derTurnhalle statt. An den Tagen der Wettkämpfe war  sie überfüllt.

Am ersten Tag der Wettkämpfe siegte die deutsche Mannschaft. Am zweiten Tag waren die Russen erfolgreich. Zum Schluß der Wettkämpfe erkämpften die Russlands Mannschaft in der Gesamtwertung den verdienten Sieg.

WORTSCHATZ ZUM THEMA WETTKÄMPFE

der Wettkampf wird ausgetragen =                 соревнование проводится

wird durchgefuhrt =

findet statt

der Länderkampf, das Länderspiel                 международная встреча (игра)

die Auseinandersetzung                                 встреча

der Ausscheidungskampf                         отборочное соревнование

das   Freundschaftsspiel,                           товарищеская встреча

das   Freundschaftstreffen         

der Pokal                                                 кубок

der Wanderpokal                                         переходящий кубок

der Kampf um den Pokal                         соревнование на кубок

die Meisterschaft = die  Meisterschaften         первенство

das Hallenspiel                                         игра в закрытом помещении

der Austragungsort                                 место проведения соревнований

der Olympiasieger                                 олимпийский чемпион

der Titelträger                                        победитель, чемпион

der   Sportler   der   Spitzenklasse                 рекордсмен

der Anwärter (auf etw. Ak.)                         претендент (на что-л.)

der Teilnehmer = der Aktive                        участник соревнований

Analysieren Sie Ihre Wettkämpfe mit Hilfe dieser Fragen:

1. Wann haben Sie das letzte Mal an Wettkämpfen teilgenommen? 2. Wo wurden diese Wettkämpfe ausgetragen? 3. Was für Wettkämpfe waren das? 4. Wer trainiert Ihre Mannschaft? 5. Wie war die Mannschaft diesmal vorbereitet? 6. Wo haben die Sportler vor dem Wettkampf trainiert? 7. Wie lange dauerte der Wettkampf? 8. Wer siegte am ersten Tag der Wettkämpfe? 9. Wer war am zweiten Tag erfolgreich? 11. Wer gewann zum Schluß? 12. Wer trug den Gesamtsieg davon? 13. Wer stellte eine persönliche Bestleistung auf? 14. Wer wurde ausgezeichnet?

Übungen

I. Setzen Sie die eingeklammerten Verben im Präsens Passiv ein:

1. Der Sport ... in unserem Lande als Mittel der allseitigen Erziehung ... (entwickelt). 2.  In jedem Jahr ... für die Schüler dieser Wettkampf ... (austragen). 3. Der Wettkampf ... in Moskau ... (veranstalten). 4. Die Wettkämpfe ... in Saratow... (austragen). 5. Der Sieger ... mit dem Pokal ... (auszeichnen). 6. Der Weltrekord ... bereits am ersten Tag der Wettkämpfe ... (verbessern). 7. Die Kraft der Sportler ... optimal ... (entwickeln). 8. Die Übung ... mehrmals vom Sportler ... (wiederholen). 9. Die Bewegungen ... täglich ... (trainieren).

II. Ersetzen Sie Präsens Aktiv ins Präsens Passiv:

1. Die Mannschaft erkämpft den Sieg. 3. Die Rußland-Auswahl gewinnt leicht dieses Hallenspiel. 4. Der Ausrichter bestimmt den Austragungsort der Wettkämpfe. 5. Der Sportler zeigt im Semifinale die Bestleistung.

III.        Setzen Sie die eingeklammerten Verben im Präteritum Passiv ein:

1. Die Bewegung ... mehrmals ... (wiederholen). 2. Der Länderkampf ... in Berlin ... (austragen). 3. Die Spiele ... im September ... (ausstragen). 4. Der Wettkampf... um 10 Uhr ... (eröffnen). 5. Der Sportler ... vom Trainer ... (loben). 6. Die Frage ... richtig ... (beantworten). 7. Sein Trainingsprogramm ... in drei Perioden ... (einteilen).

IV.        Setzen Sie die eingeklammerten Verben im Perfekt Passiv ein:

1. Er ... für die Auswahl Rußlands ... (nominieren). 2. Ich ... von meinem Freund ... (besuchen). 3. Das Sportfest ... im Zentralstadion ... (veranstalten). 4. Die großen sportlichen Erfolge ... von unseren Schülern ... (erreichen). 5. Die Sporthalle ... zum Fest ... (vorbereiten).


                Zum Podiumsgespräch: «Mein Training»

Japanische Kalligrafie „Karatedō“

Karate [kaɺate] Karate (空手, jap. „leere Hand“ bzw. „ohne Waffen in den Händen“) ist eine Kampfkunst, deren Geschichte sich sicher bis ins Okinawa des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt, wo einheimische okinawanische Traditionen (Tōde) mit chinesischen (Shaolin Quanfa) und japanischen Einflüssen (Yawara, Koryu Ju Jutsu, Bujutsu) verschmolzen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand sie ihren Weg nach Japan und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von dort über die ganze Welt verbreitet.

Inhaltlich wird Karate durch waffenlose Techniken charakterisiert, vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfeger. Hebel und Würfe werden ebenfalls gelehrt, in der fortgeschrittenen Anwendung werden auch Würgegriffe und Nervenpunkttechniken sowie die Abwehr oder Anwendung von Techniken unter Zuhilfenahme von Kobudōwaffen geübt.

Recht hoher Wert wird meistens auf die körperliche Kondition gelegt, die heutzutage insbesondere Beweglichkeit, Schnellkraft und aerobe Belastbarkeit zum Ziel hat. Die Abhärtung der Gliedmaßen u. a. mit dem Ziel des Bruchtests (jap. Tamashiwari), also des aus Film und Fernsehen bekannten Zerschlagens von Brettern oder Ziegeln, ist heute weniger populär, wird aber von Einzelnen immer noch enthusiastisch betrieben.

Der traditionellen Etikette (Reishiki) kommt je nach den Gepflogenheiten des Dōjō mehr oder weniger Bedeutung zu, obwohl ein Mindestmaß fast immer beachtet wird. Das moderne Karate-Training ist häufig eher sportlich orientiert. Das heißt, dass dem Wettkampf eine große Bedeutung zukommt. Dadurch leidet unter Umständen auch die Vermittlung effektiver Selbstverteidigungstechniken, die durchaus zum Karate gehören. Ein weiteres Manko besteht darin, dass im Sportkarate in erster Linie auf Prüfungen hingearbeitet und auf Wettkämpfe vorbereitet wird. Aus diesem Grund werden nur die Techniken intensiv geübt und verinnerlicht, die man zum Bestehen der nächsten Prüfung braucht und die für einen schnellen Punkt in einem Turnier sorgen. Wie einige große traditionelle Karatemeister sagen, besteht dadurch die Gefahr, dass das Karate verstümmelt und pervertiert wird, da viele der Techniken von den Trainern kaum oder auch gar nicht mehr gelehrt werden.

„Karate ist kein Spiel. Es ist kein Sport. Es ist nicht einmal eine Technik der Selbstverteidigung. Karate ist zur Hälfte eine körperliche, zur anderen Hälfte eine spirituelle Disziplin. Der Karateka, der die erforderlichen Jahre der Übung und Meditation hinter sich hat, ist ein heiterer und friedlicher Mensch. Er hat keine Furcht. Inmitten eines brennenden Hauses bleibt er gelassen.“ (Ōyama Masutatsu)

Geschichte

Name

Karatedō (japanisch „Weg der leeren Hand“) wurde früher meist nur als Karate bezeichnet und ist unter dieser Bezeichnung noch heute am häufigsten geführt. Der Zusatz  wird verwendet, um den philosophischen Hintergrund der Kunst und ihre Bedeutung als Lebensweg zu unterstreichen. Bis in die 1930er-Jahre hinein war die Schreibweise 唐手 gebräuchlich, was wörtlich soviel wie „chinesische Hand“ bedeutet. Das Schriftzeichen  mit der sino-japanischen Lesung  und der japanischen Lesung kara bezog sich auf das China der Tang-Dynastie (618 bis 907 n. Chr). Damit waren die chinesischen Ursprünge bereits im Namen der Kampfkunst manifestiert. Aus vermutlich politischen Gründen (Nationalismus) ging man dann in Japan dazu über, die Schreibung 空手, also „leere Hand“, zu verwenden. Das neue Zeichen wurde wie das alte kara gelesen und war auch von der Bedeutung her insofern passend, als im Karate meist mit leeren Händen, also ohne Waffen gekämpft wird.

Im Deutschen ist bei der Aussprache des Wortes Kara-te eine Betonung der zweiten Silbe verbreitet. Oft wird sogar wie in mehreren romanischen Sprachen, zum Beispiel im Französischen oder Portugiesischen, auf te betont. Nach der japanischen Aussprache des Wortes dagegen ist eine gleichwertige Akzentuierung jeder Silbe üblich.

Funakoshi Gichin (jap. 船越義珍; * 1868; † 1957) ist der Begründer des modernen Karatedō.

Aufgewachsen in Okinawa, gründete er das heute bekannte Karate im Shōtōkan- und Shōtōkai-Stil und brachte die bis dahin im geheimen trainierte Kampfkunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts an die Öffentlichkeit. Dabei betrachtete er Karate nicht nur als Selbstverteidigungsmittel, sondern vielmehr auch als Werkzeug, um Körper und Charakter zu vervollkommnen.

Obwohl er nach eigenen Aussagen in der Kindheit eher klein und kränklich war, fing er im Jugendalter unter Meister Asato Yasutsune, einem Karate- und Schwertkampfmeister der Jigen-ryu, und unter Meister Itosu Yasutsune an, Okinawa-Karate zu erlernen. Obwohl er sich entschloss, Karate zu seinem Lebensweg zu machen, blieb Funakoshi beruflich zunächst Hauptschullehrer. Zuerst verbreitete er Karate auf Okinawa, wo er es dann auch schaffte, Karate in den Sportunterricht an der Schule zu integrieren. Später brachte er Karate nach Japan. Um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er in Tokio als Hausmeister, Karatelehrer, Gärtner und Putzmann. Erst nachdem er es geschafft hatte, Karate in Japan bekannter zu machen, konnte er sich von seiner Tätigkeit als Karatelehrer ernähren. Der Stil wurde nach seinem Künstlernamen „Shoto“ (= Pinienrauschen), unter dem er Gedichte schrieb, und seinem ersten richtigem Dōjō Shotokan benannt. Zeit seines Lebens folgte Funakoshi einem strengen Ehrenkodex. So lehnte er es zum Beispiel ab, „schmutzige“ Worte wie Socke oder Toilettenpapier zu benutzen. Auch war Funakoshi ein sehr friedfertiger Mann, der versuchte, den Kampf wann immer möglich zu vermeiden. So gab er zum Beispiel einmal Dieben den Kuchen, den er als Opfergabe für seine Ahnen vorgesehen hatte, nur um den Konflikt mit den beiden ihm wahrscheinlich unterlegenen Männern zu vermeiden. Auch Funakoshi-Senseis Familienangehörige sind oder waren exzellente Karateka, u.a. die Schauspielerin, Sängerin und Geschäftsfrau Funakoshi Fane.

Die vier großen Stilrichtungen

Das japanische Karate teilt sich heute in vier große Stilrichtungen, nämlich Gōjūryū, Shōtōkan, Shitōryū und Wadōryū auf, die ihrerseits auf zwei ebenfalls recht verbreitete okinawanische Stile, Shōrei-ryū und Shorinryū, zurückgehen. Viele kleinere neuere Stilrichtungen begründen sich aus einer oder mehreren dieser sechs Schulen.

Aber auch ursprüngliche Stile wie z. B. Uechi-ryū werden heute noch betrieben.

Die gegenseitigen Einflüsse zwischen Karate-Stilrichtungen in ihrer Entwicklung, sowie die Einwirkungen wichtiger, großer Religionen und philosophischer Strömungen

Die rituelle Begrüßungszeremonie

Die folgende Zeremonie variiert zwischen Stilrichtungen oder auch Dojos. Sie macht aber das Prinzip deutlich.

  1. Sobald der Meister oder ein von ihm befugter Sempai den Beginn des Trainings zu erkennen gibt, erfolgt die Aufstellung. Dabei stellen sich Meister und Schüler frontal zueinander auf, und nehmen den Stand Musubi-Dachi ein (Bereitschaftsstellung mit geschlossenen Fersen, die Füße werden fünfundvierzig Grad nach außen gerichtet). Die Schüler bilden eine nach Gürtelfarben aufsteigend geordnete Reihe, von den Weißgürteln zur Linken bis zu den Schwarzgürteln zur Rechten. Die Reihe richtet sich nach rechts nach den höchst-graduierten Sempai aus. Dabei achten die Schüler darauf, dass ihre Zehen nicht die gedankliche Linie überschreiten, die der Sempai begründet hat; denn dies käme einer Herausforderung des Sempai gleich.
  2. Als nächstes geht der Sempai einen Schritt vor, dreht sich neunzig Grad nach links, sodass er die ganze Reihe gut im Blickfeld hat. Dies ist der Platz des Sempai, der von hier aus guten Blickkontakt zu Sensei und Kohai hat.
  3. Erst wenn sich der Meister zur Begrüßung hinkniet, machen es Sempai und Kohai nach. Auch hier gilt eine genau vorgeschriebene Vorgehensweise: Man hockt sich hin, sodass die Schenkel ein V bilden, wenn man jetzt hinabblicken würde. Gleichzeitig gleiten die Hände am Oberschenkel entlang bis zu den Knien. Der Rücken ist gerade, der Blick auf den Sensei gerichtet.
  4. Nun berührt zuerst das linke Knie den Boden, dann folgt das rechte. Die Hände gleiten nun von den Knien zurück zu den Oberschenkeln. Die nun aufgestellten Füße werden hinabgestellt, sodass der Fußspann den Boden berührt und man bequem auf seinen Unterschenkeln Platz nehmen kann. Richtig ausgeführt, kann man so Stunden verharren. Der Rücken ist gerade, der Blick und die Aufmerksamkeit haftet noch immer am Sensei. Die Oberschenkel und die gedankliche Linie zwischen den beiden Knie begründen ein gleichschenkliches Dreieck. Die Knie sind zwei Fäuste voneinander entfernt.
  5. Der Sempai führt nun weiter die Begrüßungsetikette durch. Nach einem Augenblick, in dem er sich der korrekten Haltung der Kohai vergewissert, setzt er das Kommando: „Mokusō!“. Daraufhin schließen alle die Augen. Die Meditation beginnt. Höhergraduierte, meditativ erfahrene Sempai nehmen während dieser Meditation manchmal ein Meditationsmudra mit ihren Händen ein.
  6. Während der Meditation atmet man tief und fest ein. Man stellt sich den Ki-Fluss im eigenen Körper vor, und stellt sich gedanklich auf das Training ein. Hier löst sich der Karateka gedanklich von der Alltagsroutine, und bereitet sich auf das Karatetraining vor.
  7. Hält der Sempai die Zeit der Meditation für angemessen, setzt er die Begrüßung fort. Es gibt keine verbindliche Zeitangabe für die Dauer der Begrüßungsmeditation. Der Sempai spürt, wann er und die Kohai bereit sind, das Training zu beginnen. Der Sempai beendet die Meditation mit dem Kommando: „Mokusō yame!“, woraufhin alle die Augen öffnen. Gleich darauf folgt das jeweilige Begrüßungskommando. In der Regel, wenn nur der Sensei anwesend ist, heißt es: „Sensei-ni rei!“ Wohnen spezielle Ehrengäste oder Großmeister dem Training bei, wird ihnen zuerst, entsprechend der Rangordnung, Respekt gezollt.
  8. Auf das Kommando „Sensei ni rei!“ erfolgt die Begrüßung. Sie sieht folgendermaßen aus: Die linke Hand wird zuerst auf den Boden abgesetzt, sodass die Handinnenfläche den Boden berührt. Nun folgt die rechte Hand; sie wird entweder daneben abgesetzt oder leicht über der linken Hand, sodass nur die Fingerspitzen von Daumen und Zeigefinger/Mittelfinger der rechten die Fingerspitzen von Daumen und Zeigefinger/Mittelfinger der linken Hand bedecken. Jetzt wird der Oberkörper gebeugt, dass die Stirn die Finger leicht berührt. Während dieser Verbeugung im Knien sprechen Schüler und Meister den gegenseitigen Gruß: „Ossu!“ aus. Es gibt noch die Variante, dass man beim Verbeugen, kurz bevor der Kopf die Hände erreicht, auf halben Wege innehält, den Kopf zum Meister hebt und sich gegenseitig für einen Augenblick ansieht. Nach dem kurzen Blickkontakt wird der Kopf zu den Händen gesenkt und gegrüßt. Diese Variante kommt direkt aus der Tradition des Bushido.
  9. Nach der mündlichen Begrüßung („Ossu!“) richtet der Karateka den Oberkörper wieder auf, nimmt also die Haltung während der Meditation wieder ein.
  10. Nun steht der Meister als erstes auf, dann der Sempai. Der Sempai gibt nun entweder ein Zeichen oder das Kommando, dass sich auch die Kohai erheben mögen. Das Aufstehen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zum Abknien. Das heißt, das rechte Bein löst sich zuerst vom Boden und wird aufgestellt und im Stehen zum linken Fuß herangezogen, so dass man wieder im „Musubi-Dachi“ steht. Die Handflächen liegen auf der Oberschenkelaußenseite.
  11. Nun, wo sich alle im „Musubi-Dachi“ gegenüberstehen, verbeugt man sich im Stehen und grüßt einander mit: „Ossu!“ Der Oberkörper wird dabei in einem Winkel von ungefähr dreißig Grad gebeugt.
  12. Nach dieser Verbeugung ist die traditionelle Begrüßung abgeschlossen. Der Meister setzt nun mit dem Training fort.

In manch traditionellen Schulen und Vereinen ist es auch üblich, an der Stelle nach der Begrüßung im Knien und vor dem Aufstehen die Dōjōkun oder die 20 Paragraphen des Karate von den gelehrigsten Schülern (stellvertretend für alle) rezitieren zu lassen.

Die traditionelle Verabschiedung im Training erfolgt nach dem gleichen Muster wie die Begrüßung.

Wie in allen anderen Dō-Künsten üblich werden im Umgang der strenge Kodex des Reishiki und die Dōjōkun beachtet.

Kleidung

Karategi

Jeder Karateka trägt einen Karate-Gi, bestehend aus einer einfachen an der Hüfte geschnürten weißen Hose, Zubon, früher bestehend aus Leinen, heute aus Baumwolle und einer Jacke, Uwagi genannt, aus dem gleichen Material. Gehalten wird die Jacke (meist neben einer leichten Schnürung) durch einen gefärbten Gürtel, den Obi. Ein Karate-Gi darf keine Kunstfasern enthalten. Es wird grundsätzlich barfuß trainiert.

Dass Karateka überhaupt uniforme Trainingskleidung trugen, war nicht selbstverständlich. Das Okinawa-Te wurde von jeher in robuster Alltagskleidung trainiert. Ebenso existierte in der Zeit, da Karate noch eine insulane Kampfkunst war, kein Graduierungssystem. Der Meister wusste vom jeweiligen Fortschritt seines Schülers ohnehin Bescheid. Die Einführung einheitlicher Trainigskleidung und eines Graduierungssystems erfolgte erst nach Funakoshi Gichins Begegnung mit dem Kōdōkan-Gründer Jigorō Kanō, der eben jenes im Jūdō veranlasste.

Die Einführung einheitlicher Kleidung und eines Graduierungssystems ist nur im sozio-historischen Kontext zu verstehen. Nach der Meiji-Restauration, der Auflösung des Samurai-Standes und der Einführung von Faustfeuerwaffen war die Bedeutung der traditionellen Kriegskünste zurückgegegangen. Mit dem aufkeimenden japanischen Nationalismus gewannen die klassischen Kampfkünste wieder an Bedeutung, die am Verlauf der japanischen Geschichte einen entscheidenden Anteil hatten. Man sah die Kampfkünste als Bestandteil der kulturellen und nationalen Identität an. Die Kampfkünste (so auch das Karate) erhielten den Stempel der nationalistischen Politik jener Zeit.

Die Kampfkünste durchliefen eine Militarisierung westlicher Prägung. Aus diesem Blickwinkel sind die einheitliche Kleidung als Uniform, und das Graduierungssystem nach Gürtelfarben als Hierarchie nach militärischen Dienstgraden zu verstehen. Die Aufstellung in einer Reihe gleicht der militärischen Formation. Auch gewisse Stände ähneln militärischen Ständen: So sieht der Stand „Musubi-Dachi„ aus wie die Grundstellung beim Kommando „Stillgestanden!“ bzw. „Achtung!“, und der „Shizen-Tai“ wie der erleichterte Stand bei „Rührt Euch!“.

Graduierung

Die Graduierung durch farbige Gürtel wurde wahrscheinlich aus dem Judo übernommen. Jigoro Kano, Gründer des Kodokan Judo, hat dieses System im 19. Jh. erstmalig verwendet. Vorher gab es kein Graduierungssystem nach Gürtelfarben in den Kampfkünsten aus Okinawa und Japan. In Graduierungen wird zwischen den Schülergraden, den so genannten kyū und den Meisterschüler, bzw. Meistergraden, den so genannten dan unterschieden. Jeder dieser Stufen wird eine Gürtelfarbe zugeordnet. In dem in Deutschland gebräuchlichsten Graduierungssystem existieren 9 Kyū- und 10 Dan-Grade. Der 9. Kyū ist hierbei die unterste Stufe, der 10. Dan die höchste.

9. Kyu

(weiß)

8. Kyu

(gelb)

7. Kyu
(orange)

6. Kyu

(grün)

5. Kyu
(blau/violett*)

4. Kyu
(blau/violett*)

3. Kyu
(braun)

2. Kyu
(braun)

1. Kyu
(braun)

1. Dan,

2. Dan,

3. Dan ... bis 10. Dan
(schwarz)

* Blau und violett werden in verschiedenen Verbänden unterschiedlich genutzt. Einige Verbände grenzen einen violetten 4. Kyū vom blauen 5. Kyū ab, in anderen sind beide als blau oder beide als violett festgelegt, in wieder anderen Verbänden sind die beiden Farben beliebig austauschbar.

Die Gürtelfarben sind eine Erfindung des modernen Budō. Viele Verbände verfolgen damit neben der beabsichtigten Motivation der Mitglieder auch finanzielle Interessen, denn für jede abzulegende Prüfung wird eine Gebühr erhoben.

Prüfungen

Zum Erlangen des nächsthöheren Schüler- bzw. Meistergrades werden Prüfungen nach einem festen Programm und einer Wartezeit, je nach Kyu- und Dan-Graden verschieden, abgelegt. Die Programme der Prüfungen unterscheiden sich von Verband zu Verband, gelegentlich gibt es sogar Unterschiede in einzelnen Dōjō. Das Ablegen der Prüfungen dient als Ansporn und Bestätigung des Erreichten, ähnlich wie in unserem Schulsystem. In den Prüfungen wird auf Technikausführung, Haltung, Aufmerksamkeit, Kampfgeist, Konzentration und Willen geachtet. Der Gesamteindruck entscheidet. Bei höheren Meistergraden (meist ab dem 5. Dan) erhöht sich der theoretische Prüfungsanteil erheblich. In einigen wenigen Organisationen werden diese Dangrade gar nur aufgrund besonderer Leistungen und Verdienste verliehen. Im Shotokai ist der 5. Dan (Godan) die höchste Auszeichnung.

Philosophie

Karate hat einen spirituellen Kern aus weltanschaulichen Elementen des Zen und des Taoismus. Außerdem ist es stark beeinflusst vom Bushidō (jap. „Weg des Kriegers“), dem Kodex der Samurai.

Einen guten Einblick in die Grundsätze der Karate-Philosophie bieten die 20 Paragraphen des Karate von Gichin Funakoshi.

Die 20 Regeln

In Japan werden die von Gichin Funakoshi aufgestellten 20 Regeln des für Karateka angemessenen Verhaltens als Shōtō Nijū Kun (jap. 松濤二十訓, wörtlich die 20 Regeln von Shōtō, wobei Shōtō der Künstlername Funakoshis war) oder als Karate Nijū Kajō (jap. 空手二十箇条, wörtlich die 20 Paragraphen des Karate) bezeichnet. Im deutschen Karate vermischt sich der Begriff häufig mit dem der Dōjōkun, die eigentlich nur fünf zentrale Regeln umfassen und lange vor Funakoshi und mit Bezug auf alle Kampfkünste vermutlich von buddhistischen Mönchen in Indien aufgestellt wurden.

  1. Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt.

一、空手は礼に初まり礼に終ることを忘るな  

karate wa rei ni hajimari rei ni owaru koto o wasuru na 

  1. Im Karate gibt es keinen ersten Angriff.

二、空手に先手無し  

karate ni sente nashi 

  1. Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit.

三、空手は義の補け。 

karate wa gi no tasuke 

  1. Erkenne zuerst dich selbst, dann den anderen.

四、先づ自己を知れ而して他を知れ。 

mazu jiko o shire shikoshite hoka o shire 

  1. Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik.

五、技術より心術。 

gijutsu yori shinjutsu 

  1. Es geht einzig darum, den Geist zu befreien.

六、心は放たん事を要す。 

kokoro wa hanatan koto o yōsu 

  1. Unglück geschieht immer durch Unachtsamkeit.

七、禍は懈怠に生ず。 

wazawai wa ketai ni shōzu 

  1. Denke nicht, dass Karate nur im Dojo stattfindet.

八、道場のみの空手と思うな。 

dōjō nomi no karate to omou na 

  1. Karate üben heißt, es ein Leben lang zu tun.

九、空手の修行は一生である。 

karate no shūgyō wa isshō dearu 

  1. Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, dann wirst du geistige Reife erlangen.

十、凡ゆるものを空手化せ其処に妙味あり。 

arayuru mono o karate kase soko ni myōmi ari 

  1. Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig warm hältst.

十一、空手は湯の如く絶えず熱を与えざれば元の水に返る。 

karate wa yu no gotoku taezu netsu o ataezareba moto no mizu ni kaeru 

  1. Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

十二、勝つ考えは持つな、負けぬ考えは必要。 

katsu kangae wa motsu na, makenu kangae wa hitsuyō 

  1. Wandle dich abhängig vom Gegner.

十三、敵に因って転化せよ。 

teki ni yotte tenka seyo 

  1. Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab.

十四、戦は虚実の操縦如何にあり。 

ikusa wa kyojitsu no sōjū ikan ni ari 

  1. Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor.

十五、人の手足を劔と思え。 

hito no teashi o ken to omoe 

  1. Sobald man vor die Tür tritt, findet man eine Vielzahl von Feinden vor.

十六、男子門を出づれば百万の敵あり。 

danshimon o izureba hyakuman no teki ari 

  1. Feste Stellungen gibt es für Anfänger, später bewegt man sich natürlich.

十七、構えは初心者に、あとは自然体。 

kamae wa shoshinsha ni, ato wa shizentai 

  1. Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil.

十八、型は正しく、実戦は別もの。 

kata wa tadashiku, jissen wa betsu mono 

  1. Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.

十九、力の強弱、体の伸縮、技の緩急を忘るな。 

chikara no kyōjaku, karada no shinshuku, waza no kankyū o wasuru na 

  1. Denke immer nach und versuche dich ständig an Neuem.

二十、常に思念工夫せよ。 

tsune ni shinen kufū seyo 

Meditation

Zum besseren Verständnis des spirituellen Wesens des Karate kann u.a. auch das Studium des Zen geeignet sein.

Die Wiederholung der Bewegungen, in Kihon (jap. „Grundschule“) und Kata (jap. „Form“) wird von manchen Meistern als Meditation betrachtet. Das Ki, also die Energie des Körpers, das Bewusstsein, das sich beispielsweise in Koordinations- und Reaktionsvermögen äußert, sollen durch körperlich anstrengende, konzentrierte und dynamische Bewegungen gestärkt werden. Da während einer Kata Konzentration gefordert ist, und gleichzeitig die Lebensenergie (Ki) unbeeinflusst vom Bewusstsein im Körper fließen, gilt Kata als „aktive Meditation“. Kata als Meditationsform ist sozusagen das Gegenteil von Zen: Letzterer ist Versenkung im Verharren, erstere Versenkung in der Bewegung. Bloßes Üben von Kata allein (z. B. zum Zwecke des Technikstudiums) heißt noch lange nicht, dass die Kata als Meditationsform praktiziert wird. Erst die richtige Geisteshaltung, mit welcher der Karateka die Kata füllt, macht aus einem traditionellen Kampfhandlungsprogramm einen Weg zur spirituellen Selbstfindung und meditativen Übung.

Das Prinzip des  () findet sich in allen japanischen Kampfkünsten wieder und ist unmöglich umfassend zu beschreiben.  ist die japanische Lesart des chinesischen Tao, das mit dem gleichen Zeichen geschrieben wird. Es bedeutet „Weg“; nicht nur im wörtlichen Sinne also „Straße“, sondern auch mit der übertragenen Bedeutung des „Lebensweges“, der „Lebenseinstellung“. Dahinter stehen einerseits das taoistisch-schicksalhafte Prinzip, dass das Tao, der Weg, vorgezeichnet ist und die Dinge in ihrer Richtigkeit vorbestimmt; sowie die Einstellung des Nichtanhaftens und der Nichtabhängigkeit von allen Dingen, Gegebenheiten und Bedürfnissen, die im Zen-Buddhismus gelehrt wird. Der Kodex des Bushidō geht noch weiter: Der bushi (jap. „Krieger“), der Bushidō verinnerlicht hat, befreit sich damit nicht nur von allen materiellen Bedürfnissen, sondern von dem Begehren um jeden Preis zu leben. Das Ende des eigenen Lebens wird damit nicht unbedingt erstrebenswert, aber auf jeden Fall eine zu akzeptierende Tatsache, und der Tod birgt keinen Schrecken mehr. Diese Haltung war im alten Japan eine hochangesehene geistige Einstellung, die sich in vielen martialischen Verhaltensweisen wie dem Seppuku manifestierte. Dies darf jedoch auf keinen Fall als Geringschätzung gegenüber dem eigenen Leben oder dem eines anderen aufgefasst werden. Im Gegenteil: Die Aufopferung des eigenen wertvollen Lebens wog vielmehr jede Schmach auf, die ein Krieger zu Lebzeiten auf sich geladen hatte. Das Seppuku, also der rituelle Selbstmord, befreit den Krieger von Schuld und Schande und stellte seine Ehre wieder her.

Das Dō-Prinzip impliziert nun viele verschiedene Konzepte und Verhaltensweisen, die nicht abschließend aufgezählt werden könnten. Deshalb hier nur einige wenige Aspekte: siehe auch Dōjōkun, Die 20 Regeln des Karate

  1. „den Weg gehen“: lebenslanges Lernen und Arbeiten an sich selbst; ständige Verbesserung
  2. Friedfertigkeit, Friedenswille, aber auch
  3. Geradlinigkeit; absolute Entschlossenheit im Kampf

(„Tue alles, um eine Auseinandersetzung zu vermeiden. Kommt es aber trotzdem zum Kampf, so soll Dein erster Schlag töten.“)

  1. Respekt und damit Höflichkeit gegenüber jedem Individuum und Ding, auch dem Feind
  2. „Weg“-Gemeinschaft mit Meister und Mitschülern, Brüderlichkeit, verantwortungsvolles Handeln
  3. Selbstbeherrschung, universelle Aufmerksamkeit (Achtsamkeit), Konzentration (Zanshin, 残心)
  4. Offenheit, Bemühen um Verständnis, Akzeptanz
  5. Nicht-Streben 

Training

Das Training des Geistes, des Charakters und der inneren Einstellung sind Hauptziele im Karate. Dies wird auch durch den Leitspruch der Japan Karate Association (JKA) dargelegt:

„Oberstes Ziel in der Kunst des Karate ist weder Sieg noch Niederlage, sondern liegt in der Vervollkommnung des Charakters des Ausübenden.“

Eine weitere Grundregel im Karate lautet

「空手に先手無し。」 (Karate ni sente nashi), was soviel bedeutet wie: „Es gibt keinen Initialangriff im Karate.“

Damit ist nicht das Training oder der Wettkampf gemeint, da ernsthafte Angriffs-Simulationen zu allen Budō-Künsten gehören. Der Satz verdeutlicht vielmehr den Kodex des Karatedō im täglichen Leben.

Das Karatetraining baut auf drei großen Säulen auf, dem Kihon, dem Kumite und der Kata.

Kihon

基本 (Kihon) heißt „Grundlage“ oder „Quelle“, „Ursprung“ (des Könnens) und wird häufig auch als Grundschule des Karate bezeichnet. Es umfasst die grundlegenden Techniken, die das Fundament des Karate bilden. Die einzelnen Techniken werden immer wiederholt, entweder langsam oder schnell, kraftvoll oder leicht/locker. Der Bewegungsablauf der einzelnen Technik wird in alle Bestandteile zerlegt und es wird versucht die Ideallinie der Bewegung zu finden, wobei es immer etwas zu optimieren gibt. Der Bewegungsablauf muss optimal verinnerlicht werden – reflexartig abrufbar, da für Denken, Planen und Handeln in einem realen Kampf zu wenig Zeit ist. Einatmung, Ausatmung, maximale Anspannung des ganzen Körpers im Zielpunkt sind grundlegende Ziele dieses Trainings. Nach asiatischer Vorstellung liegt das Zentrum des Körpers und damit das Kraftzentrum dort, wo idealer Weise auch der Körperschwerpunkt liegen sollte. Diesem oft bedeutungsverengend mit Hara (, „Bauch“) bezeichneten ideellen Punkt (ca. 2 cm unter dem Bauchnabel) kommt beim Atemtraining besondere Aufmerksamkeit zu (Bauchatmung). Eine gute Balance ist darüber hinaus erstrebenswert und wird oft umschrieben mit dem Finden des „inneren Schwerpunktes“.

Kumite

Kumite (jap. 組み手 oder 組手) bedeutet wörtlich „verbundene Hände“ und meint das Üben bzw. den Kampf mit einem (selten mehreren, siehe Bunkai) Gegnern. Das Kumite stellt innerhalb des Trainings eine Form dar, das es dem Trainierenden nach ausreichender Übung ermöglicht, sich in ernsten Situationen angemessen verteidigen zu können. Voraussetzung ist das richtige Verstehen und Einüben elementarer Grundtechniken aus dem Kihon und der Kata. Wenn die Ausführung der Technik in ihrer Grundform begriffen wurde, wendet man sie im Kumite an. Die Anwendung im Kumite ist sehr wichtig, da die Ausführung von Techniken im Freikampf nicht der vorgeschriebenen Form entsprechen müssen, da man oftmals bei überraschenden Angriffen sofort von der Kampfhaltung zur Endstellung der Abwehr gelangen muss. Es gibt verschiedene Formen des Kumite, die mit steigendem Anspruch von einer einzigen, abgesprochenen, mehrfach ausgeführten Technik bis hin zum freien Kampf in ihrer Gestaltung immer offener werden.

Bei Verteidigungstechniken werden hauptsächlich die Arme zu Blocktechniken verwendet. Würfe, Hebel, harte, weiche Blockbewegungen oder auch nur Ausweichen, meist in Kombination mit Schritt- oder Gleitbewegungen. Eine Blockbewegung kann auch als Angriffstechnik ausgeführt werden, was ein sehr gutes Auge voraussetzt; der Angriff des Gegners wird im Ansatz mit einer Abwehrbewegung oder einem Gegenangriff (出会い, deai, „Begegnung, Aufeinandertreffen“) gestoppt.

Beim Angriff wird versucht, die ungedeckten Bereiche bzw. durch die Deckung hindurch den Gegner zu treffen. Es soll möglichst mit absoluter Schnelligkeit ohne vorzeitiges Anspannen der Muskeln konzentriert angegriffen werden, denn erhöhter Krafteinsatz führt während der Bewegung zu Schnelligkeitsverlusten. Der Kraftpunkt liegt am Zielpunkt der Bewegung. Das Prinzip der Angriffstechnik gleicht dem des Pfeiles eines Bogenschützen bei Schlag- und Stoßtechniken und dem einer Peitsche bei geschnappten Techniken.

Yakusoku-Kumite

Das Yakusoku-Kumite (jap. 約束組手, „abgesprochenes Kumite“) ist die erste Stufe der am Partner/Gegner angewandten Technik. Dabei folgen beide Partner einem vorher festgelegten Ablauf von Angriff- und Verteidigungstechniken, die in der Regel im Wechsel ausgeführt werden. Ziel dieser Übung ist es, die Bewegungen des Partners/Gegners einschätzen zu lernen, sowie die eigenen Grundschul-Techniken in erste Anwendung zu bringen, ein Gefühl für Distanz und Intensität zu erhalten. Diese Form der Übung ist wiederum nach Schwierigkeitsgrad unterteilt.

Jiyū-Kumite

Beim Jiyū-Kumite (jap. 自由組手, „freies Kumite“) werden Verteidigung und Angriff frei gewählt, teilweise ohne Ansage oder Bekanntgabe.

Jiyū bedeutet „Freiheit“ oder „Wahlfreiheit“. Allgemein gilt: Man muss, egal ob man die Initiative im Angriff oder in der Abwehr ergreift, aus jeder beliebigen Position heraus reagieren können, ungehindert aller einschränkenden Gedanken, da man in überraschenden Situationen nicht sofort in eine Kampfstellung gehen kann. Es ist also egal, ob man einen Angriff blockt, sperrt, in diesen hineingeht oder selbst zum Angriff übergeht. Wichtig ist nur, all seine Aktionen in der Weise auszuführen, dass man dabei nicht von ablenkenden Gedanken erfasst wird. Der Kopf muss kühl bleiben. Ebenso wie in allen anderen Kampfkünsten hemmen die „Bewegungen im Kopf“ letztlich die Bewegungen des Körpers. Der Geist muss sozusagen ungehindert fließen können, um jede Bewegung des Gegners aufnehmen zu können. Diese Form des Kampfes stellt die Höchstform des klassischen Kumite dar. Timing, Distanzgefühl, ein selbstbewusstes Auftreten, eine sichere Kampfhaltung, schnelle und geschmeidige Techniken, gehärtete Gliedmaßen, intuitives Erfassen, ein geschultes Auge, Sicherheit in Abwehr, Angriff und Konter … das alles sollte hinführend zum Jiyū-Kumite bereits vorher in den anderen Kumite-Formen sowie im Kihon und in der Kata eingeübt werden. Letzteres wird sich jedoch erst im Jiyū-Kumite sowie im Randori vollends ausbilden: Spontaneität.

Randori

Randori (jap. 乱取り, „freies Üben“, wörtlich „Unruhen/Ungeordnetes abfangen“) ist eine freie Form des Partnertrainings, bei der es darum geht, ein Gespür für den Fluss eines Kampfes, der Bewegungen und der eingesetzten Energie zu bekommen. Dabei ist es nicht zielführend, wie im Kampf Treffer um jeden Preis zu vermeiden, sondern es ist ausdrücklich erwünscht, dass die Trainierenden Treffer bei gut ausgeführten Angriffen auch zulassen. Es sind keine Vorgaben bezüglich der einzusetzenden Techniken gemacht. Die Übenden sollen vielmehr das spontane Handeln aus den sich ergebenden Situationen erlernen. Das Randori sollte locker und gelassen sein, einen freien Fluss der Techniken ermöglichen und keinen Wettkampfcharakter annehmen.

 (Frei-)Kampf

Der Freikampf imitiert entweder reale Selbstverteidigungssituationen oder dient dem Wettkampf (Shiai) bzw. dessen Vorbereitung.

Kennzeichnend im traditionellen Karate ist der beabsichtigte Verzicht auf Trefferwirkung am Gegner. Absolut notwendig ist die Fähigkeit, Angriffstechniken vor dem Ziel, dem Körper des Gegners, mit einer „starken“ Technik zu arretieren, da ohne Hand- und Kopfschutz geübt wird. Trefferwirkung ist ein Regelverstoß. „Schwache“ Techniken führen zu keiner Wertung.

Vollkontakt-Karate-Kampfsysteme gestatten und beabsichtigen in der Wettkampfordnung die Trefferwirkung. Viele dieser Stilrichtungen verwenden dazu auch Schutzausrüstungen wie Kopf- und Gebissschutz sowie einen speziellen Handschuh, der die Fingerknöchel und den Handrücken polstert. Wird der Freikampf als Wettkampf durchgeführt, so gibt es feste Regularien die beispielsweise Würfe über Hüfthöhe, Tritte zum Kopf, sowie Techniken gegen den Genitalbereich oder mit offener Hand zum Hals geführte Schläge aus Sicherheitsgründen verbieten. Ohne Handschuhe sind Angriffe mit den Händen oder Fäusten zum Kopf verboten, wie im Kyokushin-Kai, oder es wird komplette Schutzausrüstung mit Helm, Weste, Tiefschutz, Unterarm- und Schienbeinschoner und evtl. ein Spannschutz verwendet, wie auch im Taekwondo.

Kata

Manji Gamae

Hauptartikel: Kata (Karate)

Kata () bedeutet „Form“ oder „Schablone“. Eine Kata ist ein stilisierter und choreographierter Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner, der einem festgelegten Muster im Raum, Embusen genannt, folgt. Verschiedene Stilrichtungen üben im allgemeinen verschiedene Kata, jedoch gibt es auch viele Überschneidungen, Varianten und unterschiedliche Namensgebung. Kata entwickelten sich wie bereits im Abschnitt Geschichte erwähnt zur komprimierten Weitergabe der Techniken einer Schule oder eines einzelnen Meisters ohne die Notwendigkeit schriftlicher Aufzeichnung.

Die vier Elemente der Kata

Bunkai

分解 („Analyse, Zerlegung“) bezeichnet die Analyse der einzelnen fest vorgeschriebenen Bewegungen einer Kata, wie sie in der entsprechenden Schule gelehrt werden. Die dabei betrachtete Form der Kata bezeichnet man als das Genki- (原拠) oder Basis-Modell. Dieses bezeichnet die Urform bzw. den Ursprung der Kata.

Während die Kata frei und meist öffentlich vermittelt wird, ist das Bunkai die persönliche Interpretation des (lehrenden) Meisters, seines Systems/Schule. Üblicherweise ist das (traditionelle) Bunkai damit gebunden an den persönlichen Kontakt zwischen Meister und Schüler.

Ōyō

応用 („Anwendung“) Individuelle Interpretationen durch die Schüler werden oyo („frei“) genannt. Dabei wird der Leistungsstand wie auch körperliche oder andere individuelle Merkmale berücksichtigt. Manche Bunkai-Techniken berücksichtigen so z. B. nicht den Größenunterschied zwischen Tori und Uke.

Leider ist mit der Verallgemeinerung des Karate oft dieser Bezug verloren gegangen, weswegen vielfach freie Oyo-Varianten in Umlauf sind, deren Urheber nicht mehr nachvollziehbar, bzw. deren Authentizität dann zweifelhaft sind. Daraus resultiert oft auch eine Unklarheit in der formalen Ausführung der Kata, da die Form wiederum ohne die ursprünglichen Bedeutungen leicht zu einem rein akrobatischen Leistungsvergleich (Wettkampf) zu verkommen droht.

Henka

変化 („Variation“). Die Ausführung der Kata und ihr Ausdruck werden trotz der gleichen Bewegungsabläufen der Ausführenden niemals gleich aussehen. Die Akzentuierungen innerhalb der Bewegungsabläufe, die eingesetzte Kraft in den Einzeltechniken, die individuelle koordinative Befähigung, die Gesamtkonstitution und viele weitere Aspekte bewirken, dass eine Kata von zwei Karatekas vorgetragen niemals gleich sein kann. Henka beschreibt, wie der Ausführende die Kata präsentiert und auch wie er sie sieht.

Kakushi

隠し („versteckt“). Jede Kata enthält Omote (, „Oberfläche“), die offensichtlich enthaltenen Techniken, und Okuden (奥伝), den unterschwelligen oder unsichtbaren Teil. Kakushi beschäftigt sich mit letzteren Techniken, die zwar potentiell im Ablauf der Kata vorhanden sind, aber sich dem Betrachter und auch dem Praktizierenden nicht von selbst erschließen. Daher ist es meist notwendig, von einem Meister in diese unterschwelligen Kniffe und Techniken eingewiesen zu werden. In traditionell ausgerichteten Dōjō werden diese Techniken nur den Uchi-deshi (内弟子, Privat- oder Meisterschüler, wörtl. „Hausschüler“) vermittelt. Kakushi wird traditionell ab dem 4. Dan vermittelt, da dieser auch als Dan des technischen Experten bezeichnet wird.

Andere Trainingsformen

Tanren-Makiwaratraining

Ein Makiwara ist ein im Boden oder an der Wand fest verankertes Brett aus elastischem Holz, z. B. Esche oder Hickory, mit Stoff, Leder o. ä. umwickelt, auf das man schlägt und tritt. Die Elastizität des Holzes verhindert dabei einen zu harten Rückstoß in die Gelenke. Die Verletzungsgefahr (Hautabschürfungen und Gelenkversetzungen) ist am Anfang trotzdem recht hoch. Dieses Training fördert den Knochenaufbau der Unterarme. Die Armknochen bestehen aus fast hohlen Knochen, die durch diese Trainingsform gestärkt werden. Durch die Belastung des zurückfedernden Makiwara, bei einem Schlag oder Tritt, werden diese Stellen vom Körper „verdickt“, es lagert sich also mehr Calcium in dem Knochen an. Dieser wird dadurch härter.

Kimetraining

Um das Kime zu trainieren, wird zunächst die Muskulatur geschwächt. Mit dieser Schwächung wird der Körper gezwungen, die Technik so effizient wie möglich auszuführen. Beispiele für ein Kimetraining und die vorangehende Schwächung wären:

  1. Handstandliegestütze an der Wand – Tsuki-Training
  2. Hockstrecksprünge – Mae-Geri-Training
  3. Tsuki-Training mit Kerzen – Richtiges Kime in der Technik führt zum Erlöschen der Kerze
  4. Makiwaratraining – Bei richtiger Körperspannung (Kime) gibt der Makiwara wenig bis keinen Rückstoß.
  5. Kata-Training

Wettkampf/Turniere

Im Zuge der modernen Entwicklung mancher Karate-Schulen von Kampfkunst hin zu Kampfsport werden in einigen Stilrichtungen Karate-Turniere (sowohl Kumite- als auch Kata-Turniere) praktiziert. Da beim Freikampf wegen der hohen Effektivität vieler Techniken bei „echtem“ Kampf hohe Verletzungs- und sogar Todesgefahr droht, herrschen einerseits sehr strenge Regeln, die u.a. den Schutz der Teilnehmer gewährleisten sollen, und andererseits wird nur ein eingeschränktes Repertoire an Techniken im Wettkampf verwendet. Turnierkämpfe werden mit Zahnschutz und, je nach Geschlecht, mit Brust- oder Tiefschutz ausgeführt. Weitere Schutzmaßnahmen hängen stark von der Verbandsphilosophie ab. So werden etwa beim DKV außerdem Faust- und Fußschützer sowie Schienbeinschoner verwendet, während beim DJKB keine weiteren Protektoren erlaubt sind.

Befürworter von Karate-Wettkämpfen betonen den sportlichen Charakter von Karate und führen die sportlich-praktische Anwendbarkeit an. Kritiker der Karate-Wettkämpfe vertreten die Meinung, dass Wettkämpfe dem wahren Charakter und Geist des Karate-Do widersprechen, und dass durch die stark reduzierte Anzahl verwendeter Techniken das Karate verflacht und degeneriert.

Es handelt sich hierbei im Grunde genommen um verschiedene Sichtweisen oder Interpretationen: einerseits die traditionelle Sichtweise, die Karate als Kampfkunst sieht, deren letztendliches Ziel die Vervollkommnung der Persönlichkeit ist, und andererseits die sportliche Sichtweise, in der Karate als Kampfsport zu sehen ist, und in der die praktische Anwendung mit sportlichem Charakter erwünscht ist.

Olympische Spiele

Karate ist keine olympische Disziplin. Allerdings ist es in die Liste der vom IOC anerkannten Sportarten aufgenommen worden. Viele Verbände, u.a. der DKV, haben begonnen, alte Wettkampfformen und das Punktesystem zu verändern, um so den Karatewettkampf populärer und für die Olympischen Spiele geeigneter zu machen. Derartige Veränderungen gab es häufiger in der Geschichte des Karate. Viele der alten Meister waren allerdings von dem Wettkampfgedanken in Bezug auf Karate sehr wenig angetan; und so sind auch heute noch viele der Meinung, dass eine Aufnahme in den Olympischen Kanon eine weitere Versportlichung und den Verlust vieler althergebrachter Werte des Karatedō mit sich brächte. Daher wird die Aufnahme in die Reihe der olympischen Sportarten von vielen Karateka äußerst skeptisch gesehen. Aus diesem Grund trat auch Shihan Hideo Ochi aus dem DKV aus und gründete 1993 den Deutschen JKA-Karate-Bund, den einzigen deutschen Ableger der Japan Karate Association (JKA). Dieser Verband orientiert sich, wie auch der Shotokan Karate International Deutschland-Verband, mehr am traditionellen Karate aus Japan wie es unter Masatoshi Nakayama definiert wurde.


LITERATURLISTE

Verwendete Literatur

Большакова Э.Н. Разговорные темы по немецкому языку. – М. ОЛМА-Пресс. 1999.

Lipskaja L. Deutsch. Ein Lehrbuch für die Fakultäten und Hochschulen für Körperkultur. Kiew. Vyŝĉa ŝkola. 1991.

Karate Herausgeber: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karate&oldid=53453463.

Karate-Do Nyumon von Gichin Funakoshi, schlatt-books 2000.

Karate-Do Kyohan von Gichin Funakoshi, Kodansha Intl 2000.


По теме: методические разработки, презентации и конспекты

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