МЕТОДИЧЕСКАЯ РАЗРАБОТКА на тему "Воспитание нравственности у студентов на уроках немецкого языка"
классный час по немецкому языку по теме
Воспитание у студентов чувства благотворительности и милосердия.
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МИНИСТЕРСТВО ОБРАЗОВАНИЯ МОСКОВСКОЙ ОБЛАСТИ
государственное образовательное учреждение среднего профессионального образования
«Яхромский аграрный колледж»
(ГОУ СПО МО «ЯАК»)
МЕТОДИЧЕСКАЯ РАЗРАБОТКА
На тему «Воспитание нравственности у студентов на уроках немецкого языка»
Новосиньково
2016 год
Воспитание нравственности у студентов на уроках немецкого языка
Одним из компонентов урока немецкого языка является аудирование. Кроме решения практических задач оно может решать и воспитательные задачи. Такой задачей может быть воспитание у студентов чувства благотворительности, милосердия.
В свое время эти слова-понятия были изгнаны из русской речи как вышедшие из употребления. Ни в «большой советской энциклопедии» (1970-в годов издания), ни в «советском энциклопедическом словаре» (1986 года издания) и в помине нет слов «благотворительность», «милосердие». В настоящее время в нашей стране небезуспешно возрождаются традиции отечественной благотворительности. В нашей стране созданы организации, которые предлагают свою помощь нуждающимся людям: уход за больными, сбор и раздача вещей малоимущим, создание с помощью спонсоров столовых и многое другое.
Гуманизация нашего общества, являющаяся одной из задач перестройки, требует, чтоб каждый учитель воспитывал в детях чувство милосердия и благотворительности.
Данные ниже тексты должны побудить учащихся к размышлению и активному действию. Они могут знакомить студентов с понятиями «милосердие», «благотворительность», «толерантность»; показывать, как они проявляются в настоящее время в нашей стране и в других странах; рассказывать о всемирно известных гуманистах – Альберте Швейцере, матери Марии, матери Терезы и др.
Эти тексты не должны содержать языковых трудностей, их следует снимать путем предварительного объяснения незнакомых слов и оборотов речи. Кроме информативного характера тексты должны обладать эмоциональным воздействием, чтобы облегчить ученикам понимание; можно дать им предварительно вопросы, способствующие пониманию, разъяснить, где, когда происходит действие и т.п. Желательно, чтобы тексты включали вопросы, обращенные к слушателям, например: Welchen Menshen muß man helfen? Warum? Wie kann man das tun? Welche Wohltaten kennt ihr?
Решая воспитательные задачи, не следует забывать и о практических. В зависимости от класса, от степени подготовленности учащихся текст может быть упрощен или усложнен.
Так, учитель может вместо helfen употребить Hilfe leisten, вместо sprechen – Gespräche führen, sich unterhalten, вместо elternlose Kinder – Waisen. При постановке вопросов можно спросить: Wen helfen …? Wem hilft wird geholfen? Wem ist Hilfe geleistet worden?
Тексты могут быть составлены в форме сообщения, рассказа, письма, диалога и т.п. Они могут быть записаны на диск или произнесены другим лицом. Так как учитель ограничен во времени, то и работе по аудированию может быть отведена лишь небольшая часть урока – три-пять минут. Если тексты по объему большие, то их следует разделить на части и вводить с продолжением.
Проверка понимания прослушанного текста может происходить любым известным учителю способом (постановкой вопросов, ответами на них, передачей содержания по-русски или по-немецки, подбором заглавия и т.д.)
Wer braucht unsere Hilfe?
Viele Menshen Brauchen unsere Hilfe. Es sind alte Menshen. Viele von ihnen sind krank und alleinstehend. Es sind Behinderte, alte und junge. Viele von ihnen können schlecht gehen, andere schlecht sehen.
Auch waisenkinder, die in Kinderheimen wohnen, brauchen unsere Hilfe, sie haben keine Eltern, keine Familie.
Wer braucht noch unsere Hilfe?
Wohltätigkeit
Klaus sitzt zu Hause und bastelt ein neues Flugzeugmodell. Er bastelt und hört Radio. Plötzlich hört er im Radio ein Wort, das er früher nie gehört hat. Das Wort heißt “Wohltätigkeit”. Wohltätigkeit . Aber was ist das? Er wartet auf Mutti. Sie wird es ihm erklären. Mutti kommt und er fragt sie: “Mutti, was ist Wohltätigkeit.“ Mutti denkt ein wenig nach und antwortet: “Wohltätigkeit ist Wohltätigkeit. Das ist doch klar.” Aber Klaus ist mit ist mit dieser Antwort nicht zufrieden.
Am Morgen begegnet er auf dem Schulweg seinem besten Freund Peter. Er fragt ihn: “Peter, was ist Wohltätigkeit? Weißt du es?” Peter, antwortet: “Aber das ist ganz einfach: du hast kein Heft, und ich gebe es dir. Meiner Meinung nach ist das Wohltätigkeit.” Aber Klaus wundert sich. Ist das Wohltätigkeit? Nein.
Die erste Stunde ist Deutsch. Die Lehrerin kommt in die Klasse und Klaus fragt sie. Die Deutschlehrerin gibt sofort die Antwort: “Die Wohltat ist freiwillige Hilfe. Hilfe für Alte, Kranke, alleinstehende, Behinderte. Und Wohltäter ist ein freiwilliger Helfer. Die Wohltäter spended Geld für Kinderheime, für Solidaritätshilfe usw.” Klaus versteht jetzt alles. Und er sagt: “Danke, jetzt verstehe ich. Also der Soli-Basar, den wir in unserer Schule veranstalten, ist unsere Wohltat. Wir basteln verschiedene Bastelstücke, verkaufen sie. Also wir sind Wohltäter. Das Geld überweisen wir aufs Konto der Solidarität. Das ist unsere Wohltätigkeit.“
Wie helft ihr den Alten, Kranken, Behinderten?
Barmherzigkeit
Du weißt, daß es jetzt in unserem Lande eine Wohltatigkeitsbewegung gibt. Es werden Wohltatigkeitskonzerte gegeben, in denen bekannte Schauspieler auftreten, Ausstellungen veranstaltet, Restaurationsarbeiten gemacht und vieles andere.
In Leningrad hat der bekannte Schriftsteller D. Granin die Gesellschaft „Barmherzigkeit“ gegründet. In dem Artikel „Wie kann man gutherzig werden“, erzählt er von Schwesternschülerinnen die alte und kranke Menschen betreuen, sie kaufen für sie ein, bringen ihre Zimmer in Ordnung und anderes. Sie unterhalten sich mit diesen Menschen. Und das ist für sie besonders wichtig, denn sie sind einsam. Einige Gruppen machen das schon einige Jahre. Granin schreibt: „Ich wollte von solch einer Gruppe im Fernsehen erzählen, doch die Schwesternschülerinnen sagten, ich soll das nicht tun. Warum wollt ihr das nicht? fragte ich. ,Die Menschen, die wir betreuen, können denken, daß wir sie betreuen, damit man uns im Fernsehen zeigt.
Nehmt ihr an der Wohltätigkeitsbewegung teil?
Was haltet ihr von Schwesternschülerinnen?
Ich will euch heute einen Brief aus der Zeitschrift "Семья" vorlesen:
Liebe Erwachsene!
Vor kurzem besuchten wir das Kinderheim Nr. 23 in Moskau. Wir haben Freundschaft mit den Kindern aus diesem Kinderheim geschlossen. Wir haben in unserer Schule Bücher und viel Spielzeug gesammelt. Unsere Mitschüler spendeten das den Kindern aus dem Kinderheim. Es hat uns im Kinderheim gut gefallen. Wir spielten zusammen, tranken Tee und aßen Kuchen. Die Kinder haben dort gutes Essen, schöne Kleidung, viele Bücher und verschiedenes Spielzeug. Sie haben gute Erzieherinnen. Die Kinder nennen sie „Mütterchen“. Aber die Kinder sagten uns, daß sie nach Hause wollen. Sie haben leider kein Zuhause. Einige Kinder haben Eltern, aber diese Eltern sorgen nicht für sie. Ein Mädchen sagte mir, daß sie eine Schwester haben will. Sie fragte mich, ob ich ihre Schwester sein kann. Ich sagte: ,,Ja."
Liebe Erwachsene!
Vielleicht können Sie diese Kinder am Sonntag und an Feiertagen in Ihre Familie nehmen.
Dann können wir Kinder zusammen spielen, spazierengehen. Und wir essen zusammen zu Mittag, dann können wir ins Museum oder ins Kino gehen.
Katja und Olessja
Moskau, Schule Nr. 48
Was denkt ihr über diesen Vorschlag?
Die Wundermedizin
Frau Lemke war schon 82 Jahre alt. Ihr Mann war gestorben. Sie war ganz allein. Sie fühlte sich einsam, alt und unglücklich. Der Arzt wußte nicht, wie er ihr helfen konnte. Gegen Einsamkeit gibt es keine Medizin.
Kerstin hörte einmal, wie die Klassenleiterin über diese Frau erzälte, und sie bescloß ihr zu helfen.
Frau Lemke konnte nicht mehr gut gehen. Kerstin kaufte für sie ein, brachte die Wäsche zur Wäscherei und holte sie wieder ab, sie half auch in der Wohnung.
Frau Lemke er zahlte ihr viel aus ihrem Leben. Als Frau Lemke Geburtstag hatte, bekam sie von Kerstin einen Blumenstrauß. Frau Lemke hatte Tränen in den Augen.
Kerstin war eine gute Schülerin. In Russisch aber hatte sie eine Drei. Sie sagte Frau Lemke: „Aber Russisch macht mir keinen Spaß: die Grammatik und die vielen Vokabeln. „Frau Lemke antwortete: „ Spaß macht, was man kann. Und ohne Vokabeln kann man keine Fremdsprache erlernen.
Frau Lemke war früher Russischlehrerin. Sie half jetzt Kerstin fast jeden Tag. Bald lernte Kerstin viel besser. Und Frau Lemke war wieder glücklich. Sie war nicht mehr einsam. Man besuchte sie.
Als Frau Lemke den Arzt besuchte, wunderte er sich. Sie war gesund und sah jünger aus. Kerstin hatte ihr eine Wundermedizin gegeben.
Was meint ihr?
Was für eine Wundermedizin bekam Frau Lemke?
Warum wurde sie gesund und jünger?
Mit Rat oder mit Tat?
Heute fahren die Thälmannpioniere der sechsten Klassen in ein Dorf. Sie wollen dort bei der Obsternte helfen. Sie fahren dorthin mit ihrer Pionierleiterin Gerda. Gerda ist Schülerin der zehnten Klasse.
Das Dorf ist nicht weit, und bald sind die Pioniere da. Sie arbeiten fleißig. Dann machen sie eine Pause, denn sie sind müde. Sie setzen sich unter einen Baum.
Plötzlich sehen die Kinder einen alten Mann. Der Mann trägt einen Sack auf dem Rücken. Der Mann geht sehr langsam, der Sack ist groß und schwer.
„Legen Sie den Sack auf die rechte Schulter“, ruft Dirk.
,,Gehen Sie schneller“, sagte Ante, ,,dann ist der Sack nicht so schwer."
,,Ziehen Sie den Sack, so ist er ganz leicht“
Alle wollen dem Mann helfen. Jeder gibt ihm einen Rat. Nur Gerda, die Pionierleiterin, sagt nichts. Sie geht zu dem alten Mann und nimmt seinen Sack.
Wie hilfst du gewöhnlich, mit Rat oder mit Tat?
***
Es war spät in der Nacht. Auf der Post arbeitete Walja Borissowa. Sie war Telegraphistin. Da kam ein Telegramm: „Komme mit Kindern vier Uhr Flugzeug Wera."
Walja sah auf die Uhr. Es war schon zwei Uhr. Walja rief die Briefträgerin Natascha, gab ihr das Telegramm und sagte: „Fahre schnell, bring Iwanow das Telegramm! Seine Frau kommt mit den Kindern um vier Uhr. Er hat wenig Zeit. Fahre schnell!“
Natascha nahm ihr Fahrrad und fuhr schnell zu Iwanow. Aber Iwanow war nicht zu Hause, er arbeitete. Was sollte Natascha jetzt tun? Bald kommt seine Frau. Sie hat zwei kleine Kinder.
Was meint ihr, was hat Natascha getan?
Märchenstadt
Man kann Menschen auf verschiedene Weise Freude bringen. Heute will ich euch von Arkadi Michailowitsch Kanzepolski erzahlen. Er wohnt in Leningrad in der Sina Portnowa-Straße.
Er war Zirkusartist. Doch Zirkusartisten werden früh Rentner, und jetzt ist Arkadi Michailowitsch Rentner. Was soll er machen? Er beginnt im Hofe seines Hauses eine Märchenstadt zu bauen. Er baut diese Stadt drei Jahre. In der Märchenstadt gibt es viele schöne Bauwerke. Im Zentrum ist ein Haus - es heißt Ramses-Haus. Wer ist Ramses? Das ist ein Hund. Eine große schöne Dogge. Diese Dogge fährt die Kinder in einem Wagen spazieren. Viele Kinder kommen in den Hof, denn sie wollen alle im Ramses-Wagen fahren. Sie müssen ein Bild malen und es mitbringen, dann dürfen sie fahren. Die Bilder kann man am Ramses-Haus sehen. Ramses bekommt auch Briefe.
In der Märchenstadt veranstaltet A. M. Kanzepolski Feste für Kinder, Feste zum Neujahr, zum Tag des Sieges u. a. Seine Frau und Tochter helfen ihm dabei. Das macht den Kindern Freude. Das macht auch der Artistenfamilie Freude.
Warum macht das der Familie Freude? Wie kannst du anderen eine Freude machen?
Walentin Dikul
Du hast sicher von Walentin Dikul gehört Vielleicht hast du von ihm gelesen, ihn im Zirkus oder Fernsehen gesehen? Walentin Dikul wir Akrobat. Er war aber aus war großer Höhe abgestürzt und konnte nicht mehr gehen. Er lag etwa drei Jahre im Krankenhaus. Er wollte aber wieder gehen können, er wollte gesund sein. Da begann er zu trainieren. Er trainierte jeden Tag viele Stunden, und er wurde wieder gesund.
Walentin Dikul tritt wieder im Zirkus auf. Er bekommt viele Briefe von kranken Menschen, von Menschen, die nicht gehen können. Sie fragen ihn was sie machen sollen, um wieder gehen zu können. Sie wollen wissen, wie sie trainieren sollen. Und Walentin Dikul antwortet allen. Er will den kranken Menschen helfen und er hilft ihnen.
Eine Begegnung
Ich will euch heute von einer interessanten Begegnung erzählen. Ich war im Klub der „Ogonjok-Freunde". In vielen Städten unseres Landes gibt es solche Klubs. Die Sitzung des Klubs war der Woche des Gewissens gewidmet. Plötzlich erscheinen eine junge Frau und ein junges Mädchen - eine Lehrerin und eine Schülerin der Schule Nr. 90 in Leningrad. In den Händen haben sie zwei Beutel. In den Beuteln liegt Geld. Dieses Geld wollen sie der „Memorial"-Gesellschaft übergeben, für soziale Hilfe. Das heißt, mit diesem Geld soll den Opfern von Repressalien und ihren Familien geholfen werden. Wie kamen sie zu diesem Geld? Die Schüler der Schule Nr. 90 hatten zu Hause Kuchen gebacken und dann die Kuchenstücke in der Pause verkauft. Sie übergaben der „Memorial“-Gesellschait 400 Rubel.
Was haltet ihr von solcher Art von Soli darität?
Ich erzähle euch jetzt von einem Mann, dessen Devise war: „Beeilt euch, Gutes zu tun." Er lebte im vorigen Jahrhundert. Er war ein großer Humanist.
Friedrich Haas
Nach Bulat Okudshawa
I
Im Zentrum Moskaus, in der Menschikoff Gasse Nr. 5, ist ein Denkmal. An dem Denk mal stehen die Worte “Beeilt euch, Gutes zu tun“ unter der Büste von Федор Петрович Гааз.
Den Menschen, der da dargestellt ist, kennen jetzt die meisten Leute nicht mehr. Doch zu seinen Lebzeiten war er allen Einwohnern Moskaus - Armen und Reichen, Generalen und Soldaten, Professoren und Studenten - bekannt. Alle grüßten ihn, wenn sie ihn sahen. Er war sehr populär. Seinen Namen finden wir in den Werken von Tschechow, Herzen, Paustowsky. Er war ein großer Humanist.
Friedrich Joseph Haas wurde 1780 in der Stadt Münstereifel am Rhein, die nicht weit von Köln liegt, geboren. Er studierte an der Jenaer Universität Medizin. Nach Beendigung des Medizinstudiums war er Assistent eines bekannten Professors. Hier ihn der russische Fürst Repnin kennen und überredete ihn, nach Moskau zu übersiedeln.
II
1803 wurde Friedrich Joseph Haas Moskauer und hieß jetzt Федор Петрович Гааз. In Moskau hatte er großen Erfolg. Er wurde reich. 1807 war er schon Chefarzt eines Militärhospitals. In den Jahren 1809-1810 untersuchte er die Mineralquellen im Kaukasus und wurde dafür vom Zaren Alexander I. ausgezeichnet. 1822-1826 war er Chefarzt der Stadt Moskau. Der General gouverneur Moskaus, Fürst Golizin, nannte ihn seinen Freund. 1828 schlug er Friedrich Joseph Haas vor, Mitglied des Gefängnis Komitees zu werden. Haas wurde zur Seele des Komitees, und zum Ziel seines Lebens wurde, den Gefangenen zu helfen Er hat vieles für sie getan. Es gelang Haas, ihnen das Leben zu erleichtern. Er untersuchte die Verbannten, bevor sie sich auf den Weg machten. Er brachte Frauen und Kindern Lebensmittel auf den Weg.
III
1831 verkaufte er sein schönes Haus. Nun hatte er Geld, um sich am Bau eines Krankenhauses für Zuchthäusler und Arme zu beteiligen und ihnen zu helfen.
In den letzten Jahren seines Lebens wohnte er selbst im Krankenhaus. All das Geld, das er von seinen Patienten und von Wohltätern bekam, gebrauchte er dazu, um die Krankenhäuser zu vergrößern. Er war nicht nur selbst tätig, sondern zog auch andere Menschen zur Hilfe heran.
Er starb am 16. August 1853 ganz arm und liegt in Moskau begraben.
Wenn du mehr über Friedrich Joseph Haas erfahren willst, kannst du in der Zeitschrift “Наука и жизнь” Heft Nr. 12, 1980 den Artikel von Bulat Okudshawa lesen.
IV
Wie populär der heilige Doktor war (so nannte man Joseph Friedrich Haas), zeigen uns die folgenden Episoden.
Eines Tages eilte F. J. Haas zu einem armen Kranken. Es war im Winter und am Abend. Auf der Straße war es schon dunkel und kein Mensch war zu sehen. Plötzlich kamen drei schlecht gekleidete Männer mit Stöcken in der Hand auf ihn zu und einer von ihnen rief: „Zieh sofort deinen Pelzmantel aus, gib auch deine Pelzmütze und dein Geld her, beeile dich!"
Darauf sagte Haas: „Ihr wollt meinen Pelzmantel und meine Pelzmütze und Geld wollt ihr. Schön, ich gebe euch alles - das Geld jetzt, Pelzmantel und Pelzmütze aber erst vor der Tür des Patienten, zu dem ich gehe. Ohne Pelzmantel erfriere ich und kann dem armen Mann nicht mehr helfen.“ Einer von den Männern hob schon seinen Stock, doch da rief plötzlich der andere: „Das ist ja Fjodor Petrovitsch, der heilige Doktor. Entschuldige uns bitte.“
V
Und jetzt die zweite Episode. Es war im Jahre 1848 während der Choleraepidemie. Der Generalgouverneur Moskaus bat Friedrich Joseph Haas mit dem Volk zu sprechen und das Volk zu beruhigen. Und Haas machte das. Er erzählte den Leuten, daß die Berührung der Cholerakranken nicht gefährlich ist. Um das zu beweisen, setzte er sich in eine Badewanne, in der einer sterbender Cholerakranke gelegen hatte. Haas war damals beinahe siebzig Jahre alt, er verwirklichte seine Devise „Beeilt euch, Gutes zu tun“
War Friedrich Haas ein großer Humanist?
Welche großen Humanisten kennst du noch?
Предлагаемый аутентичный материал посвящен проблеме обучения детей-инвалидов. Этой теме уделяется очень большое внимание во всем мире. Дети с такой нелегкой судьбой нуждаются в сочувствии не только взрослых, но и своих сверстников. Надеемся, что публикуемый ниже текст и интервью с учениками-инвалидами поможет нашим студентам лучше понять их внутренний мир, вызовет желание помочь таким детям, чтобы они не чувствовали себя ущербными и одинокими.
Советуем использовать эти материалы при изучении тем: «Мои друзья и я», «Немецкая школа».
Hillert und Andrea
Andrea und Hillert sind Schüler an der Gesamtschule Waldau. Sie sind von Geburt an behindert. Andrea kann zum Beispiel ihre Kleider nicht alleine kaufen, sie macht alles Zusammen mit ihrer Mutter. Bei Hillert ist das anders. Er hat einen elektrischen "Turbo-Rollstuhl". Damit kann er auch alleine überall hinfahren. Er hat nicht soviel Kraft in den Armen und Beinen. Deshalb kann er keinen Sport treiben, aber dafür liest er sehr viel, malt geometrische Bilder und hört gerne Musiker. Hillert ist sehr gut in der Schule, und er kann seinen Freunden bei den Hausaufgaben helfen. Andrea reitet gerne und spielt Basketball in einem Behindertensportverein. Sie mag Mathe und Kunst, hört am liebsten Michael Jackson und spielt mit ihren Freundinnen zu Hause. Ihre Mutter muß sie aber jeden Tag in die Schule fahren und auch wieder abholen. Die Eltern von Hillert wohnen in der Nähe der Schule. Er kann alleine in die Schule kommen.
Was sind die größten Probleme für die beiden? Andrea: „Der Musikunterricht ist für mich ein Problem. Wir sind dann immer im zweiten Stock und es gibt keinen Lift. Aber meine Mitschüler tragen mich die Treppe hoch“. Hillert: „Ich kann nicht alleine auf die Toilette gehen, und muß immer in der Pause nach Hause fahren. Das finde ich bescheurt. Aber meine Mutter hilft mir dann.“ Die beiden haben Glück. Die Klassenkameraden sind immer sehr hilfsbereit.
Andrea erzlihlt über Schule und Freizeit
- Ich heiße Andrea Siebert, bin 12 Jahre alt, gehe in die Klasse 6c, meine Hobbys sind Basketball, reiten und lesen.
- Du gehst hier in die Schule, sitzt aber in einem Rollstuhl. Ist das manchmal ein Problem für dich?
- Mit Musik, da müssen meine Schulkameraden mich in den zweiten Stock tragen.
- Und machen die das immer?
- Ja .
- Du machst auch Sport. Da sagst du spielst Basketball. Wo spielst du Basketball?
- Im Behindertensportverein.
- Und, ähm... hast du sonst noch Hobbys außer Basketball? Machst du Sport noch?
- Eigentlich nicht.
- Hast du Haustiere Andrea?
- Nein
- Andrea, was sind deine Lieblingsfächer in der Schule?
- Mathe, Kunst.
- Und was magst du überhaupt nicht!
- Gesellschaftslehre, Bio.
- Andrea, wie kommst du in die Schule?
- Meine Mutter fährt mich.
- Und kannst du mit dem Bus nach Hause fahren, oder holt dich jemand ab?
- Meine Mutter holt mich ab.
- Jeden Tag?
- Ja.
- Andrea, wenn zu z. B. neue Kleider kaufen willst. Kannst du das alleine machen?
- Nein, ich mach' das immer mit meiner Mutter zusammen.
- Andrea, hast du auch Freunde und Freundinnen?
- Ja.
- Und was macht ihr so zusammen?
- Musik hören und Spiele spielen.
- Was ist denn deine Lieblingsmusik?
- Michael Jackson und David Hasselhof.
Hillert erzählt über sich
- Also ich heiße Hillert Dummer, ich bin 11 Jahre alt und werde am 6. Juli 12, und ich gehe in die Gesamtschule Waldau in die Klasse 6c, und meine Hobbys sind, also, ich lese sehr gerne und ich gucke gern fernsehen, am liebsten den ganzen Tag lang, und ich höre gern Musik und ich bin gern mit meinen Freunden zusammen, und ich erfinde auch gerne Geschuchten und so, und ich male auch gern.
- Du malst gerne? Was malst du denn so?
- Ja also, am liebsten male ich geometrische Formen und so, so was mit Mathe zu tun hat.
- Dein Lehrer hat gesagt, du hast eine Turbo-Rollstuhl, was heißt denn das?
- Nein, das das nennen die alle so, das ist nur ein elektrischer Rollstuhl, und den habe ich auch noch gar nicht so lange, den habe ich erst im September'93 gekriegt. Und ja, das ist halt, daß ich besser alleine klarkomme und so, daß ich damit alleine rumfahren kann, daß halt nicht immer jemand dabei sein muß.
- Gibt es manchmal Probleme für dich, wenn du dich so bewegst?
- Ja, also vor allem mit meinen Beinen. Ich kann die nicht so gut bewegen, so hoch heben und so, ich kann auch nicht alleine aus dem Rollstuhl steigen oder sowas, weil ich auch nicht an den Armen kräftig bin. Ich hab' halt eigentlich am ganzen Körper schwächere Muskeln.
- Und wer hilft dir dann dabei, zum Beispiel hier in der Schule?
- Hier in der Schule hilft mir niemand, weil ich brauch' hier in der Schule eigentlich keine Hilfe. Aber wenn ich in der Pause z. B. mal aufs Klo gehen muß, dann fahr' ich nach Hause und dann hilft mir meine Mutter, die ist dann halt immer da und warter auf mich.
- Ich habe gesehen, vor der Schule gibt es eine Treppe. Wie kommst du denn die Treppe rauf und runter?
- Überhaupt nicht. Ich gehe immer außenrum, also es gibt auch einen Weg, der außenrum führt.
- Hillert, die Andrea hat gesagt, sie ist in einem Sportverein, sie macht Basketball Kannst du auch Sport treiben?
- Nein, Sport kann ich leider nicht treiben well ich, wie gesagt schwächere Arme habe und bei der Andrea ist das ja etwas anders, die hat ja auch Kraft in den Armen.
- Hillert, die anderen Schüler bei euch in der Klasse, sind die sehr hilfsbereit oder wie ist das?
- Ja, die anderen Schüler, die sind sehr hilfsbereit, die sind auch irgendwie, die behandeln mich wie einen … eigentlich wie einen ganz normalen Schüler und ähm, ja, ich habe auch eine Klassenkameradin, die hilft mir immer, wenn ich z. B. meinen Schulranzen … also … irgendwie was aus packen will, das kann ich dann auch nicht alleine, und sonst kann ich eigentlich alles alleine machen.
- Mit dem Musikraum. Ist das Problem auch für dich da? Kannst du auch nicht an Musik teilnehmen?
- Nein, das ist eigentlich für mich kein Problem, weil ich erst im Dezember an diese Schule gekommen bin. Im Dezember war ich erst drei Tage hier, weil ich mir gleich darauf ein Bein gebrochen hatte, und ich bin jetzt grad erst am 8. Februar zurückgekommen in die Schule wegen dem Bein. Und in den Weihnachtsferien hat sich halt auch der Stundenplan geändert, und wir haben jetzt erst in der 7. Klasse wieder Musik, glaube ich.
- Danke! Hillert, was machst du so in deiner Freizeit?
- Also, meine Freizeit nutze ich sehr aus Meistens gehe ich nach der Schule noch mit Freunden aus, auch meistens aus der Parallelklasse, gehe ich noch raus. Also, ich gehe nicht immer nach der Schule gleich nach Hause. Ich fahre dann mit denen noch zum Geschäft, und wir kaufen dann so Sachen zum Schnucken und so, und dann gehe ich nach Hause meistens, und dann kommt noch jemand mit. Und ich bin auch sehr gut in der Schule, also helfe ich dann auch meistens den anderen, und ich hör' auch sehr viel Musik gern, und ich male auch gern
- Was hörst du gerne?
- Also ich höre gerne so, Guns'n Roses hör' ich gern und dann hör' ich einfach Radio hör ich gern auch.
- Und was liest du so am liebsten?
- Ja, ich lese gern so Familiengeschichten, also mit so, wo sich die Eltern trennen usw., am Ende kommen sie dann halt wieder zusammen. Das mag ich gern.
- Mit, happy end'.
- Ja genau.
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