Lehrer sein ist eine Berufung.
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Lehrer sein ist eine Berufung.

Ich bin eine Deutschlehrerin von Beruf und von Berufung. Manchmal denke, ich hätte einfach keine andere Wahl machen können, gleich nach der Universität habe ich eine Stelle an einer Mittelschule bekommen und seitdem habe ich nicht einmal an der Richtigkeit meiner Wahl gezweifelt. Ich habe schnell verstanden, dass ein guter Lehrer ist in erster Linie ein guter Pädagoge ist.  Lehrer sollten Kinder und Jugendliche mögen und gern mit jungen Menschen arbeiten. Das ist fast noch wichtiger als ein exzellentes Fachwissen. Ich muss aber auch bestätigen, nichts schlimmer ist, als ein Lehrer, der nur wenig Fachkompetenz besitzt. Sobald Schüler merken, dass ihr Lehrer selbst nicht so genau weiß, was er da eigentlich erzählt, werden sie unruhig und haben weniger Respekt vor ihm. Wer seinen Lehrer mag, freut sich auf den Unterricht, findet den Stoff häufig interessant und strengt sich auch mehr an als in anderen Fächern. Beliebte Lehrer können ihre Schüler häufig gut motivieren. Und hier ich habe einen sehr langen Weg gemacht, bevor meinen Schülern Interesse an der Sprache vermitteln konnte. Mein Unterricht versuche ich möglichst interessant und inhaltsreich zu gestalten, dabei ist mir zahlreiches Anschauungsmaterial aus Deutschland, GI behilflich. Meine Schüler bleiben gern nach dem Unterricht im Klassenraum für außerunterrichtliche Arbeit, wir organisieren verschiedene  Feste "Weihnachten in Deutschland"(5. Klasse), "Ostern in Deutschland"(3.-5. Klassen), "Das ABC-Fest"(2. Klasse),  Stationenarbeit im Unterricht "Eine Reise durch die deutsche Märchenstrasse", Interdisziplinärer Deutschunterricht mit dem Thema „Die Gestalten der Tiere in der mordwinischen Volkskunst (Märchen, Lieder und Holzschnitzerei). "Vitamin.de" setze ich schon lange ein. Seit vorigem Jahr aber benutzte ich didaktische Materialien und "Hören" von der Internetseite.

In der Mittelschule ist es schwierig, die Schüler so zu organisieren, dass sie sich gut konzentrieren und Ablenkungen ausschalten könnten. Für einige Schüler ist es schwierig, ihre Lernziele nicht nur in Deutsch sondern auch in anderen Fächern zu bestimmen. Darum  muss mein Deutschunterricht spannend, inhaltsreich und abwechslungsreich sein. Anstatt der langweiligen Aufgaben, z.B. das Gedicht  auswendig zu lernen, inszenieren wir es oder machen Rap. Ich erzähle dabei über die Möglichkeiten, nach Deutschland zu reisen, dort zu studieren, lade zum Unterricht Muttersprachler ein. Die Schüler nehmen an dem Schüleraustausch teil.

Oft scheint es mir, mir fehlt das passende Sprachniveau, z. B Vorbereitung auf die Staatliche Prüfungen und Olympiaden. Die Aufgaben sind wirklich sehr kompliziert. Dabei  versuche ich immer fleißig zu sein und nehme an zahlreichen Fortbildungskursen teil. Besonders effektiv und nützlich finde ich  Seminar in Moskau „Wie gestalte ich meinen CLIL-Unterricht?“, das das Goethe-Institut 2015 organisiert hat.

Das heißt, meine Freizeit widme ich auch meiner Arbeit. In meinem Beruf braucht man für die Schüler aufzugehen. Ich denke, es geht einfach nicht anders.