Творческие и исследовательские работы моих учеников

Лебедева Галина Николаевна

2013-2014 учебный год

1 четверть 

1. Проектная работа "Studium in Deutschland"  (Сорокина Валерия, 11 кл)

2 четверть 

1.Творческая работа ученика 4в класса Михеева Альберта на Всероссийский дистанционный конкурс по английскому и немецкому языкам, посвященный международному дню переводчика - 3 место

2. Творческая работа ученика 4г класса Чекмарева Александра на Всероссийский дистанционный конкурс по английскому и немецкому языкам, посвященный международному дню переводчика -2 место

3 четверть 

1. Исследовательская работа ученицы 11А класса Сорокиной Валерии на муниципальную научно-практическую конференцию "Диалог цивилизаций" по теме " Von dem Prinzip „Kinder. Küche. Kirche“ bis zum Motto „Kinder. Karriere. Kompetenz.“ (Die soziale Rolle der deutschen Frau im Wandel) -2 место

2. Исследовательская работа учениц 11Г класса Салеевой Валерии и Хониной Юлии на муниципальную научно-практическую конференцию "Эврика" по теме" Soziale Netzwerke.  Freizeitgestaltung oder Sucht? - 2 место 

4 четверть

Творческая работа ученицы 11А класса Сорокиной Валерии на Международный конкурс перевода "Музыка перевода" в номинации "Прозаический перевод с немецкого на русский язык "- 1 место (диплом и приз)

2014-2015 учебный год

1. Проект-презентация "Was macht mir Spaß"  - Фартушнов Никита, 5 б

2. Проект-презентация  "Technik in meinem Leben" - Фартушнов Никита, 5 б

3. Исcледовательская работа по теме "Ist Deutschland wirklich eine Fußballnation?" - Чекмарёв Александр, 5в, 3 место на муниципальной конференции "In Deutschland geboren"

4. Исследовательская работа по теме "Deutsche Küche. Typisch oder international?" -Петрушова Виктория, 5в, 1 место на школьной научно-практической конференции для учащихся 5-8 классов "Поиск"; 2 место на муниципальной конференции "In Deutschland geboren"

5. Исследовательская работа  по теме "Deutsche Märchenstraße. Touristenattraktion oder Schriftdenkmal?" - Кутелия Виктория и Кузнецова Дарья, 5а; сертификат участия в муниципальной конференции "In Deutschland geboren"

6. Творческая работа "Superoma" - Вихреева Инна, 5 г

2015-2016  учебный год

1. Исследовательская работа по теме "Auf den Spuren einer bekannten Sage. Rattenfänger  aus Hameln)"   учащихся 6 «Г» класса Вихреевой Инны и Ершовой Виктории -  на школьной учебно-практической конференции "Поиск"- сертификат участия

2. Исследовательская работа по теме " Müll in Deutschland: teilen und recyceln" ученицы 6  "Г" класса Алмаевой Алены - 1 место на школьной учебно- практической конференции "Поиск"

3. Исследовательская работа по теме " Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann, Santa Claus.   Wer ist denn das?  учащихся 6"А класса Кутелия Виктории и Шимановой  Ярославы  - 3 место на школьной учебно- практической конференции "Поиск"

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Studium in Deutschland

Слайд 1  Deutsche Hochschulen

Слайд 2

In Deutschland gibt es 409 staatlich anerkannte Hochschulen. Alle Hochschulen zusammen bieten mehr als 14.500 Studiengänge an.

Слайд 3

Welche Arten von Hochschulen gibt es? In Deutschland gibt es drei Arten von Hochschulen:  - Universitäten,- Fachhochschulen sowie - Kunst-, Film- und Musikhochschulen.

Слайд 4

Interessierst du dich für ein wissenschaftlich geprägtes Studium, so kannst du an den  Universitäten studieren. Universitäten bieten ein sehr breites Fächerspektrum an. Auch wenn du in Deutschland promovieren, also den Doktortitel machen möchtest, bist du an den Universitäten genau richtig.

Слайд 5

Fachhochschulen sind die richtige Lösung, wenn du ein sehr praxisorientiertes Studium bevorzugst. Hier erhältst du eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung, die den konkreten Anforderungen im Berufsleben entspricht. Zum Studium gehören Praktika und Praxissemester. Dort haben die Studierenden die Gelegenheit, ihre Kenntnisse in Unternehmen und Betrieben zu erproben.

Слайд 6

Kunst-, Film- und Musikhochschule sind die richtige Wahl, wenn du ein künstlerisches Fach studieren möchtest. Diese Hochschulen bieten Fächer wie bildende Kunst, Industrie- und Mode-Design, Grafik, Instrumentalmusik oder Gesang an.

Слайд 7

An Hochschulen für moderne Medien werden Regisseure, Kameraleute, Drehbuchautoren und andere Film- und Fernsehschaffende ausgebildet. Die Voraussetzung für ein solches Studium ist ein besonderes künstlerisches Talent. So gibt es in den Kunst-, Film- und Musikhochschulen besondere Zulassungsbedingungen.

Слайд 8

Die meisten Hochschulen in Deutschland werden vom Staat finanziert. Einige Hochschulen werden von der protestantischen oder der katholischen Kirche unterhalten. Daneben gibt es über 80 private Hochschulen, deren Studienabschlüsse vom Staat anerkannt werden. Ein Großteil davon sind Fachhochschulen.

Слайд 9

Die meisten Studierenden in Deutschland sind an staatlichen Hochschulen eingeschrieben. Nur drei Prozent besuchen eine private Hochschule. Das liegt daran, dass private Hochschulen hohe Studiengebühren haben. Die Qualität der Lehre ist an beiden Hochschultypen gut.

Слайд 10

Das Bildungswesen in Deutschland wird nicht zentral geregelt. Jedes der 16 Bundesländer hat seine eigenen Hochschulgesetze und Richtlinien. Außerdem sind die Hochschulen in Deutschland selbstständig.

Hörverstehen. Kontrolle

Wählt die richtige Variante

1). Ein wissenschaftlich geprägtes Studium bieten … an

1) Universitäten

2) Fachhochschulen

3) private Hochschulen

4) Kunsthochschulen

2). Die Studierenden an den Fachhochschulen haben die Möglichkeit,

1) den Doktortitel zu machen

2) ihre Kenntnisse in Unternehmen und Betrieben zu prüfen.

3) keine Studiengebühren zu zahlen

4) den konkreten Anforderungen im Berufsleben zu entsprechen.

3). Besondere Zulassungsbedingungen gibt es

1) in den privaten Hochschulen

2) an den staatlichen Hochschulen

3) in den Kunst-, Film- und Musikhochschulen

4) in den Fachhochschulen

4) Die meisten Hochschulen in Deutschland werden …  unterstützt.

1) von der protestantischen oder der katholischen Kirche

2) vom Staat

3) von den Unternehmen

4) vom privaten Stiftungen

5)  Die Hochschulen in Deutschland

1)  sind selbstständig

2) werden zentral geregelt

3) haben keine eigenen Hochschulgesetze

4) kooperieren mit internationalen Stiftungen



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МУНИЦИПАЛЬНОЕ ОБРАЗОВАТЕЛЬНОЕ УЧРЕЖДЕНИЕ «ГИМНАЗИЯ №87»

Von dem Prinzip „Kinder. Küche. Kirche“

bis zum Motto „Kinder. Karriere. Kompetenz.“

(Die soziale Rolle der deutschen Frau im Wandel)

Творческая работа

ученицы 9 «В» класса

МОУ «Гимназия № 87»

Коравко Дарьи

Научный руководитель:

учитель немецкого языка

Лебедева Г.Н.

САРАТОВ    2011

Inhaltsverzeichnis

Einleitung        

Kapitel I. Das Prinzip „Kinder. Küche. Kirche“ als Umschreibung für traditionelle Rolle der deutschen Frau. Kurzer historischer Überblick        

Kapitel II. Die beruflich erfolgreiche Frau, Familie und Kinder. Passen sie zusammen?        

Kapitel III. Karriere und Kompetenz — neue Direktionspunkte der deutschen Frauen        

   III. 1. Gute Ausbildung als  eine notwendige Voraussetzung für Karriere        

   III. 2.  Die Erwerbsbeteiligung von Mann und Frau        

   III. 3.  Frauenkompetenz  überschreitet traditionelle Grenzen        

   III. 4. Bürgerschaftliches und politisches Frauenengagement        

Schlussfolgerungen        

Quellenverzeichnis        

 Anhang

Einleitung

In der modernen Gesellschaft hat die Rolle der Frauen stetig zugenommen. Überall in der Welt, ist ihr Anteil in der Wirtschaft, Politik, Kultur und öffentlichem Leben immer größer. Inzwischen die Anpassung der Frauen an moderne politische und sozio-ökonomischen Bedingungen hat noch viele Probleme. Der Schutz der Frauenrechte gewann seit dem Ende des XX. Jahrhunderts einen starken Impuls und eine internationale Bedeutung. Die UNO-Organisation verabschiedete eine Reihe von Dokumenten, um die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft zu erreichen. Darunter ist das „Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau“. Hier ist es vorgesehen, die volle Gleichstellung von Männern und Frauen zu erreichen. Das muss die traditionelle Rolle der Männer und Frauen in Familie und Gesellschaft ändern; denn Frauen und Männer haben gleiche Verantwortung für Familie und Kinder.

Diese Arbeit ist dem aktualen Problem der sozialen Rolle der Frau, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie als ein Kernfrauenproblem gewidmet. Wir stellen eine Hypothese: „Die soziale Rolle der deutschen Frau im 21. Jahrhundert ist wesentlich gewandelt und die klassischen Einstellungen sind das Prinzip „Kinder. Küche. Kirche“ durch das Motto „Kinder. Karriere. Kompetenz“ ersetzt“. In unserer Arbeit werden folgende Stützpunkte analysiert:

1. Abhandlung des Prinzips „Kinder. Küche. Kirche“ als Umschreibung für traditionelle Rolle der deutschen Frau vom historischen Überblick aus.

2. Das Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf Grunlage des staatlichen Maßnahmen und der Einstellungen der deutschen Frauen.

3. Abhandlung des Konzepts „Karriere und Kompetenz“als  neue Direktionspunkte der deutschen Frauen.

In unserer Arbeit machen wir einen Versuch, einige soziologische Forschungen und statistische Angaben zu analysieren und die wichtigen Indikatoren für das gesellschaftliche Klima bezüglich der Gleichstellung von Mann und Frau darzustellen, um unsere These zu verfechten.

Kapitel I. Das Prinzip „Kinder. Küche. Kirche“ als Umschreibung für traditionelle Rolle der deutschen Frau. Kurzer historischer Überblick

Die Alliteration „Kinder, Küche und Kirche“ (auch genannt die drei K) gilt als Umschreibung für zentrale traditionelle, für Frauen gültige Wertvorstellungen in Deutschland. Die Redewendung sollte den Platz der Frau in der Gesellschaft und Familie beschreiben. Sie sollte sich nach dieser Definition um die Erziehung des Nachwuchses, der Versorgung des Ehemannes und der Kinder und der Vermittlung und Einhaltung moralischer Prinzipien, wie sie die Kirche befahl, kümmern und vermitteln.

Die „Ks“ konnten von der seit 1888 amtierenden preußischen Königin und deutschen Kaiserin Auguste Viktoria, der Frau Wilhelms II., geprägt worden sein. Sie war streng kirchlich gesinnt, engagierte sich in der Wohltäigkeit und föderte den Berliner Kirchenbau. Sie konzentrierte sich überdies stark auf ihre Familie.  Auguste Viktoria betonte die traditionellen Wirkungssphären der Frau in Haushalt, Kindererziehung und Kirche. Ihr Mann Kaiser Wilhelm II. unterstützte ihre Sicht der Geschlechterverhältnisse und verkündete: „Die Hauptaufgabe der Frau liegt nicht in dem Erreichen der vermeintlichen Rechte, in denen sie es dem Manne gleichtim konnte, sondern in der stillen Arbeit zuhause und in der Familie“.[1]

Die amerikanische Historikerin Mary Beard schrieb 1914: „Kinder, Kuche, Kirche“ wurde um 1900 in der internationalen Frauenbewegung zum „Symbol einer Hauslichkeit, die gerade nichtdeutsche Feministinnen in Deutschland für besonders ausgepragt hielten“. Mit dem deutschen Ausdruck wurde in fortschrittlichen Kreisen wohl Ruckstandigkeit assoziiert

und die negative Bewertung der traditionellen Frauenrolle noch verstärkt.

Das bürgerliche Geschlechtermodell hatte sich in Deutschland wie in den anderen europäischen Staaten als Rollenvorgabe im 19. Jahrhundert durchgesetzt. Männliche und weibliche Charaktereigenschaften galten als verschieden. Die Frau wurde als passiv, duldend, emotional, sittlich-moralisch höherstehend, der Mann als aktiv, handelnd, rational beschrieben. Die Frau sollte sich dem „Privaten“, Haushalt und Familie widmen, der Mann der „Öffentlichkeit“ von Politik, Staat und Wirtschaft.

Im Nationalsozialismus war die Wendung ohne den Kirchenzusatz jedoch aktuell. So sprach im September 1934 in einer Rede zur Nationalsozialistischen Frauenorganisation Adolf Hitler von den Aufgaben der deutschen Frau, dass ihre Welt der Ehemann, die Familie, ihre Kinder und ihr Haus sei. Das Frauenbild während der Zeit des Nationalsozialismus war von einer völkisch-nationalistischen Ideologie geprägt und betonte die Rolle als Mutter. Beeinflusst wurde das Idealbild durch andere Grundzüge nationalsozialistischer Ideologien wie die Lebensraumpolitik.[2]

Die ideale Frau sollte sich neben ihrer selbstverständlich arischen Abstammung durch Charaktereigenschaften wie Treue, Pflichterfüllung, Opferbereitschaft, Leidensfähigkeit und Selbstlosigkeit auszeichnen. Sie sollte zum Wohle der „Volksgemeinschaft“ vor allem als Mutter ihre Pflicht erfüllen. In allen anderen Fragen wurde ihr nur ein sehr begrenztes Mitspracherecht eingeräumt. Entscheidungen zu treffen sollte den Männern vorbehalten bleiben.

Die Rolle der Frau in Familie und Beruf hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Seit den 1990er Jahren spricht man immer häufiger über eine neue Variation des ehemaligen  Prinzips der „Ks“: das neue Motto klingt heute „Kinder, Karriere, Kompetenz“. Die alten drei „Ks“ besitzen keine Gültigkeit mehr. Neues Rollenmodell ist seit den neunziger Jahren die beruflich erfolgreiche Frau, die aber nicht auf Paarbeziehung, Kinder und Familie verzichtet. Aber das Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird heute weigehend als ein Kernfrauenproblem behandelt.[3]

Kapitel II. Die beruflich erfolgreiche Frau, Familie und Kinder. Passen sie zusammen?

Jahre ist es her, da waren die Pflichten einer deutschen Frau von den drei K’s bestimmt: „Kinder, Küche, Kirche“. Heutzutage spielen die ersten beiden, auch wenn nicht länger als Pflichten bezeichnet, weiterhin eine wichtige Rolle im Leben einer deutschen Frau. Während es in vielen Ländern für Frauen üblich ist, Vollzeit zu arbeiten, auch während die Familie wächst, halten viele Deutsche an der traditionellen Einstellung fest, dass eine Frau nicht versuchen sollte, beides unter einen Hut zu bringen. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Industrienationen wird dies in Deutschland von Frauen nicht erwartet. Es mag einem merkwürdig vorkommen, doch auch junge Frauen in Deutschland sind weiterhin stark von dieser Tradition geprägt. Wenn sie sich dafür entschieden haben, eine Familie zu gründen, geben sie häufig ihren Arbeitsplatz auf, um für einige Jahre zu Hause zu bleiben. Eine so lange Arbeitspause hat natürlich zumeist einschneidende Konsequenzen für eine Karriere. [4]

Wenn eine Frau sich tatsächlich dagegen wehrt, ihren Beruf an den Nagel zu hängen, um die Kinder aufzuziehen und sie nicht von einem außerordentlichen Umstand belastet ist (behinderter Ehepartner, Alleinerziehend, unter anderem), könnte es passieren, dass sie von der Familie, von Freunden und Kollegen kritisiert wird.

Deutschland befindet sich damit in einem globalen Trend, der auch als so genanntes „demografisch-ökonomisches Paradoxon“ bezeichnet wird: Je wohlhabender, freier und gebildeter eine Gesellschaft wird, desto weniger Kinder bekommt sie.

Die Ursachen des Geburtenrückganges sind vielschichtig, die Bedeutung einzelner Faktoren sehr umstritten. Aber die meisten Forscher nennen vor allem Folgendes:

  • Individualisierte Lebensläufe, steigende Einkommen, eine erheblich verbesserte Bildung und damit verbundene Erwerbschancen insbesondere für Frauen haben ein Leben ohne Kinder immer attraktiver gemacht.
  • Die Arbeitswelt stellt immer höhere Anforderungen an die Mobilität und die Berufstätigkeit beider Partner und erschwert damit ein Zusammenziehen.
  • Hohe Trennungs- und Scheidungsraten, mit einschneidenden finanziellen Folgen insbesondere bei Vorhandensein von Kindern, machen die Familienplanung unsicher, erhöhen für beide Geschlechter die Ansprüche an einen geeigneten Partner und senken die Wahrscheinlichkeit von weiteren Kindern.
  • Lange Ausbildungszeiten infolge der Bildungsexpansion und Schwierigkeiten beim Berufseinstieg führen zur Verzögerung von Familiengründungen, wobei mit zunehmendem Alter der Beteiligten einerseits wiederum die Ansprüche an den Partner wachsen.
  • Mangelnde Verfügbarkeit familiengeeigneten Wohnraumes in Ballungsgebieten und vieles mehr.

Traditionelle Familienformen sind noch recht häufig (erwerbstätiger in Vollzeit arbeiternder Vater, während sich die Mutter um die Kinder kümmert und allenfalls in Teilzeit arbeitet).

2010 lebten in Deutschland fast 81 % der Bevölkerung in Familien, einschließlich Ehepaaren, die keine Kinder (mehr) im Haushalt haben. Rund 54 % der Bevölkerung bildeten Eltern-Kind-Gemeinschaften mit gemeinsamer Haushaltsführung. Zur selben Zeit gab es 2,4 Mio. Alleinerziehende, darunter 84 % allein erziehende Frauen. Jede sechste allein erziehende Mutter mit minderjährigen Kindern ist auf Sozialhilfe als überwiegenden Lebensunterhalt angewiesen, dagegen nur jeder siebzehnte Mann, der alleine minderjährige Kinder erzieht.

(siehe Anhang 1)[5]

Die Vielfalt der Familienformen wächst: Familie wird gelebt mit Kindern bei ihren verheirateten oder nicht verheirateten Eltern, bei allein erziehenden Müttern oder allein erziehenden Vätern, bei Adoptiv-, Stief- und Pflegeeltern. Die Zahl der nicht ehelichen Lebensgemeinschaften hat sich weiter erhöht und liegt 2010 bei 2,4 Mio. In 31 % dieser nicht ehelichen Lebensgemeinschaften in Deutschland leben Kinder. Auch die Anzahl der Menschen in Einpersonenhaus-halten nimmt stetig zu - im April 2010 waren es 13,8 Mio. Jede fünfte Frau lebt alleine, dagegen aber nur jeder siebte Mann.[6]

Vor dem Hintergrund einer dramatisch sinkenden deutschen Bevölkerung hat das deutsche Sozialrecht eine Unterstützungsleistung eingeführt, Eltern (überwiegend Müttern) die Möglichkeiten zu geben, Familie und Beruf zu vereinbaren.

Im letzten Jahrzeht wurden in Deutschland viele  Reformen in der Arbeitsmarkt-, Steuer- und Transfer-, Bildungs- und Betreuungspolitik bezüglich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durchgeführt. Vor allem muss man von der staatlichen finanziellen Unterstützung der Familie mit Kindern sagen.

  • Das Elterngeld ist in Deutschland eine Transferzahlung für Familien mit kleinen Kindern zur Unterstützung bei der Sicherung ihrer Lebensgrundlage, die in erster Linie als Entgeltersatzleistung ausgestaltet ist. Die Elterngeldzahlung geht über die Zeit des Mutterschutzes hinaus und wird maximal 14 Monate lang gezahlt. Die Höhe des Elterngeldes richtet sich nach dem Einkommen des Elternteils, welches den Antrag auf Elterngeld stellt, und dient als vorübergehender Entgeltersatz. Nicht-Erwerbstätige erhalten generell das Elterngeld in Höhe des Mindestbetrages. Elterngeld wird mindestens in Höhe von 300 Euro gezahlt. In den übrigen Fällen liegt es zwischen 65 und 100 Prozent des wegfallenden bereinigten Nettoeinkommens des Antragstellers, höchstens bei 1.800 Euro. Das Elterngeld soll vornehmlich gut verdienende, hoch qualifizierte Frauen dazu motivieren, mehr Kinder zu bekommen und anschließend möglichst schnell wieder in den Beruf zurückzukehren. [7]
  • Das Kindergeld beträgt in Deutschland gemäß Bundeskindergeldgesetz seit Januar 2010 für das erste und zweite Kind jeweils 184 Euro monatlich, für das dritte Kind 190 Euro und für das vierte und jedes weitere Kind 215 Euro monatlich. Das Kindergeld ist zum Teil Sozialleistung, zum Teil Ausgleich für die Besteuerung des Existenzminimums von Kindern und deshalb im Einkommensteuergesetz geregelt. Kindergeld wird mindestens bis zur Vollendung des 18. Lebensjahresgezahlt. Geht das Kind noch zur Schule, macht es eine Berufsausbildung oder studiert es, besteht der Kindergeldanspruch über das 18. Lebensjahr hinaus, bis das Kind das 25. Lebensjahr vollendet hat.[8]
  • In Deutschland sind berufstätige Mütter auch gesetzlich geschützt. Mütter, die sich entschieden haben, nach der Geburt ihres Kindes zu Hause zu bleiben, wollen oft irgendwann wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren. Dieser Prozess wird durch die deutsche Gesetzgebung insoweit begünstigt, da ein Arbeitgeber bis zu drei Jahren nach der Schwangerschaft den Arbeitsplatz für die Rückkehr offen halten muss. Diese Zeitspanne wird als so genannte Elternzeit bezeichnet. Wenn sich Frauen entscheiden, mehrere Kinder zu bekommen, wird diese Periode von drei Jahren jedoch weit überschritten. Eine so lange Auszeit verhindert dann oft einen Aufstieg in echte Managementjobs oder andere Führungspositionen. Meist entscheiden sich Frauen dann für einen Teilzeitjob und können sich damit weiterhin wenigstens für einen halben Tag um die Familie kümmern.
  • Jedes Kind hat Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Ende 2001 stand damit durchschnittlich in der Bundesrepublik Deutschland für nahezu alle Kinder zwischen drei und sechs Jahren ein Kindergartenplatz zur Verfügung.
  • Anzahl der Hortplätze steigt auch von Jahr zu Jahr. In einem Hort werden Kinder nach dem Schulunterricht betreut, der in den meisten Schulen nur vormittags stattfindet. 2010 standen etwa 400 000 Hortplätze für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zur Verfügung, einschließlich Tageseinrichtungen mit Hortplätzen in altersgemischten Gruppen.[9]
  • In den letzen Jahren gab es in Deutschland über 55.000 Plätze in den Tageseinrichtungen für behinderte Kinder.[10]
  • Die Bundesregierung hat eine Reihe von Vorhaben initiiert, um den Vorstellungen von Frauen und Männern nach einer Überwindung traditioneller Rollenverteilungen den Weg zu ebnen. Mit der dritten Novelle zum Bundeserziehungsgeldgesetz, die zum 1. 1. 2001 in Kraft getreten ist, wurden bessere Voraussetzungen für Männer geschaffen, sich stärker in Familienaufgaben einbringen zu können.
  • Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt gerade für Alleinerziehende ein Problem dar. Verbesserte Bedingungen hierfür wurden mit der Novellierung des Erziehungsgeldgesetzes auch für Alleinerziehende erreicht. So besteht erstmalig ein Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit während der Elternzeit. Mit dieser Förderung wird Alleinerziehenden bzw. Einelternfamilien eine Interessenvertretung ermöglicht, die ihnen in vielen Lebensbereichen und Problemlagen - z. B. Vereinbarkeit von Kind und Beruf, finanzielle Hilfen, Steuer-, Unterhalts- und Erbrecht, Rentenansprüche, Gesundheit, Trennungs- und Konfliktberatung.
  • 7% aller Studierenden haben Kinder. Schwangere Studentinnen haben besondere Rechte. Damit das Studium weitergehen kann, gibt es zusätzliche staatliche Förderhilfen. Auch wenn sie ihr Studium unterbrechen, wird die Ausbildungsförderung bis zu drei Monate weitergezahlt. (Sieh Anhang 2)

Trotz der staatlichen Maßnahmen, die auf Unterstützung von Familien mit Kindern gerichtet sind, weisen die letzten soziologischen Forschungen negative Tendenzen auf:

  • Doch deutsche Frauen treten immer später in die Familienphase ein. Zwischen  1961 und 2010 stieg das Alter der Frauen bei der Geburt ihres  ersten Kindes von 24,9 auf 30,1 Jahre.
  • Während die Zahl traditioneller Familien (Ehepaare)  sinkt, steigt die Zahl alternativer Familienmodelle  (Alleinerziehende und Lebensgemeinschaften).  Alleinerziehende Mütter  und Väter machen 18 Prozent aller Familien aus. 8 Prozent  aller Familien sind Lebensgemeinschaften mit Kindern.
  • Heute gibt  es in Deutschland etwa 7 Millionen Mütter und 6 Millionen Väter im er-werbsfähigen Alter, die mit einem Kind  unter 15 Jahre in einem gemeinsamen Haushalt  leben.
  • Frauen widmen den Kindern knapp 3 Stunden ihrer Hauptaufmerksamkeit, Männer immerhin noch knapp 1,5 Stunden. Bei der Körperpflege und Betreuung der Kinder bleiben Männer gerade bei einem Drittel dessen, was ihre Partnerinnen leisten. Erwerbstätige Frauen mit Kindern unter 6 Jahren wenden für die Betreuung ihres Nachwuchses mit knapp 2,5 Stunden doppelt so viel Zeit auf wie erwerbstätige Männer.
  • Nur zwei Drittel der Väter sehen sich als „Erzieher ihrer Kinder".
  • Deutschland hat mit einer Geburtenrate pro Frau von derzeit 1,36 (Stand: 2010) eine der niedrigsten weltweit. (Siehe Anhang 3)[11]

Immerhin zeugen viele soziologische Umfragen davon, dass Familie einen hohen Stellenwert für viele Frauen und Männer hat.  Die überwiegende Mehrheit der jungen Frauen und Männer möchte Familie haben. Familien erbringen wichtige Leistungen in unserer Gesellschaft. Familie ist der Ort, in dem sich Menschen entwickeln, um die vielfältigen Herausforderungen der Ge-sellschaft zu bestehen. Die Rahmenbedingungen für Familien zu verbessern, heißt auch, Familien wirtschaftlich zu entlasten.

  • Neuere Untersuchungen zeigen, dass immer mehr jüngere Frauen und Männer sich eine partnerschaftliche Gestaltung ihres Familienlebens wünschen.
  • Junge Frauen wollen auch mit Kindern erwerbstätig sein und sich nicht mehr auf eine einseitige traditionelle Rollenaufteilung festlegen lassen.
  • Junge Väter ihrerseits wollen sich nicht auf das Geldverdienen beschränken, sondern sich aktiv an der Erziehung der Kinder beteiligen.
  • 75% Frauen finden, die Familen leiden nicht, wenn die Frauen berufstätig sind.(Siehe Anhang 4)

Die meisten streben eine partnerschaftliche Arbeitsteilung an. Eine solche partnerschaftliche Arbeitsteilung bei der Erziehung der Kinder wird zwar von den meisten Männern und Frauen angestrebt, aber noch wenig verwirklicht. 70 % der kindbezogenen Aufgaben sollen nach An-sicht der Befragten unter den Eltern gleichmäßig aufgeteilt werden. Ideal und Realität klaffen allerdings auseinander, denn im Alltag mit Kind übernehmen Mütter dann doch wieder mehr als die Hälfte der Aufgaben. Nach der Einschulung verschiebt sich die Aufgabenteilung sogar noch mehr in die traditionelle Richtung.

Die Arbeitsteilung wandelt sich, wenn die Frauen berufstätig sind. Die alte Rollenaufteilung wandelt sich immer dort, wo Frauen eine gleichberechtigte Teilung der Aufgaben erwarten und einfordern. In diesen Fällen beteiligen sich die Männer an der Erziehungsarbeit. Das heißt in der Konsequenz: Beide, Frauen und Männer, müssen für ein partnerschaftliches Miteinander umdenken. Eine neue Vaterrolle lässt sich nicht mit der traditionellen Mutterrolle vereinbaren, bei der das Kind alleine auf die Mutter ausgerichtet ist. Väter vereinbaren Familie und Beruf dann besonders gut, wenn ihre Partnerinnen ebenfalls berufstätig sind.

  • Mit der Teilung der Aufgaben erhöht sich die Zufriedenheit in der Partnerschaft. Ein aktiver Vater fördert die Harmonie in der Familie. Genauso ist die gute Kommunikation in der Partnerschaft wichtig, um ein gemeinsames Rollenverständnis zu entwickeln. Bei Paaren, die oft miteinander reden, ändern junge Väter häufiger ihr Rollenverständnis vom Ernährer zum Erzieher der Kinder. In etwa 65%  Familien kümmern sich um die Kinder beide Ehegatten abwechselnd.[12]

Laut der soziologischen Umfragen sind 59% Frauen sicher, dass es für sie nicht schwierig ist, eine Familie mit Kindern zu haben und einen Beruf auszuüben.

Kapitel III. Karriere und Kompetenz — neue Direktionspunkte der deutschen Frauen

Heutzutage ist es kein Ding der Unmöglichkeit mehr, als Frau eine erfolgreiche Karriere und Familie zu vereinbaren. Doch noch immer stellt es eine grosse Herausforderung für jede Frau dar, Karriere und Kinder unter einen Hut zu bringen. Frau und Karriere und Kind – doch eine unüberwindbare Aufgabe?

III. 1. Gute Ausbildung als  eine notwendige Voraussetzung für Karriere

Es ist selbsverständlich, dass eine der wichtigsten Voraussetzungen für die erfolgreiche Karriere eine gute Ausbildung ist. Eine moderne, umfassende und langfristig verwertbare Berufsausbildung ist für die Berufs- und Lebenschancen von Mädchen und jungen Frauen und damit auch für ihre Chancen auf gesellschaftliche Mitwirkung von herausragender Bedeutung. Eine abgeschlossene Berufsausbildung bietet die besten Chancen für einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben. Gleichzeitig entwickelt sie die Fähigkeit und die Motivation von Mädchen und jungen Frauen weiter, neue Anforderungen zu erkennen und Weiterbildungs-möglichkeiten aktiv in allen Phasen des Berufslebens zu nutzen.

Deutsche Mädchen und junge Frauen erhalten eine ebenso qualifizierte Schulbildung wie Jungen oder junge Männer. An Realschulen und Gymnasien sind sie bereits in der Mehrzahl. So betrug der Mädchenanteil 2009/2010 an Realschülern 51 %, an Gymnasiasten etwa 55 % und an Hauptschülern 44 %. Immer mehr Mädchen entscheiden sich heute für ein Studium. [13]

In Deutschland betrug nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Wintersemester 2009/2010 der Frauenanteil bei den Studenten 48 %, bei den Studienanfängern lag er knapp unter 50 %. Einen überdurchschnittlich hohen Frauenanteil gab es 2009/2010 an Universitäten in den Bereichen Veterinärmedizin (85 %) und Sprach- und Kulturwissenschaften mit 70 %. Im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften betrug der Frauenanteil lediglich 41 %, in den Ingenieurwissenschaften nur 24 %. [14]

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden 2010 51 % der Hochschulabschlüsse von Frauen abgelegt. Bei den höheren akademische Grade nimmt der Frauenanteil allerdings ab. So wurden 2007 42 % der Promotionen in Deutschland von Frauen abgelegt. Bei den Habilitationen lag 2006 der Anteil bei 22 % und nur 15 % der Professoren waren weiblich. In der höchsten Besoldungsstufe C4 waren es sogar nur 10 %. Allerdings haben die Anteile gegenüber 1995 stark zugenommen.[15]

Frauen sind unter den Professoren an den Hochschulen des deutschen Sprachraums stark unterdurchschnittlich vertreten, obwohl die Studentinnen bereits seit einiger Zeit an den meisten Hochschulen in Deutschsprachigen mehr als die Hälfte der Studenten ausmachen.

Die Frauenquote ist jedoch regional sehr verschieden und hängt stark vom Fachgebiet ab. In Studienrichtungen wie z. B. Theologie, Soziologie, Architektur und Medizin reicht der Anteil der Frauen an den Hochschullehrern der höheren Ränge etwa an ein Viertel heran, während er unter den Assistenten auch höher liegt. In der bundesdeutschen Ethnologie liegt der Frauenanteil an den Professuren mit 29 % besonders hoch (2008).[16]

In technischen Fächern liegt er bei nur einigen Prozent - und dies trotz Förderung mit speziellen Programmen (z. B. Hertha-Firnberg- und Else-Richter-Stellen in Österreich und ähnlicher Programme in Deutschland). Im Durchschnitt der OECD beträgt die Quote nur 5,8 %.

Inzwischen lässt sich zumindest regional und für bestimmte Fachbereiche, wie etwa für die Politik- und Sozialwissenschaften in Berlin, ein stetiger Zuwachs an Habilitationen von Frauen feststellen, welche immer wieder auch in Professuren gerufen werden. In den letzten Jahren stellten diese dort sogar die Hälfte der Habilitanden.

Universitäten /Fachhochschulen

Studentinnen        

48,4 %

Promotionen / Absolventinnen

37,9 %

Professorinnen / Lehrende        

12,8 %

Forschungspersonal gesamt 2009

19 %

III. 2.  Die Erwerbsbeteiligung von Mann und Frau

Trotz vieler Möglichkeiten konzentriert sich die Berufswahl der jungen Frauen im Allgemeinen auf zehn bis zwölf Ausbildungsberufe. Bei Friseur(inn)en und Kosmetiker(inne)n sowie bei Hauswirtschaftlichen Berufen  sind etwa 90%  Frauen tätig. Einen Frauenanteil von über 80% wiesen die Gruppen der Gesundheitsdienstberufe und der sozialen Berufe auf. Hierzu zählen etwa Krankenschwestern, Sprechstundenhelferinnen, Medizinisch-Technische Assistentinnen sowie Erzieherinnen und Altenpflegerinnen. Auch beim Verkaufspersonal und den Berufen der Gebäudereinigung kamen auf acht Frauen weniger als zwei Männer. Ebenfalls stark weiblich dominiert sind die Büroberufe mit einem Frauenanteil von rund drei Vierteln. Innerhalb dieses Bereichs waren insbesondere Schreibkräfte und Assistenztätigkeiten fast komplett in Frauenhand. Ein starkes weibliches Übergewicht findet sich schließlich auch bei den Hotel- und Gaststättenberufen. Hier betrug der Frauenanteil 66%. (Siehe Anhang 5)

Doch die Erwerbsbeteiligung von Mann und Frau gleicht sich immer mehr an. Der Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte kontinuierlich gestiegen, und zwar von 41,6% im Jahr 1991 auf 45,8% im Jahr 2010. Der Anteil der Frauen unter den vollzeitbeschäftigten Beamtinnen und Beamten im höheren Dienst des Bundes stieg von Mitte 1995 bis Mitte 2009 von 11,6 % auf 16,7 %, im höheren Dienst der obersten Bundesbehörden von 12,6 % auf 20,3 %. [17]

Nur gut ein Fünftel machten den Aufstieg in die nächsthöhere Laufbahn. Die meisten Frauen stiegen vom mittleren in den gehobenen Dienst auf. 2009/2010 lag der Frauenanteil bei den Angestellten beim Aufstieg in den höheren Dienst in den obersten Bundesbehörden bei

24,0 %, im Beamtenbereich dagegen bei 10,5 %. Dies bedeutet, dass die Rahmenbedingungen für den Aufstieg noch immer eher Männern entgegenkommen.

Frauen müssen in der Privatwirtschaft nach wie vor gefördert werden. Die Begabungen, Fähigkeiten und Qualifikationen von Frauen und Männern müssen sich auf allen betrieblichen Ebenen voll entfalten können, damit Wirtschaftsunternehmen und Verwaltungen die Herausforderung des weltweiten Wettbewerbs bestehen können. Obwohl Frauen heute besser ausgebildet sind als je zuvor, sind sie im beruflichen Bereich oft noch immer benachteiligt.

Frauen bilden weltweit eine wichtige Ressource für Neugründungen vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen mit überproportional hohen Wachstumsraten und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Denn trotz gleich guter Qualifikation gründen Frauen öfter Kleinunternehmen. Nach einer durch die Universität Bonn durchgeführten Analyse lag der Zuwachs von 1991 bis 2010 mit 18,5 % .[18]

Frauen spielen eine wichtige Rolle im ländlichen Raum. 37 % aller in der Landwirtschaft Beschäftigten sind Frauen. Etwa 9 % der rund 440.100 landwirtschaftlichen Betriebe werden von Frauen geleitet. Der überwiegende Teil der Bäuerinnen bewirtschaftet den Familienbetrieb gemeinsam mit dem Ehepartner. Umfang und Ausmaß der Aufgaben von Frauen in der Landwirtschaft sind abhängig von der Familien- und Betriebssituation. In allen Betriebsarten tragen Frauen Verantwortung in der Unternehmensführung.

Der Frauenanteil bei Hörfunk- und Fernsehanstalten liegt über 40%. Der Anteil der Frauen unter den Beschäftigten bei den öffentlich-rechtlichen Hörfunk- und Fernsehsendern liegt nach einer im Auftrag der Landesmedienanstalt durchgeführten Untersuchung bei 44 %. Hinsichtlich der leitenden Funktionen hat sich bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Anteil der Frauen seit 1985 von 6 auf 14 % mehr als verdoppelt. Der Anteil der Frauen unter den Mitgliedern der Rundfunkräfte ist von 1999 auf 20 % gestiegen, in den Verwaltungsräten auf 18 %.[19]

Frauen in den Printmedien sind selten in Führungspositionen. Als Chefredakteurinnen und Herausgeberinnen sind Frauen nur vereinzelt anzutreffen. Die Redaktionen für Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport werden zum überwiegenden Teil von Männern gemacht; Journalistinnen behandeln weit häufiger Themen aus Sozialpolitik und Gesellschaft, Unterhaltung und das leichtere Feuilleton. In den Feuilletons der Tages- und Wochenpresse liegt die Verantwortung für den Bereich Literatur zu 63,5 % bei Frauen. Bei Literaturzeitschriften ist er jedoch mit einem Anteil von 29 % verantwortlichen Frauen wiederum deutlich geringer. Doch  der Einstieg in den Journalismus ist für Frauen kein Problem. An der Münchner Journalistenschule sind ein Drittel der neu Aufgenommenen Frauen. Zunehmend können sich Frauen im Printmedienbereich auch in höheren Positionen durchsetzen. In den überregionalen Zeitungen sind sie in den Spitzenpositionen allerdings so gut wie nicht vertreten.

Kulturpolitik, Kulturverwaltung und Verbandsarbeit sind Männersache. Der dutchschnittlicge Frauenanteil beträgt hier etwa 9 % entspricht.. Im Bereich der Kulturverwaltungen haben Frauen größere Chancen, in Leitungspositionen zu kommen.

Noch immer verdienen Männer im Durchschnitt mehr als Frauen. Ein Grund dafür ist, dass sehr viele Frauen in Berufen tätig sind, in denen ein niedriges Lohnniveau vorherrscht. Doch auch bei identischer Tätigkeit verdienen Frauen zum Teil schlechter als Männer. Dies gilt für Hilfstätigkeiten ebenso wie für Stellen in leitender Position. (Sieh Anhang 6, 7, 8)

III. 3.  Frauenkompetenz  überschreitet traditionelle Grenzen

Nicht nur Wissen und Flexibilität sind entscheidend, wenn die Frau Karriere machen will.  

Sie  muss vor allem berufskompetent sein. Berufskompetenz bedeutet heute Geschäftspotential, Führungsqualifikation, nicht nur in der gewöhnlichen, aber in extremen Situationen; Beherr-schung von modernen sozio-ökonomischen und psychologischen Techniken; bürgerschaftliches Engagement und kommunikative Kompetenz. Kompetenz werden wir weiter im Sinne der Fähigkeit, Kenntnisse, Fähigkeiten und persönlichen Eigenschaften erfolgreich auf einem bestimmten Gebiet der Tätigkeit anzuwenden betrachten.

Die heutige Erwerbsbeteiligung von Frauen zeugt davon, dass die Frauen immer mehr in die beruflichen Männerdomänen integrieren.

Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung waren 2009 2,5 % der Vorstandsmitglieder der 200 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland außerhalb des Finanzsektors Frauen (21 von 833). Die einzige Vorstandsvorsitzende bei den 200 untersuchten Unternehmen war die Chefin von Ikea Petra Hesser. In den Vorständen der DAX-30 Unternehmen war bis zum April 2010 nur eine einzige Frau vertreten (Barbara Kux bei Siemens). Im April 2010 berief SAP Angelika Dammann in den Vorstand; zum 1. Juni 2010 berief Peter Löscher Brigitte Ederer als zweite Frau in den Siemens-Vorstand; zum 23. Juni 2010 berief EON Regine Stachelhaus in den Vorstand.

Im März 2010 gab die Telekom bekannt: Als erstes Dax-30-Unternehmen führt die Deutsche Telekom eine Frauenquote ein. Bis Ende 2015 sollen 30 Prozent der oberen und mittleren Führungspositionen im Unternehmen mit Frauen besetzt sein. Die Regelung gilt weltweit. Neben der Erweiterung ihres Talentpools verspricht sich die Deutsche Telekom durch mehr Vielfalt im Management langfristig eine höhere Wertschöpfung für das Unternehmen.[20]

In den Aufsichtsräten betrug der Anteil der Frauen 10 %, wobei 2/3 der Frauen von der Arbeitnehmerseite nominiert wurden. Bei 91% der großen Banken und bei 80 % der Versicherungen sind in den Vorständen keine Frauen vertreten. Der Frauenanteil beträgt 2,3 Prozent bei den großen Banken und 3,2 Prozent bei den großen Versicherungen. Laut einer Erfassung des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) waren 2006 in den 200 umsatzstärksten Unternehmen lediglich 7,8 % der Aufsichtsräte Frauen; davon waren über die Hälfte von Arbeitnehmervertretungen entsandt. Innerhalb dieser Gruppe der Unternehmen stieg der Frauenanteil mit der Größe des Unternehmens, und unter den zehn Umsatzstärksten lag er mit 11,8 % am höchsten. Der Verband deutscher Unternehmerinnen initiierte im August 2010, gefördert durch das Bundesarbeitsministerium, eine Datenbank mit Profilen potenzieller Aufsichtsrätinnen.[21]

         Die Öffnung der Bundeswehr für Frauen zum freiwilligen Dienst als Berufssoldatin oder Soldatin auf Zeit in allen Bereichen der Streitkräfte fand im Jahr 2001 statt nach der sogenannten Kreil-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs. 1975 war die Bundeswehr für Frauen geöffnet worden, jedoch bis 2001 beschränkt auf den Sanitäts- und Militärmusikdienst. Als Ärztinnen, Zahn- und Tierärztinnen oder Apothekerinnen konnten Frauen erstmals ab 1975 ihre Arbeit im Sanitätsdienst aufnehmen. Außerhalb des Sanitätsdienstes versehen 32 weibliche Stabsoffiziere ihren Dienst in der Bundeswehr, darunter 11 Oberstleutnante, zwei Fregattenkapitäne, 18 Majore und ein Korvettenkapitän. Bereits vor wenigen Jahren schlossen die erste Pilotin, die Transportflugzeuge vom Typ Transall steuert und die erste Kampfpilotin ihre Ausbildung bei der Bundeswehr ab. Frauen nehmen heute an allen Auslandseinsätzen der Bundeswehr in unterschiedlichsten Aufgabengebieten teil.

In der Feuerwehr Deutschlands beträgt die Frauenquote ca. 7 %.

        

III. 4. Bürgerschaftliches und politisches Frauenengagement

Immer mehr Frauen beteiligen sich heute an der Planung und Gestaltung des öffentlichen Lebens. Dies ist unter anderem einem höheren Bildungsstand und der besseren beruflichen Qualifikation von Frauen zuzuschreiben. Frauen engagieren sich nicht nur in politischen Parteien, sondern auch in gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen und Bürgerinitiativen mit den unterschiedlichsten Zielsetzungen. Diese positive Entwicklung zeugt von einem wachsenden Interesse und dem Willen, die Gesellschaft mitzugestalten. Der Anteil der weiblichen Mitglieder in den politischen Parteien ist in den letzten Jahren insgesamt gestiegen. Im Oktober 2010 beschloss auch die CSU eine Frauenquote. Ab 2011 sollen mindestens 40 % der Positionen im Parteivorstand und in den Bezirksvorständen mit Frauen besetzt werden.Die mit der Einführung der Frauenquote zum Teil verbundenen Hoffnungen einer grundsätzlichen Veränderung der Politik erfüllten sich nicht, da die bestehenden Hierarchien im Wesentlichen erhalten blieben.

In der Weimarer Nationalversammlung 1919 waren die Frauen bereits mit 9,6 % vertreten gewesen, danach sank der Wert ab. Der Anteil der Frauen an den Bundestagsabge-ordneten lag in der Bundesrepublik lange Zeit unter 10% (1972: 5,8%), das steigerte sich erst in den 1980er Jahren langsam. [22]

Mit Heide Simonis war 1993 zum ersten eine Frau Ministerpräsidentin eines Bundeslandes der Bundesrepublik Deutschland geworden. 1990 war Sabine Bergmann-Pohl in ihrer Eigenschaft als Volkskammerpräsidentin letztes Staatsoberhaupt der DDR. Noch nie ist eine Frau Bundespräsidentin geworden.

Mit Angela Merkel wurde am 22. November 2005 zum ersten Mal eine Frau Regierungschefin eines deutschen Gesamtstaates. Durch die Wahl Hannelore Krafts zur Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalens wurde sie turnusgemäß am 1. November 2010 als erste Frau Präsidentin des Bundesrates.

Es gibt auch viele andere weibliche Staatsoberhäupter und Regierungschefs, die durch Wahl oder Ernennung zu einem führenden Staatsamt gekommen sind. Sabine Bergmann-Pohl war 1990 Präsidentin der Volkskammer und – da die Funktion des Staatsrates auf den Volkskammerpräsidenten übertragen wurde – damit das letzte Staatsoberhaupt der DDR, von 1990 bis 1991 Bundesministerin für besondere Aufgaben und von 1991 bis 1998 Parlamentari-sche Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit. Brigitte Zypries war von 2002 bis 2009 Bundesministerin der Justiz in den Kabinetten Schröder II und Merkel I und ist seit 2009 Justiziarin der SPD-Bundestagsfraktion. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger war von 1992 bis 1996 Bundesministerin der Justiz und ist es erneut seit dem 28. Oktober 2009 im Kabinett Merkel II. (Siehe Anhang 9, 10, 11)[23]

Seit 1961 waren die Frauen Bundesministerinnen für Gesundheit (10-mal); Jugend, Familie und Senioren(14-mal);  Bildung und Wissenschaft(6-mal); Innerdeutsche Beziehungen (1-mal); Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (2-mal); Besondere Aufgaben (1-mal); Wirt-schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (1-mal); Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft(2-mal); Arbeit und Soziales(1-mal) und Umwelt (1-mal).

Frauen sind in Städten und Gemeinden aktiv. 1973 waren nur 8,3 % aller Mandatsträger auf kommunaler Ebene weiblich. Der Frauenanteil in den gewählten Vertretungen der Städte und Gemeinden stieg in den letzten Jahren wesentlich  an. Je größer die Gemeinden sind, desto mehr Kandidatinnen schaffen den Sprung in den Stadt- bzw. Gemeinderat. So haben Frauen in Gemeinden mit 500.000 und mehr Einwohnern einen Anteil am Stadt- bzw. Gemeinderat von durchschnittlich 36,26 %. In mehreren großen Städten stehen Frauen an der Spitze der Verwaltung - dies sind jedoch Einzelfälle: 2010 gab es nur 5,2 % Bürgermeisterinnen und Oberbürgermeisterinnen.

Als Kirchenmitglieder haben Frauen die Mehrheit. Von den Mitgliedern der evange-lischen Kirchen und der katholischen Kirche sind mehr als die Hälfte Frauen. Unter den aktiven Kirchenmitgliedern sind Frauen weit in der Überzahl. Evangelische Kirche will Position von Frauen verbessern. Besonders in den evangelischen Kirchen sind ernsthafte Bemühungen spürbar, Frauenfragen zu thematisieren wie auch die Position von Frauen innerhalb der Kirchen zu verbessern. In der Mehrzahl der 24 Landeskirchen sowie in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt es heute hauptamtliche Frauenbeauftragte und in einigen Landeskirchen Gleichstellungsgesetze, die sich an denen des öffentlichen Dienstes orientieren. Frauenförderpläne existieren in etwa der Hälfte der Landeskirchen. Rund 40 % der Synodenmitglieder sind Frauen, 15 der Mitglieder des Rates der EKD sind weiblich.

Frauen engagieren sich auch in etablierten Frauenverbänden, in Fraueninitiativen, Frau-

engruppen und in der gewachsenen Zahl von Berufsverbänden und Interessenvertretungen.

Jedes dritte Gewerkschaftsmitglied ist eine Frau. Die Zahl der weiblichen Mitglieder der im DGB organisierten Gewerkschaften stieg von 31,7 % im Jahr 2001 auf 31,8 % im Jahr 2010. Zu den zentralen Aufgaben der Gewerkschaften gehören die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Frauen in den Betrieben und Verwaltungen, der Abbau der immer noch bestehenden Entgeltdiskriminierung von Frauen, die Anhebung des Frauenanteils in den Führungsgremien sowie die Schaffung besserer Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Frauenorganisationen sind seit einhundertvierzig Jahren aktiv. Entstanden sind die ersten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, um die Interessen von Frauen in gesellschaftliche Entwicklungsprozesse einzubringen. Erst seit 1908 haben Frauen die Möglichkeit, sich politischen Parteien und politisch arbeitenden Verbänden anzuschließen. Heute engagieren sich fast 15 Millionen Frauen in Frauenverbänden, Frauengruppen und -initiativen. Seit jeher haben Frauenorganisationen Verbesserungen für Frauen in gesellschaftlichen und politischen Bereichen durchgesetzt und Frauen ermutigt, ihre Rechte wahrzunehmen. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass in der Gesellschaft ein Bewusstsein für Benachteiligungen von Frauen entstand und dass der Wunsch nach Verwirklichung von Chancengleichheit über viele Jahrzehnte gewachsen ist. Frauenverbände und Frauengruppen vertreten die Interessen von Frauen auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen national und international.[24]

Schlussfolgerungen

Die in unserer Arbeit angeführte Beispiele und Daten zeigen anschaunlich, wie wesentlich die traditionelle Vorstellungen über die Rolle der Frau in der Gesellschaft gewandelt sind. Zahlreiche Umfragen zeigen, dass die Gleichberechtigung immer mehr zum Thema in unserer Gesellschaft wird.

  • Der größte Teil aller Befragten stimmen dem Klischee ,,Frauen gehören hinter den Herd!“ nicht zu. Bezüglich der Meinung nach der Haushaltführung sagt die Mehrheit, dass beide Ehegatten gleich gut für diesen Bereich geeignet sind. Aber Frauen werden dafür noch als qualifizierter angesehen als der Mann.
  • Für die mesiten deutschen Frauen kann Karriere auch heissen, Familie mit einem spannenden Teilzeitjob  oder Telearbeit zu verbinden.
  • Die Bundesregierung hat vielfältige Programme und Projekte zur Verbesserung der Arbeitsplatzchancen und der beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen in zukunftsorientierten Berufen in Angriff genommen oder bereits umgesetzt.
  • Die Mädchen von heute (die Frauen von morgen) werden sich für die Gleichberechtigung einsetzen und werden auch in den ,,Männerdomänen" ihren Karriereweg gehen.
  • Die Förderung von Frauen ist ein wichtiger Bestandteil der Reform des öffentlichen Dienstes und der Personalentwicklung in der öffentlichen Verwaltung.
  • Frauen und Männer setzen im ehrenamtlichen Engagement unterschiedliche Schwerpunkte. Das Engagement von Frauen ist stärker familienbezogen und sozial bestimmt. Männer engagieren sich stärker in Bereichen mit Berufsrelevanz und Prestige.
  • Organisierte Interessenvertretung von Frauen ist notwendig. 73 % der Frauen sprechen sich für eine engagierte und organisierte Interessenvertretung von Frauen aus. Dem liegt die Überzeugung zugrunde, dass es geschlechtsspezifische Interessen von Frauen und Männern gibt.
  • 72 % der Frauen und immerhin 49 % der Männer halten Frauenpolitik für sinnvoll. Hierbei werden die politischen Möglichkeiten zur Verbesserung der materiellen Situation von Frauen (Lohngerechtigkeit, Sicherung der Altersversorgung, steuerliche Entlastung von Familien) und Handlungsmöglichkeiten der Politik positiv eingeschätzt.
  • Die Mehrheit der Bevölkerung und insbesondere die Frauen sind überzeugt, dass Politikerinnen die Interessen von Frauen besser vertreten können als ihre männlichen Kollegen. Frauen können sich eine gute Vertretung ihrer Interessen vor allem durch engagierte Politikerinnen, Journalistinnen und prominente Frauen, Gleichstellungsbeauftragte und Frauenhäuser vorstellen.

Die Veränderungen im Leben von Frauen zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeigen auf, dass die tradionellen Vorstellungen von der Rolle der Frau in der Gesellschaft eine wesentliche Wandlung erfahren haben. Man kann heute behaupten, dass das Prinzip „Kinder. Küche. Kirche“ als Charakteristik der Lebenswerte der Frau in der heutigen Deutschland immer häufiger durch das neue Motto „Kinder. Karriere. Kompetenz“ ersetzt wird.

Quellenverzeichnis

  1. Benz, Ute: Frauen im Nationalsozialismus. Dokumente und Zeugnisse, Verlag C. H. Beck, München 1993
  2. Dülmen, Andrea: Frauen. Ein historisches Lesebuch, Verlag C. H. Beck, München 2008
  3. Frauenreport '90. Im Auftrag der Beauftragten des Ministerrates für die Gleichstellung von Frauen und Männern, Marina Beyer, herausgegeben von Gunnar Winkler, Verlag Die Wirtschaft Berlin GmbH, Berlin 1990
  4. Gerhard, Ute: Gleichheit ohne Angleichung. Frauen im Recht, Verlag C. H. Beck, München 2009
  5. Hart und zart. Frauenleben 1920-1970, Elefanten Press, Berlin 2009
  6. Helwerth, Ulrike/Schwarz, Gislinde: Von Muttis und Emanzen. Feministinnen in Ost- und Westdeutschland, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1995
  7. Helwig, Gisela/Nickel, Hildegard Maria (Hg.): Frauen in Deutschland 1945-1992, Akademie Verlag, Berlin 1993
  8. Helwig, Gisela: Einstellungen und Lebenspläne. Verlag Berlin 2009
  9. Opielka, Michael: Familie und Beruf. Eine deutsche Geschichte. Essen, 2008        
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.) Datenreport 2010. Zahlen und Fakten. Die Bundesrepublik Deutschland, Verlag „Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung(WZB)“und „Zentrum
  11. Weinrich, Harald: Die Etikette der Gleichheit. Der Spiegel, №28, 2009
  12. http://www.heidelberger-familienbuero.de
  13. http://www.deutscher-familienverband.org
  14. Bundesfamilienministerium: http://www.bmfsfj.de
  15. http://www.familie-deutschland.de
  16. http://www.familienpolitik-online.de
  17. Familien-Audit der Hertie-Stiftung: http://www.beruf-und-familie.de
  18. http://de.wikipedia.org

        


[1] http://de.wikipedia.org

[2] Benz, Ute: Frauen im Nationalsozialismus. Dokumente und Zeugnisse, Verlag C. H. Beck, München 1993

[3] Weinrich, Harald: Die Etikette der Gleichheit. Der Spiegel, №28, 2009

[4] Dülmen, Andrea: Frauen. Ein historisches Lesebuch, Verlag C. H. Beck, München 2008 

[5] Statistisches Bundesamt (Hrsg.) Datenreport 2010. Zahlen und Fakten. Die Bundesrepublik Deutschland, Verlag „Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)“

[6]6Statistisches Bundesamt (Hrsg.) Datenreport 2010. Zahlen und Fakten. Die Bundesrepublik Deutschland, Verlag „Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)“

[7] Bundesfamilienministerium: http://www.bmfsfj.de

[8] Bundesfamilienministerium: http://www.bmfsfj.de

[9] Bundesfamilienministerium: http://www.bmfsfj.de

[10] Bundesfamilienministerium: http://www.bmfsfj.de

[11] Bundesfamilienministerium: http://www.bmfsfj.de

[12] Familien-Audit der Hertie-Stiftung: http://www.beruf-und-familie.de

[13] Statistisches Bundesamt (Hrsg.) Datenreport 2010. Zahlen und Fakten. Die Bundesrepublik Deutschland, Verlag „Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)“

[14] Statistisches Bundesamt (Hrsg.) Datenreport 2010. Zahlen und Fakten. Die Bundesrepublik Deutschland, Verlag „Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)“

[15] Statistisches Bundesamt (Hrsg.) Datenreport 2010. Zahlen und Fakten. Die Bundesrepublik Deutschland, Verlag „Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)“

[16] Helwig, Gisela: Einstellungen und Lebenspläne. Verlag Berlin 2009

[17] Helwig, Gisela: Einstellungen und Lebenspläne. Verlag Berlin 2009

[18] Statistisches Bundesamt, Sonderauswertung Mikrozensus

[19] http://www.familienpolitik-online.de

[20] Petra Notz: Manager-Ehen. Zwischen Karriere und Familie, Universitätsverlag Konstanz:, 2004

[21] http://de.wikipedia.org

[22] Gerhard, Ute: Gleichheit ohne Angleichung. Frauen im Recht, Verlag C. H. Beck, München 2009

[23] Statistisches Bundesamt (Hrsg.) Datenreport 2010. Zahlen und Fakten. Die Bundesrepublik Deutschland, Verlag „Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)“

[24] Dülmen, Andrea: Frauen. Ein historisches Lesebuch, Verlag C. H. Beck, München 2008



Предварительный просмотр:

МУНИЦИПАЛЬНОЕ  АВТОНОМНОЕ  ОБРАЗОВАТЕЛЬНОЕ

УЧРЕЖДЕНИЕ «ГИМНАЗИЯ №87»

Soziale Netzwerke.  Freizeitgestaltung oder Sucht?

        Исследовательская  работа

учащихся 11 класса

МАОУ «Гимназия № 87»

Салеевой  Валерии  и  Хониной Юлии

Научный руководитель:

учитель немецкого языка

Лебедева  Г.Н.

САРАТОВ    2014


Inhaltsverzeichnis

Einleitung …………………………………………………………………….  

3

Kapitel I.  Soziale Netzwerke und ihre typischen Funktionen…………….    

5

Kapitel II. Kapitel 2. Negative Aspekte der sozialen Netzwerke …………

8

II.1. Persönliche Sicherheitsrisiken ……………………………….

8

II.2. Netzwerk-Sucht und ihre Anzeichen ………………………..

9

Kapitel  III. Soziale Netzwerke. Freizeitspaß oder Sucht? (Analyse der Umfrage der Oberschüler des Gymnasiums №87, Saratow)……………..

11

Schlussfolgerungen ………………………………………………………….

13

Anhang ……………………………………………………………………….

15

1.Einige Sicherheitsratschläge …………………………………….

15

2. Netzwerk- Lexikon ………………………………………………

 16

Quellenverzeichnis …………………………………………………………..

17


Einleitung

Das Teenageralter ist das Alter des Verkehrs, das Alter des Strebens zum Erhalten der Anerkennung der Altersgenossen und jener Gruppe, für den Teenager besonders wichtig ist. Die Teenager bekommen Vorstellung über die sozialen Rollen und Lebenswerte gerade beim Verkehr. Die Teenager existieren in der Welt der vielfältigen Rollen, die von den zahlreichen Gruppen angeboten werden — der Familie, den Freunden, den sozialen Instituten u.a. Das moderne Internet- Milieu, eigentlich auch eine soziale „virtuelle“ Umgebung, gibt dem Teenager die Möglichkeit, die Rollen zu realisieren, die sie im realen Leben kaum vorspielen können.             Aber junge Leute brauchen die „Identifizierung“ mit diesen Rollen; um die Lebenswerte und die Einstellungen, die diese Rollen meinen, ernst zu nehmen oder abzulehnen. Sehr populär unter den Teenagern sind soziale Netzwerke. „Soziale Netzwerke” werden insbesondere dazu genutzt, virtuell Freunde oder Gleichgesinnte zu treffen und den Kontakt mit ihnen zu halten. Sie funktionieren vor allem über die Selbstdarstellung ihrer Nutzer. Auf einer Plattform im Internet erstellen diese ein eigenes Profil mit möglichst vielen persönlichen Angaben wie Hobbys, Interessen, derzeitiger Lebenssituation etc. Sehr beliebt ist auch das Einstellen von Fotos, Musik und Video-Dateien. Die Vernetzung der Mitglieder erfolgt über Freundeslisten; der Austausch untereinander findet mittels integrierter Chats, Pinnwänden auf den Profilseiten oder persönlicher Nachrichten statt.

Gerade in den Netzen werden die realen Interessen der modernen Teenager widergespiegelt, hier wickelt sich den aktiven Austausch von den Informationen ab, die von den Eltern und Erwachsenen nicht kontrolliert wird. Die Kinder bleiben im sozialen Netz hängen, um mit den Mitschülern und Altersgenossen aus der Heimatstadt und anderen Städten zu kommunizieren, ihre Probleme zu besprechen, Musik zu hören oder zu spielen. Und für viele sind soziale Netze ist ein notwendiger Lebensbedarf; und sie können sich ihr Leben ohne Internet schon nicht vorstellen. Die sozialen Netzwerke werden zur einzigen Hauptbeschäftigung, zur Freizeitmöglichkeit der Teenager, und diese „freien Stunden“ ersetzen das Studium, sportliche Aktivität, den Kino-oder Theaterbesuch, sinnvolle Hobbys und Freizeitgestaltung. Einige Schüler bleiben im Internet sogar im Lernprozess, und das kann sich auf ihre Studienleistungen negativ auswirken.

Die gegebenen Probleme der modernen informativen Gesellschaft wurden zum Thema unserer Forschung. In unserer Arbeit versuchen wir die Problemfrage „Soziale Netzwerke. Freizeitgestaltung oder Sucht?“ zu beantworten.

Es ist wichtig zu bestätigen, dass das Problem des Einflusses der sozialen Netzwerke auf das Leben der Teenager heute sehr aktuell ist. Doch es gibt keine grundlegenden Forschungen, die diesem Thema gewidmet sind. Während unserer Arbeit haben wir uns mit einigen Artikeln und Daten der empirischen Forschungen der russischen Psychologen und der Soziologen bekannt gemacht.

In unserer Arbeit basierten wir auf einigen Forschungen der deutschen und russischen Autoren, zum Beispiel, auf der Studie „Kinder. Medien. Internet“ des Medienpädagogischen   Forschungsverbundes in Stuttgart[1]; „Jugendliche. Chats und Netzwerke“[2]; auf Artikeln des Russischen Fonds „Internet. Projekte. Untersuchungen[3]“.


Kapitel I. Soziale Netzwerke und ihre typischen Funktionen

Ein soziales Netzwerk im Internet ist eine lose Verbindung von Menschen in einer Netzgemeinschaft. Handelt es sich um Netzwerke, bei denen die Benutzer gemeinsam eigene Inhalte erstellen, bezeichnet man diese auch als soziale Medien.

Mit der Entwicklung der Web 2.0 -Technologien haben die sozialen Netzwerke eine solide Grundlage in Form der Portalen und der Web-Services gefunden. Die sozialen Netzwerke begannen ihren Siegeszug im Internet in 1995 mit dem amerikanischen Portal Classmates.com (das Netzwerk „Odnoklassniki“ ist sein russischer Analog). Das Projekt war sehr erfolgreich, und im Internet erschienen bald ähnliche Services. Aber der Netzwerkboom begann in den Jahren 2003—2004, als „LinkedIn“, „MySpace“und „Facebook“ starteten.  Nach Russland kam die Mode auf die sozialen Netzwerke zwei Jahren später —2006, mit dem Erscheinen des Internetportals „Odnoklassniki.ru“ und „Vkontakte.ru“.

Vk.com, bis Januar 2012 Vkontakte.ru (russisch В Контакте), ist ein Online-Netzwerk in mehreren Sprachen und gleichnamiges kommerzielles Unternehmen. Nach Angaben des Betreibers gab es am 26. November 2010 über 100 Millionen registrierte Mitglieder, hauptsächlich in Russland, der Ukraine und den anderen Staaten der GUS.

Am 21. Januar 2014 war „Vk.com“  laut Alexa Internet (ein Serverdienst, der Daten über Webseitenzugriffe durch Web-Benutzer sammelt und darstellt) die populärste Webseite in Weißrussland. In Russland, in der Ukraine und in Kasachstan liegt die Seite auf Rang 2 (hinter Yandex). In Deutschland belegt Vk.com Rang 134 und in den USA Rang 407. Dabei kommen 66,2 Prozent der Besucher aus Russland.

Vk. bietet unter anderem die folgenden Funktionen:

  • Erstellung eines Profils mit der Möglichkeit, vielfältige Angaben zu machen (Kontaktdaten, Interessen, Hobbys usw.)
  • Funktion zur Suche nach anderen Mitgliedern, auch über die in Profilen hinterlegten Interessen und gemeinsam besuchten Schulen oder Hochschulen.
  • Bildung von Gruppen mit Gruppen-Diskussionsforen.
  • Erstellen von Fotoalben und Hochladen von Fotos.
  • „Foto-Tagging“: einzelne Personen auf Fotos können mit deren Benutzerkonten verlinkt werden.
  • Umfangreiche Audio- und Videofunktionen, darunter eine Datenbank mit über 10 Millionen Audioaufnahmen.

Die Website ist in mehr als 30 Sprachen, darunter Russisch, Englisch und Deutsch, verfügbar.[4]

Das soziale Netzwerk „Facebook“  wurde am 4. Februar 2004 von Dustin Moskovitz, Chris Hughes, Eduardo Saverin und Mark Zuckerberg veröffentlicht und zählt mehr als eine Milliarde Mitglieder. Facebook gehört nach unterschiedlichen Statistiken zu den fünf am häufigsten besuchten Websites der Welt, in Deutschland liegt es auf dem zweiten Rang hinter Google.

  • Jeder Benutzer von Facebook verfügt über eine Profilseite, auf der er sich vorstellen und Fotos oder Videos hochladen kann.
  • Auf der Pinnwand des Profils können Besucher öffentlich sichtbare Nachrichten hinterlassen oder Anmerkungen veröffentlichen.
  • Alternativ zu öffentlichen Nachrichten können sich Benutzer persönliche Nachrichten schicken oder chatten.
  • Freunde können zu Gruppen und Veranstaltungen eingeladen werden. Facebook verfügt zudem über einen Marktplatz, auf dem Benutzer Kleinanzeigen aufgeben und einsehen können.[5]

Das Internetportal „Odnoklassniki“ wurde im März 2006 von Albert Popkow gegründet und ist eins der erfolgreichsten Projekte, auf dem sich ehemalige und gegenwärtige Mitschüler, Mitstudenten, Arbeitskollegen usw. wieder finden können. „Odnoklassniki“ ist  die derzeit sechstpopulärste Webseite Russlands und liegt weltweit auf Rang 95. In 10 der 13 von Alexa erfassten Nachfolgestaaten der Sowjetunion liegt die Website unter den ersten Zehn, darunter in Armenien auf Rang 2, in Moldawien auf Rang 3 und in Georgien auf Rang 4. In Deutschland liegt sie auf Rang 156. Im März 2012 hatte das Netzwerk „Odnoklassniki“ etwa 135 Millionen registrierte Mitglieder. Das System bietet folgende Funktionen:

  • Erstellung eines Profils mit vielfältigen Angaben zur eigenen Person.
  • Erstellung eines eigenen Forums.
  • Erstellen von Fotoalben.
  • Man hat die Möglichkeit, Freunde auf die Freundesliste zu setzen.
  • Kontaktaufnahme mit anderen Mitgliedern.
  • Bildung von Gruppen mit Diskussionsforen.
  • Anzeige von Verbindungen zwischen registrierten Mitgliedern.
  • Man kann bei jedem Nutzer sehen, ob er gerade online ist.
  • Man kann bestimmte Personen auf eine Ignorierliste setzen.
  • Funktion zur Suche nach anderen Mitgliedern.
  • Es gibt die Möglichkeit, Schulen aus der ganzen Welt zu hinterlegen.
  • Kostenloses Spielen von verschiedenen Online-Games.
  • Verlinkung von YouTube-Videos mit Tagging-Funktion.
  • Kostenlos Musik hören (z. B. per Internet-Radio) und kostenpflichtig herunterladen.[6]

Es ist zu betonen: alle soziale Netzwerke bieten vielfältige Möglichkeiten, die positiv zu werten sind. Sie machen es Jugendlichen einfach, im virtuellen Raum jene Erfahrungen zu machen und Bedürfnisse zu befriedigen, die für sie auch im realen Leben von großer Bedeutung sind:

  • Freunde finden,
  • sich einer Gruppe zugehörig fühlen,
  • über die Selbstpräsentation im eigenen Profil testen, wie man ankommt,
  • Rückmeldungen zu den geposteten Meinungen bekommen und so auch seine eigene Identität entwickeln.

Im Internet kann man mit Menschen auf der ganzen Welt einfach Kontakte pflegen und virtuell gemeinsame Interessen teilen. Zudem ist die Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme im Netz geringer als im richtigen Leben, sodass viele schnelle «Erfolgserlebnisse» möglich sind. Auch attraktiv ist für Jugendliche, dass sie in sozialen Netzwerken von Erwachsenen meist ungestört und unbeobachtet sind. Das alles macht soziale Netzwerke so attraktiv für die Jugendlichen.


Kapitel II. Negative Aspekte der sozialen Netzwerke

II.1. Persönliche Sicherheitsrisiken

Soziale Netzwerke würden nicht immer wieder kritisiert, wenn nicht auch berechtigte Bedenken gegen eine Nutzung durch Kinder und Jugendliche vorgebracht würden.

  • Die vermeintliche Anonymität innerhalb der Community oder gegenüber der Außenwelt kann Kinder und Jugendliche dazu verleiten, sich unangemessen zu Äußern oder zu benehmen. Im Schutz des Nicknames werden so zum Beispiel Lehrer immer wieder massiv beleidigt oder andere Mitglieder gemobbt.
  • Kinder und Jugendliche geben innerhalb der Community eine Unmenge von teilweise sehr intimen Informationen preis. Sie scheinen sich nicht bewusst, dass sie damit auch ihre eigene Privatsphäre verletzen. Zum einen sind im Internet und auch innerhalb eines sozialen Netzwerkes alle Informationen einem weitaus größeren Publikum zugänglich, als den meisten bewusst ist. Zum anderen hat niemand mehr die Kontrolle über solche Informationen, wenn sie einmal im Netz sind. Auch nicht über die zur eigenen Person. Bilder und Texte können kopiert und noch Jahre später – auch in äußerst unpassenden Momenten – wieder auftauchen. Darum sollten sich alle immer an die Regel halten: Denk mal, bevor du postest!
  • Weil die Person, mit der man im Internet kommuniziert, auch ausgesprochen schlechte Absichten haben kann, oder nicht immer die sein muss, die sie zu sein vorgibt, bergen soziale Netzwerke Sicherheitsrisiken. Hier füllen sich Kinder und Jugendliche zudem oft recht sicher, da sie sich „unter sich“ glauben.
  • Auch innerhalb von sozialen Netzwerken besteht die Möglichkeit, mit Inhalten in Berührung zu kommen, die nicht altersgerecht sind. Wie groß dieses Risiko ist, hängt auch davon ab, ob bereits das Netz an sich altersgerecht ist. Sind 11-jährige Mitglied einer Partycommunity, so kann es durchaus vorkommen, dass sie im Forum detailliertesten Diskussionen zu Sexualpraktiken folgen können. Altersgerecht ist das sicher nicht.
  • Kinder und Jugendliche suchen die Akzeptanz und die Anerkennung ihrer Gruppe und richten sich nach deren Normen und Vorbildern. Diese übernehmen sie auch gerne aus den Medien. Stars aus der Musikszene und aus Filmen werden zum Maßstab. Kinder und Jugendliche machen in den einschlägigen sozialen Netzwerken die Erfahrung, dass diejenigen am meisten Applaus bekommen, die diesen Normen und Vorbildern besonders nahekommen. Das heißt vielfach, dass Frauen besonders aufreizend und passiv, Männer ausgesprochen beherrschend, machohaft und kraftvoll sein sollen. Entsprechend kann Kinder und Jugendliche das eigene Bestreben, dazuzugehören, verleiten, sich auf der Plattform übertrieben sexualisiert zu präsentieren.[7]

So, nirgendwo sonst, weder in der digitalen noch in der realen Welt, kann so wirkungsvoll, effizient und nachhaltig gemobbt, ausgegrenzt und sozial vernichtet werden wie in sozialen Netzwerken. Zwar bekämpfen viele Betreiber diese Tendenzen, doch die Gefahr, innerhalb einer Community Opfer von Mobbing zu werden, ist nach wie vor deutlich grösser als in der realen Welt.

II.2. Netzwerk-Sucht und ihre Anzeichen

Soziale Netzwerke  können süchtig machen. In Zeiten, in denen das Internet den Menschen immer mehr unterschiedliche soziale Netzwerke zur Verfügung stellt, finden viele dort Freunde, die sie vielleicht im richtigen Leben nicht so schnell und nur in einer deutlich minderen Zahl finden würden. Viele Jungen und Mädchen sind durch die Anonymität des Internets der Umwelt offener gegenüber und es fällt ihnen leichter, Kontakte zu knüpfen. Doch durch die steigende Zahl dieser sozialen Netzwerke entsteht bei einigen Jugendlichen ein gefährliches Suchtverhalten, sodass man z. B. im Zusammenhang mit dem sozialen Netzwerk schon tatsächlich von einer Sucht sprechen kann, die für die Betroffenen nicht ganz ungefährlich ist, denn diese Sucht bringt den Alltag der User durcheinander.

Die Jungen und Mädchen, die von dieser Sucht betroffen sind, leiden an einer Art Kommunikationssucht. Sie suchen wahllos nach neuen “Freunden”, die sie ihrem Profil hinzufügen können. Doch die Sucht ist nicht nur bedingt durch eine Chatsucht und die suchtartige Jagd nach neuen Kommunikationspartnern, auch eine Art von Informationssucht kann Ursache für die Internetsucht sein. Die sozialen Netzwerke eröffnen ihren Mitgliedern täglich eine ungeheure Flut von neuen Informationen aus allen Lebensbereichen:  Filme, Musik, Stars, Freizeitgestaltung, Hobby… Jeder User kann sich täglich mit einer Fülle von Informationen zu seinen Lieblingsthemen versorgen. Auf der eigenen Pinnwand des Profils erscheinen im Minutentakt Meldungen aus Gruppen, in denen die einzelnen User Mitglieder sind. So bleiben diese auf dem Laufenden in Bezug auf ihre Informationswünsche. Viele junge Leute können auf diese Informationsflut in der Zwischenzeit gar nicht mehr verzichten.

Soziale Netzwerke  verursachen oft auch Computerspielsucht. Sie bieten den Usern die Möglichkeit, an verschiedenen Spielen teilzunehmen. Das bekannteste dieser Spiele ist wohl “Farmville”, ein Spiel, bei dem der User in die Haut eines Farmers schlüpft, der sich täglich um seine Farm kümmern muss, d.h. Felder ernten, Tiere versorgen, Blumen und Obst pflücken. Allein dies fördert die Computerspielsucht, da das Mitglied dazu gezwungen ist, sich täglich mit der Farm zu befassen, sich somit also bei sozialem Netzwerk einzuloggen, insofern er das Spiel gewissenhaft spielt.[8]

Die Online-Sucht ist ein ernsthaftes Problem. Man kann von der Online-Sucht sprechen, wenn es diese Anzeichen gibt:

1. Es besteht ein starker Wunsch oder eine Art innerer Zwang, der jeweiligen Aktivität im Internet (Chatten, Rollenspiele, u.a) nachzugehen.

2. Der Beginn, die Dauer und die Beendigung dieser Tätigkeiten können nur noch schlecht oder gar nicht mehr kontrolliert werden (Kontrollverlust).

3. Bei Verzicht auf diese Aktivitäten treten Entzugszeichen wie innere Unruhe, Gereiztheit, Aggressivität oder andere deutliche Veränderungen der Gefühle und/oder des Körperempfindens auf.

4. Um die ursprüngliche Wirkung (angenehme Gefühle, Entspannung etc.) des spezifischen Internetgebrauchs zu erreichen, muss immer länger und/oder mit immer intensiveren Reizen der Internetaktivität nachgegangen werden (Toleranzentwicklung). Im Umkehrschluss werden die ursprünglich positiven Empfindungen kaum noch oder nur noch in geringer Ausprägung und/oder für sehr kurze Dauer erreicht.

5. Durch den erhöhten Zeitaufwand für die Computernutzung werden andere Interessen vernachlässigt oder gar nicht mehr als solche wahrgenommen. Oder anders ausgedrückt: Aktivitäten in der virtuellen Welt werden wichtiger als die Aktivitäten in der Realität. 

6. Dies können psychosoziale Folgen sein (wie beispielsweise Probleme beim Studium, Konflikte mit Altersgenossen , finanzielle Probleme, soziale Isolation); oder auch körperliche Folgen (wie Erschöpfung, massive Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Abmagerung /Fettsucht, allgemeine körperliche/hygienische Vernachlässigung, Schmerzen in den Handgelenken und Sehnenscheidenentzündungen, Tagesmüdigkeit mit Leistungseinbußen).

Werden mindestens drei der sechs Kriterien erfüllt, ist eine Computersucht anzunehmen. In diesem Fall ist die Grenze der Selbsthilfe erreicht und eine professionelle Unterstützung könnte vonnöten sein.[9]


Kapitel 3. Soziale Netzwerke. Freizeitspaß oder Sucht?

(Analyse der Umfrage der Oberschüler des Gymnasiums №87, Saratow)

Wir haben die Meinungsumfrage durchgeführt, wo 200 Schüler  der 10-11 Klassen die Fragen über soziale Netzwerke beantwortet haben.

Soziale Netzwerke sind unter unseren Mitschülern sehr populär. Alle Gefragten haben den Profil in den sozialen Netzwerken:  Alle Mädchen (100%)  haben den Profil in „Vk“. Die meisten haben auch  Profile in den anderen sozialen Netzwerken: „Twitter“ (81%), weniger beliebt sind „Odnoklassniki“ (45%) und Facebook (48 %). 12, 5%  sind in anderen Netzwerken registriert.

100% der gefragten Jungen sind in „Vk“ registriert;  37,5% haben ein Profil in „in „Twitter“; 29,1% - in „Odnoklassniki“, Facebook ist weniger populär — nur 0,8. Etwa 20% der Jungen haben ihre Profile in den anderen Netzwerken.  

Nur  0,6 der Mädchen und 16.6% der Jungen veröffentlichen im Netz volle und reale Daten. Die überwiegende Mehrheit  der User (87,8%  der Mädchen und 75 % der Jungen) geben keine Telefonnummer und keine Adresse. 8,4 % der Jungen und 15% der Mädchen haben im Netz nur ihren Nickname registriert.

Die Freundesliste ist sowohl bei Jungen, als auch bei den Mädchen ziemlich groß.

98,5% der Mädchen und 70, 5% der Jungen haben mehr als 70 Freunde in ihren Listen.  Etwa 60% der Freunde bei den Mädchen sind ihre Mitschüler oder Klassenkameraden, bei den Jungen beträgt diese Zahl etwa 62%. Die Mädchen haben in den Freundeslisten etwa 48% Freunde, die gleichen Interessen haben; die Jungen — 75%. Die Zahl der virtuellen Freunde aus den anderen Städten macht bei den Mädchen 57,5 und   bei den Jungen — 29% aus. 15% der Mädchen und 25% Jungen haben virtuelle ausländische Partner im Netz.

Die Schüler und Schülerinnen der 10-11 Klassen sind Mitglieder der Communities.

51,5% der Mädchen sind Mitglieder von 11 bis 30 Gruppen, bei den Jungen ist diese Quote weniger — 37,5%. 18% der Mädchen und 20,8% der Jungen beteiligen sich an 1-10 Gruppen. 15% der Mädchen und 12,5% der Jungen nehmen an mehr als 50 Communities teil. Die Quote der Teilnahme an mehr als 100 Gruppen beträgt bei den Mädchen und bei den Jungen etwa 12%. Etwa 16% der Jungen und nur 0,6% der Mädchen sind in den Netzgruppen nicht registriert.

Etwa 87% der Mädchen und der Jungen vernetzen sich mit ihren Freunden; 78,8% der Mädchen und 54,1%  der Jungen hören Musik on-line; 60% der Mädchen und 37,5% der Jungen benutzen soziale Netzwerke, um sich Filme und Clips anzusehen; 30% der Mädchen und 25% der Jungen tauschen Files um.

33% der Schülerinnen und 37,5% der Jungen verbringen im Netz 1-2 Stunden täglich; 18% der Mädchen und 12,5% der Jungen sind 3-4 Stunden on-line jeden Tag;

circa 33% der Mädchen und der Jungen surfen im Netz mehr als 4 Stunden. Etwa 15% der Gymnasiasten brauchen für die Vernetzung mehr als 5 Stunden oder weniger als 1 Stunde.

69,6% der Mädchen und 45,8% der Jungen besprechen ihre persönlichen Probleme im Netz; 63,6% der Schülerinnen und 58,3 der Schüler können Neuigkeiten abhandeln. 63,6 % der Mädchen und die Hälfte der Jungen machen ihre Hausaufgaben im Netz. Aber die meisten Probanden (81,8% der Mädchen und 58% der Jungen) chatten über ihre Hobbys und Interessen. 48.4% der Mädchen und 50% der Jungen tausche ihre Meinungen über neue Filme und Clips. Etwa ein Drittel der Befragten tauscht Image-oder Textdateien um.

Wir haben unsere Probanden auch gefragt, ob sie Geld im Netz machen. Die Schülerinnen machen kein Geld im Internet, sondern  20% der Jungen  verdient Geld im Netz. 6,1 % der Mädchen und 13.4 % der Jungen möchten das mal versuchen.

Die überwiegende Mehrheit aller Probanden hat keine Probleme in der Kommunikation im Netz oder persönlich. (98% der Mädchen und 70% der Jungen). Aber 25% der Jungen bevorzugen persönliche Kontakte mit Altersgenossen.

Für 18% der Mädchen und nur 0,8 % der Jungen stellen sich keinen Umgang mit den Altersgenossen off-line vor. Aber die überwiegende Mehrheit der Befragten (82% der Mädchen und mehr als 99% der Jungen) sehen kein Problem darin, dass soziale Netzwerke einmal nicht mehr zugänglich sein würden. Sie sind bereit, in persönliche Kontakte mit neuen realen Freunden zu kommen.


Schlussfolgerungen        

Wir haben alle Antworten unserer Probanden analysiert und können feststellen:

  1. Soziale Netzwerke sind für die Oberschüler unseres Gymnasiums sehr attraktiv: alle Befragten benutzen sie. Am Top der Liste stehen „Vk“, „Twitter“ und „Odnoklassniki“.
  2. Die überwiegende Mehrheit der Befragten versteht die Sicherheitsrisiken und gibt im Netz keine Adresse und keine Telefonnummer. Doch die Jungen sind leichtsinniger, als die Mädchen: 16 % veröffentlichen im Netz volle und reale Daten; die Mädchen benutzen den Nickname häufiger als die Jungen.
  3. Die Freundesliste ist sowohl bei Jungen, als auch bei den Mädchen ziemlich groß. Die Schüler kennen die Mehrheit ihrer Freunde persönlich. Die Zahl der virtuellen Freunde aus den anderen Städten ist bei den Mädchen größer als bei den Jungen. Doch ein Viertel der Jungen und   nur 15% der Mädchen haben virtuelle ausländische Partner im Netz.
  4. Community-Beziehungen sind umfangreicher bei den Mädchen; etwa 16% der Jungen und nur 0,6% der Mädchen sind in den Netzgruppen nicht registriert.
  5. Die meisten Probanden benutzen Netzwerke, um zu chatten. Die Hälfte der Befragten sieht sich Filme und Clips on-line, oder hört Musik. Nur ein Drittel benutzt die Netzmöglichkeiten, um Image-und Textdateien umzutauschen.
  6. 33% der Schüler (Mädchen und Jungen) vernetzen sich 1-2 Stunden täglich, leider die Quote der Jugendlichen, die on-line mehr als 4 Stunden on-line sind ist genau so groß.
  7. Die Mädchen besprechen im Netz ihre persönlichen Probleme häufiger, als die Jungen. Sowohl Jungen, als auch Mädchen handeln hier Neuigkeiten ab. Etwa die Hälfte der Probanden macht Hausaufgaben im Netz.
  8. Ein Fünftel der Jungen versucht im Netz Geld zu machen, doch die Mädchen wagen sich darauf nicht.
  9. Die überwiegende Mehrheit aller Probanden hat keine Probleme in der Kommunikation im Netz oder persönlich.  Aber 25% der Jungen bevorzugen persönliche Kontakte mit Altersgenossen.
  10. Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist bereit, in persönliche Kontakte mit neuen realen Freunden zu kommen und glaubt sich sicher von der Netzwerk-Sucht.

Laut unserer Analyse kann man behaupten, dass soziale Netzwerke für unsere Oberschüler einen attraktiven Online-Raum für Umgang mit Altersgenossen und eine Art der Freizeitgestaltung sind. Wir können vermuten, dass sie ihre virtuelle und reale Kommunikation gleich hochschätzen und dass sie nicht netzwerk-süchtig sind.


Anhang

Einige Sicherheitsratschläge

Soziale Netzwerke sind ein öffentlicher Raum, sie haben neben den positiven Wirkungen auch Gefahren und es können problematische Kontakte entstehen, die jedoch nicht grundsätzlich immer und in jedem Chatroom erwartet werden müssen, .darum muss man diese Regeln befolgen:

 

  • Stelle deine Privatsphäre auf sicher (private Daten für Fremde verbergen)!
  • Stimme nur Freundschaften von Leuten zu, die du kennst und denen du vertraust!
  • Gib keine persönlichen Daten von dir und anderen weiter! (Telefonnummer, ICQ Nummer, Bankverbindung, keine zu persönlichen Daten)! „Auf der Straße" erzählst du auch nicht jedem Fremden alles über dich, oder lädst ihn gleich auf deine Party ein.
  • Überlege dir gut, wie du dich auf Fotos präsentieren möchtest und bedenke, dass dich viele so sehen können. Auch Fotos von Verwandten oder Freunden darfst du nicht ohne deren Zustimmung hochladen.
  • Überlege, welchen Gruppen du beitrittst! Bei Mobbing oder strafrelevanten Inhalten kannst du z.B. Schwierigkeiten mit der Schulleitung bekommen, oder sogar angezeigt werden!
  • Überlege gut, welche Daten du der Welt auf ewig präsentieren möchtest!
  • Das Netz vergisst nichts! Einmal hochgeladen sind persönliche Daten nicht mehr privat. Sie verbreiten sich, gelangen in Suchmaschinen und Online-Archive und werden von anderen Nutzern kopiert und weitergereicht. Rückgängigmachen und Löschen ist dann meist unmöglich!
  • Wenn du massiv beleidigt wirst, oder Fotos gegen deinen Willen veröffentlicht werden, wende dich über den „Melde Button“ an den Anbieter. Wenn dir Gewalt angedroht oder dir nachgestellt wird, wende dich an Erwachsene (Eltern) oder schalte die Polizei ein.[10]

Internet-Lexikon

AGB        — Allgemeine Geschäftsbedingungen, Rechtsverhältnis User/Anbieter

Alarm-Button  —        virtueller Knopf zum Rufen eines Moderators in Notsituationen

Channel —        virtueller Raum innerhalb eines Chats

Chat/Chatroom — Website, Programm für zeitgleiche Kommunikation von Usern im Internet

Chatten —         Unterhaltung, Gespräch im Chat

Community —virtuelle Gemeinschaft von Usern

download — herunterladen

Error — Fehler

Fake         — User mit falschen Angaben

Flüstern —        Unterhaltung im Chat gezielt mit nur einer Person

Foto-Tagging —  das Foto liken

Ignore-Button — Ignorieren eines Users/Sachverhaltes per Mausklick

liken —  das Foto, die Nachricht u. a hoch  einschätzen

Melde Button  —        Melden eines anderen Users/Sachverhaltes per Mausklick

Moderator/ Operator —        User mit Sonderrechten und aufgaben (z. B. Fehlverhalten sanktionieren)

Nick/Nickname — Spaßname im Netz

Pic/Image — digitales Bild

Pinnwand —  eine Art des Gästebuches der Internetseite                                  

posten —         ins Netz stellen

Profil —die bildliche Darstellung eines Menschen von der Internetseite 

Screenshot — Abbild des aktuellen Bildschirmfensters

Sep — Separee, alleinige Unterhaltung einzelner User in separatem „Raum"

sich vernetzen — im Netzwerk kommunizieren

Smileys —        Zeichen für Gemütsstimmungen 0

Spam         — unerwünschte Werbepost

User        — Benutzer, Nutzer

Vernetzung  — Kommunikation im Netzwerk


Quellenverzeichnis

  1. Г.В. Солдатова,  О.С. Гостимская,  Е.Ю. Кропалева. Пойманные одной сетью // http://www.fid.su/projects/research/mysafernet
  2. Г.В. Солдатова,  Д.А. Стебаков. Интернет глазами школьника./ / http://www.fid.su/projects/research/mysafernet
  3. Моя безопасная сеть: Интернет глазами детей и подростков мегаполиса 2008-2009 // http://www.fid.su/projects/research/mysafernet
  4. Г.В. Солдатова,  Е.Ю. Кропалева .Особенности российских школьников как пользователей интернета. // http://www.fid.su/projects/research/mysafernet
  5. Социальные сети от А до Я. http://www.social-networking.ru/
  6. Kinder+ Medien+ Internet + Computer. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Geschäftsstelle: c/o Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), Stuttgart, 2010
  7. Jugendliche - Chats und Soziale Netzwerke. Kinder- und Jugendschutz - Jugendmedienschutz www.jugendmedienschutz.nuernberg.de
  8. http://de.wikipedia.org/wiki/Vk.com
  9. http://de.wikipedia.org/wiki/Facebook
  10.  http://de.wikipedia.org/wiki/Odnoklassniki.ru
  11.  http://www.ksta.de/psychologie,15938558,16179558.html
  12.  http://www.mamiweb.de/familie/online-communities-soziale-vernetzung-oder-sucht


[1] Kinder+ Medien+ Internet + Computer. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest Geschäftsstelle: c/o Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), Stuttgart, 2010

[2] Jugendliche - Chats und Soziale Netzwerke. Kinder- und Jugendschutz - Jugendmedienschutz www.jugendmedienschutz.nuernberg.de

[3] http://www.fid.su/projects/research/mysafernet

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Vk.com

[5] http://de.wikipedia.org/wiki/Facebook

[6] http://de.wikipedia.org/wiki/Odnoklassniki.ru

[7] Jugendliche - Chats und Soziale Netzwerke. Kinder- und Jugendschutz - Jugendmedienschutz www.jugendmedienschutz.nuernberg.de

[8] http://www.ksta.de/psychologie,15938558,16179558.html

[9] http://www.mamiweb.de/familie/online-communities-soziale-vernetzung-oder-sucht

[10] Jugendliche - Chats und Soziale Netzwerke. Kinder- und Jugendschutz - Jugend-medienschutz www.jugendmedienschutz.nuernberg.de



Предварительный просмотр:

Творческая работа на конкурс перевода в номинации

«Перевод прозаического произведения»

 ученицы 11 класса МАОУ «Гимназия №87»

г. Саратова

Сорокиной Валерии

Руководитель: учитель немецкого языка Лебедева Галина Николаевна

e-mail: galinaswan601@rambler.ru

cот. телефон:  8-908-557-30-52


Diana Beate Hellmann

[http://de.wikipedia.org/wiki/Diana_Beate_Hellmann]

Zwei Frauen [Roman]

Auszug

Ich kam am Spätvormittag des 2. Oktober 1957 zur Welt. Der Professor, der meine Mutter entband, war ein enger Freund meines Vaters, und deshalb gab er sich ganz besonders viel Mühe. [        ]

Als Kronprinzessin der Familie Martin wurde ich auf den klingenden Namen Eva Katharina getauft. Mein Zuhause war eine Zwanzig-Zimmer-Villa mit Hausangestellten, Kindermädchen, Chauffeur und Gärtner.

Mein Vater war damals schon fünfzig Jahre alt. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und hatte es im Verlauf seines Lebens durch harte Arbeit zu wahrem Reichtum gebracht. Er war ein unkonventioneller Mann. Die Ehe mit meiner Mutter war seine vierte, und die Zahl seiner Verlobungen war nicht einmal aktenkundig. Sein Herz trug er auf der Zunge. Er nahm nie ein Blatt vor den Mund, und seine Schimpfkanonaden waren berühmt und berüchtigt. Wenn er befürchtete, mit Worten allein nicht zum Ziel zu kommen, drohte er auch schon mal mit seinen Fäusten, und ohne die dämpfende Sanftmut seiner Frau hätte er sicherlich einen Großteil seines Lebens hinter schwedischen Gardinen verbracht.

Meine Mutter war zwanzig Jahre jünger als er und stammte aus einer äußerst vornehmen Familie. »Aber Ernst!« und »Das ziemt sich nicht!« waren ihre bevorzugten Äußerungen. Das meinte sie aber niemals böse oder gar abfällig. Sie liebte meinen Vater über alles, und auch nach meiner Geburt spielte er die »erste Geige« in ihrem Leben.

»Als ich Mutter wurde, hatte ich schließlich nicht die Absicht, meine Stellung als Ehefrau aufzukündigen«, erklärte sie mir einmal. »Dein Vater war vor dir da, Eva, merk dir das!«

So lernte ich früh, dass ich, das Kind, ein Ergebnis der Liebe meiner Eltern war, nicht mehr, aber auch niemals weniger.

»In ihrem Miteinander liegen deine Wurzeln, Eva!« pflegte Oma »Tati« zu sagen. Die Mutter meiner Mutter lebte mit uns im Haus. Eigentlich hieß sie Henriette, aber da ich diesen Namen als Kleinkind nicht hatte aussprechen können, blieb es bei der Koseform.

Oma Tati war eine Bilderbuch-Großmutter. Ihr Körper war weich und rund, ihr Haar lang und weiß, ihr Herz war groß und warm. Oft saß ich stundenlang auf ihrem Schoß und schmuste mit ihr, während sie die schönsten Märchen erzählte. Vor allem aber besorgte sie meine religiöse Erziehung. Das begann mit der Geschichte vom Jesuskind und endete mit dem Abfragen von Luthers Lebensweg. Mit ihr ging ich sonntags in die Kirche, sie lehrte mich lange vor der Konfirmation den Katechismus, sie verlangte, dass ich sämtliche Strophen von Befiehl Du meine Wege auswendig aufsagen konnte.

»Religiosität ist das Fundament eines Menschenlebens«, erklärte sie mir. »Nur ein Mensch, der einen festen Glauben hat, Eva, hat auch eine Zukunft.«

Da ich sie nur anzusehen brauchte, um zu wissen, dass sie die Wahrheit sprach, machte ich mich frohen Mutes auf den Weg durch meine Kindheit.


Диана Беате Хельманн

Две Женщины (Роман)

Отрывок

Я появилась на свет незадолго до полудня 2 октября 1957 года. Профессор, который принимал роды у моей матери, был близким другом моего отца, и поэтому он особенно старался.

Как кронприцессу семьи Мартин при крещении меня нарекли громким именем Ева Катарина. Моим отчим домом была двадцати комнатная вилла с прислугой, нянями, шофёром и садовником.

Моему отцу тогда было уже 50 лет. Он был родом из состоятельной семьи и, усердно работая на протяжении всей жизни, стал достаточно богатым. Он был необычным человеком. Брак с моей матерью был уже четвертым по счёту, а число его помолвок нельзя было подтвердить никакими документами. Он был не воздержен на язык. Он говорил всё и всегда прямо в лицо, о канонадах его оскорблений ходила дурная слава. Когда он опасался, что одними словами не обойтись, он пускал в ход кулаки, и если бы его жена не обладала кротким нравом, который смягчал всё это, то бОльшую часть своей жизни он точно провёл бы за решёткой.

Моя мать была моложе его на 20 лет, и происходила из очень аристократической семьи. «Но Эрнст!» и «Это не прилично!» были её излюбленными выражениями. Но она никогда не говорила это со злостью или пренебрежением. Она любила моего отца больше всего на свете, а после моего рождения он играл в ее жизни «первую скрипку».

Однажды она объяснила мне: «Когда я стала матерью, у меня и в мыслях не было расторгнуть брак. На первом месте был твой отец, Ева, запомни это!»

Таким образом, я рано поняла, что я, ребенок, была плодом любви родителей, ни больше, и ни меньше.

 «В их связи твои корни, Ева!» — обычно говорила бабушка (Тати). Мать моей матери жила с нами в доме. Собственно говоря, её звали Генриеттой, но так как я, маленький ребенок, не могла произнести это имя, оно так и осталось в уменьшительно-ласкательной форме.

Бабушка Тати была бабушкой из книжки с картинками. Ее тело было мягким и округлым, волосы длинными и седыми, а сердце  большим и теплым. Часто я часами сидела у неё на коленях, нежно обнимала её, пока она рассказывала самые прекрасные сказки. Но, прежде всего она заботилась о моём религиозном воспитании. Это началось с истории о младенце Христе и закончилось расспросами о жизненном пути Лютера. С нею я ходила по воскресеньям в церковь, задолго до конфирмации она учила меня катехизису,  и требовала, чтобы я могла декламировать наизусть все строфы из 37 псалма «О, боже, благослови мой путь».

«Религиозность - это основа человеческой жизни»,- объясняла она мне. Человек- это только тот, в ком есть твердая вера,  Ева, и у него есть будущее».

И так как мне нужно было только смотреть на неё, чтобы знать, что она говорит правду,  я набиралась бодрости духа, чтобы  идти дорогой детства.


Предварительный просмотр:


Подписи к слайдам:

Слайд 1

T e c h n I k in meinem Leben Fartuschnow Nikita, Klasse 5b

Слайд 2

einen Fernseher einen PC ein Notebook einen Tablett -Computer einen DVD-Player ein Handy ein Telefon ei ne PSP einen Rundfunk Zu Hause habe ich viele Gadgets:

Слайд 3

Mein Lieblingsgadget ist ein Tablett-Computer. Ich habe ihn zum Neujahr als Geschenk bekommen.

Слайд 4

Mit dem Tablett-Computer surfe ich im Internet…

Слайд 5

… spiele interessante Computerspiele…

Слайд 6

… sehe mir Videos an und höre Musik…

Слайд 7

… lese Bücher...

Слайд 8

… und mache Fotos.


Предварительный просмотр:


Подписи к слайдам:

Слайд 1

Was macht mir (keinen) Spaß? Fartuschnow Nikita, Klasse 5b

Слайд 2

E s m a c h t m i r S p a ß… Pizza zu essen

Слайд 3

… mit meinem Kaninchen zu spielen

Слайд 4

… fernzusehen

Слайд 5

… keine Hausaufgaben zu machen

Слайд 6

…Ski zu laufen

Слайд 7

… am Computer zu spielen

Слайд 8

… lange zu schlafen

Слайд 9

E s m a c h t m i r k e i n e n S p a ß… Fisch zu essen

Слайд 10

… früh aufzustehen

Слайд 11

… krank zu sein

Слайд 12

...Arznei einzunehmen



Предварительный просмотр:

Inhaltsverzeichnis

Einleitung 

2

Kapitel I. Typisch deutsche Speisen

I.1. Fleisch und Fisch

3

I. 2. Gemüse und Milchprodukte

3

I.3. Brot, Backwaren und Desserts

4

Kapitel II. Deutsche nationale Getränke

II.1. Bier und Wein

5

II.2. Kaffee oder Tee?

5

Schlussfolgerungen

6

Quellenverzeichnis 

6


Einführung

Als deutsche Küche bezeichnet man viele verschiedenen Kochstile und kulinarische Spezialitäten aus allen Regionen Deutschlands. Jedes Bundesland hat ihre ganz eigene Kochtradition und Spezialgerichte.

Mit deutschem Essen verbinden viele erst einmal Sauerkraut, Wurst und Kartoffeln. Aber deutsche Gerichte sind sehr vielfältig und besonders für Fleischesser Rind, Schwein oder Wild, die deutsche Küche hat für jeden etwas.

Mit deutschen Gerichten assoziiert man meistens auch fette Fleischgerichte, zum Beispiel, Schweinbraten. So gibt es auch viele Kartoffelgerichte. Das ist klar: Deutschland liegt relativ weit nördlich, die Winter sind hart und die Menschen brauchen viele Kalorien. Deutschland ist auch durch leckere Brotsorten bekannt.

In der deutschen Küche verbraucht man viel Gemüse, als Beilage – Blumenkohl, Bohnenhülse, Karotte. Besonders populär sind die Stullen mit verschiedenen Produkten. Das sind Butter, Käse, Wurst, Fisch u.s.w. Zu den süßen Gerichten gehören die Obstsalate, die man mit Obstsoße mischt. Das nationale deutsche Getränk ist Bier. Es gibt sogar das Fest, das Oktoberfest heißt. Dieses Fest ist diesem Getränk gewidmet.

Jedes Bundesland und sogar jede Region hat ihre eigene Spezialitäten. So isst man in Norddeutschland gerne Fisch - ist ja klar, das Meer liegt ja fast vor der Haustür. Im Süden wiederum wird oft deftig gegessen, denn hier braucht man in den Bergen einfach mehr Kalorien. Abwechslungsreich ist es in der Mitte Deutschlands. Im Westen ist die Küche französisch angehaucht, im Osten gibt es viel mit Kartoffeln wie die Thüringer Klöße.

Ausländische Küchen haben in den letzten Jahrzehnten Einzug in Deutschland gehalten. Es gibt kaum einen Ort mit Gastronomie, wo nicht türkische, griechische oder italienische Restaurants vertreten sind. Auch die internationalen Fastfood-Ketten sind weit verbreitet. In letzten Jahren ist ein Trend zu einer leichteren Küche festzustellen. Crossover Küche oder Fusion Food, vegetarische Gerichte kommen in Mode und sind auf den Speisekarten zu finden.


Kapitel I. Typisch deutsche Speisen

I.1. Fleisch und Fisch

Schweinefleisch, Rindfleisch und Geflügel sind die wichtigsten deutschen Fleischarten. Am meisten verbreitet ist auch Huhn, Gans und Pute sowie Ente.

Während der Jagdsaison ist auch Wild beliebt (besonders Wildschwein, Kaninchen und Reh). Lamm- und Ziegenfleisch sind zwar gleichfalls im Handel, aber in den meisten Gegenden nicht sehr populär. Pferdefleisch wird in einigen Regionen als Spezialität angeboten, ist aber nicht sonderlich verbreitet.

In Deutschland gibt es eine große Vielfalt an Wurstsorten. Typisch ist auch der Verbrauch von rohem Fleisch als Mett oder Tatar. Der am meisten verbreitete Meeresfisch ist der Hering in den verschiedensten Zubereitungsvarianten. Auch Lachs wird im ganzen Land gegessen. Von den Süßwasserfischen ist Forelle der auf deutschen Speisetafeln am meisten verbreitete Fisch, aber auch Karpfen und Barsch werden häufig serviert. Meerestiere sind naturgemäß eher an der Nord- und Ostseeküste verbreitet.

I. 2. Gemüse und Milchprodukte

Gemüse wird häufig in Eintopfgerichten verzehrt und als Beilage serviert. Kartoffeln, Karotten, Spinat, Erbsen, Bohnen und verschiedene Kohlsorten sind dabei am meisten verbreitet, dazu kommen verschiedene Salatsorten, Tomaten und Gurken. Gebratene Zwiebeln werden oft zu Fleischtellern serviert und in vielen Speisen mitverarbeitet.

In Restaurants in Deutschland sind – anders als in Großbritannien oder Italien – die Beilagen in der Regel im Gesamtpreis eines Essens enthalten.

Die wichtigste Beilage ist die Kartoffel. Es gibt sie in vielen Variationen, wie als Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Knödel, Kartoffelpuffer, Bratkartoffel, Kroketten oder Kartoffelpüree. In Mensen und Schnellrestaurants werden große Mengen Pommes frites als Beilage oder auch als Hauptgericht verzehrt.

Auch Reis wird gerne, besonders zu Fisch und Geflügel, als Sättigungsbeilage genommen.

Deutsche Nudeln sind normalerweise dicker als italienische und enthalten häufig Ei. Im südlichen Teil des Landes ist die überwiegende Nudelvariante Spätzle, die eine sehr große Menge Eigelb enthält.

Deutschland ist eines der Länder, in denen Milchprodukte die größte Vielfalt erreichen. Neben verschiedensten Käsesorten, unter denen Sauermilchkäse wie Harzer Käse zu finden sind, gibt es viele verschiedene Sorten Quark, Joghurt, Buttermilch und Dickmilch.

I.3. Brot, Backwaren und Desserts

In Deutschland gibt es viele Brot- und Brötchensorten, traditionell vor allem Grau- und Schwarzbrotsorten (u. a. Pumpernickel, Mischbrot, Vollkornbrot usw.), sowie das vorwiegend im süddeutschen Raum verbreitete Laugengebäck, zu der auch die Brezel gehört; heute sind jedoch auch unzählige Weißbrotsorten zu finden. Es gibt zahlreiche Variationen von Kuchen und Torten, die meist mit frischen Äpfeln, Pflaumen, Erdbeeren, Kirschen oder Rhabarber gebacken werden. Käsekuchen ist ebenfalls eine beliebte Variante. Eine Torte, die als sehr typisch gilt, ist die Schwarzwälder Kirschtorte, bestehend aus einem dunklen Schokoladenteig, Kirschen und Sahne. In der Weihnachtszeit werden Klaben und Stollen gebacken.   Der Dresdner Christstollen wird als Spezialität in ganz Deutschland verkauft. Daneben gibt es diverse Kleingebäcke, oftmals sind diese nur in bestimmten Regionen bekannt.

Ein typisch deutsches Dessert ist der Pudding in verschiedenen Variationen, z.B. als Vanille- oder Schokoladenpudding. Beliebt ist auch die Rote Grütze, die aus verschiedenen Beerensorten besteht und mit Stärke angedickt wird. Weitere Desserts, die aus Früchten hergestellt werden, sind Kompott und Apfelmus. Seit sich ab den 1920er Jahren von Italienern betriebene Eisdielen als erste ausländische Lokale im Lande verbreiteten, ist auch Speiseeis sehr beliebt.


Kapitel II. Deutsche nationale Getränke

II. 1. Bier und Wein

Bier ist in allen Teilen Deutschlands beliebt, vor allem das Pils, aber auch viele regionale Biersorten, beispielsweise Helles, Kölsch, Märzen, Altbier, Weißbier oder Berliner Weiße. Eine Mischung aus Bier und Limonade wird im Süden als „Radler“ oder „Gespritztes“ und im Norden als „Alsterwasser“ bezeichnet.

Auch Wein ist in Deutschland beliebt und weltweit bekannt, insgesamt werden 16 Weinbauregionen unterschieden. Der Weinbau in Deutschland wurde von den Römern etwa im 2. Jahrhundert an der Mosel begonnen. Der deutsche Wein kommt vor allem aus den Gegenden entlang des Rheins, der Donau, des Mains, der Mosel, des Neckar, der Saale und des Oberlaufs der Elbe. Dabei sind Riesling, Müller-Thurgau (Rivaner), Silvaner, Spätburgunder und Dornfelder die bekanntesten deutschen Rebsorten. Der Wein wird gern mit kohlensäurehaltigem Wasser gemischt als Wein-Schorle getrunken.

Ebenso trinkt man Apfelwein und Obstweine im Südwesten auch Viez genannt) sowie andere in den Regionen Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg. In den letzten Jahrzehnten angestiegen ist hingegen der Verbrauch von Mischgetränken wie Alkopops und Cocktails.

II. 2. Kaffee oder Tee?

In Deutschland wird außerdem häufig Kaffee getrunken, nicht nur zum Frühstück, sondern auch am Nachmittag in der Form von Kaffee und Kuchen. Der Kaffee war ursprünglich sehr teuer, deshalb konnten sich nur gut situierte Bürger und Aristokraten das aromatische Getränk leisten. Jetzt trinken Deutsche 2315 Tassen Kaffee pro Sekunde. Deutschland wird zum Kaffeeland. Das erste deutsche Kaffeehaus stand bereits 1673 in Bremen. Der Hamburger Hafen ist heute der größte Importhafen für Rohkaffee in Europa. Überall in Deutschland kann man Kaffeehäuser finden und eine Tasse Kaffee trinken. In jedem deutschen Haus gibt es eine Kaffeemaschine. Kaffeetrinken ist ein Ritual und typisch deutscher Zug.

In Ostfriesland ist Tee sehr beliebt. Als nichtalkoholische Erfrischungsgetränke sind vor allem kohlensäurehaltiges Mineralwasser, Fruchtsäfte, die Mischung aus beidem, „Schorle“ genannt, sowie Cola und Limonade beliebt. Als „Spezi“ wird eine Mischung aus Cola und Orangenlimonade bezeichnet. Gern werden auch Kreationen wie Eistee und verschiedene Mixgetränke getrunken. Stilles Mineralwasser wird immer beliebter.


Schlussfolgerungen

1. Deutsche Küche ist sehr reich: es gibt viel Fleischgerichte und Gemüse, Milchprodukte und Getränke.

2. Brot und Backwaren sind in der ganzen Welt bekannt, denn der Auswahl ist fantasiereich.

3. Der schwarze Kaffee ist ein typisch deutsches Getränk, man trinkt ihn den ganzen Tag hindurch.

4. Das zweite typisch deutsche Getränk ist Bier. Das Oktoberfest wurde durch Bier weltweit bekannt.

5. Deutsche Küche ist in der ganzen Welt populär, denn sie ist lecker und vielfältig.  

6. Jedes Bundesland und sogar jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten.

Quellenverzeichnis

  1. http://www.rezepte-und-tipps.de/Deutsche_Rezepte
  2. http://www.ehow.de/10-traditionelle-deutsche-gerichte
  3. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Küche
  4. http://de.wikivoyage.org/wiki/Essen_und_Trinken_in_Deutschland
  5. http://www.chefkoch.de/forum/Typisch-deutsche-Gerichte
  6. http://www.saatchiart.com/art/New-Media-Traditionelle-deutsche-Küche-oder-Nationale-Spezialitäten


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Inhaltsverzeichnis

Einleitung  

2

Kapitel I. Brüder-Grimm-Gedenkstätten

3

Kapitel II. Grimms Märchenfiguren auf der Märchenstraße

5

Kapitel III. Deutsche Märchenstraße und andere Figuren der deutschen Literatur.

7

Schlussfolgerungen

8

Quellenverzeichnis

8


Einleitung

Die Deutsche Märchenstraße ist weltbekannt. Tausende Touristen aus aller Welt können hier deutsche klassische Literatur kennen lernen und schöne Landschaften bewundern. Im historischen Rathaussaal der Brüder-Grimm-Stadt Steinau an der Straße wurde 1975 die Deutsche Märchenstraße mit derzeit mehr als 60 Städten, Gemeinden und Landkreisen gegründet. Seitdem ist sie eine der ältesten und beliebtesten Ferienrouten Deutschlands. Über 600 km von Hanau bis nach Bremen/Bremerhaven verbindet sie die Lebensstationen der Brüder Grimm und die Orte und Landschaften, in denen ihre Märchen beheimatet sind, zu einem fabelhaften Reiseweg aneinander. Die Deutsche Märchenstraße bietet Kunst und Geschichte, führt zu zauberhaften Fachwerkstädten, Schlössern und Burgen, verbindet Museen und Galerien, Konzerte und Theater und verknüpft Brauchtum, Großstadtflair und Heimatkunst. Abwechslungsreich, doch immer zauberhaft – so zeigt sich auch die Märchenstraße mit ihren abwechslungsreichen Landschaften. Es sind die deutschen Mittelgebirge und norddeutsche Tiefebene. Dieses Märchenparadies lässt sich auch gut zu Fuß – auf den zahlreichen märchenhaften Wanderwegen, oder per Fahrrad erkunden. Eine Vielzahl von regionalen und überregionalen Radwegen führt durch sanfte Täler und eine noch an vielen Stellen unberührte Kulturlandschaft.

Die Deutsche Märchenstraße ist gewiss immer eine Reise wert, denn auf 600 Kilometern reiht sich ein Fest ans andere. Märchen, Sagen und Legenden werden lebendig: Da gibt es Freilichtspiele, Puppenspieltage, Märchenwochen und Marionettentheater. In vielen Orten begrüßen wahrhaftige Märchenfiguren die Besucher; häufig stehen Pauschalangebote zum “Märchen erleben” für Groß und Klein zur Auswahl.

Kapitel I. Brüder-Grimm-Gedenkstätten

Als Geschäfts- und Kulturzentrum des östlichen Rhein-Main Gebiets liegt Hanau gerade mal 25km vom Flughafen Frankfurt entfernt. Die Brüder-Grimm-Stadt ist der Beginn der Deutschen Märchenstraße. Hier wurden die berühmten Brüder Jacob und Wilhelm Grimm geboren und verbrachten ihre frühen Kinderjahre.

Auf mehr als 600 km reiht die Deutsche Märchenstraße die Lebensstationen der Brüder und die Orte und Landschaften, in denen ihre Märchen beheimatet sind, aneinander. Jedes Jahr zwischen Mai und Juli findet in Hanau das Brüder Grimm Märchenfestival statt, eines der schönsten Open-Air Märchen-Festivals in Deutschland. In Hanau gibt es zahlreiche Museen und Sammlungen. Unter den Museen der Stadt Hanau ist das Historische Museum Hanau Schloss Philippsruhe (mit Papiertheatermuseum) das bekannteste. Brüder-Grimm-Nationaldenkmal auf dem Marktplatz und Stadtbibliothek mit Grimm-Bezug sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

In Steinau werden märchenhafte Träume wahr. Von 1791 - 1796 arbeitete und lebte der Vater der Brüder Grimm mit seiner Familie in Steinau. Besichtigen Sie zum Andenken  das original Brüder Grimm-Haus, heute als Museum ausgebaut. Der Märchenbrunnen, errichtet zum 200. Geburtstag von Jacob Grimm, bildet das Zentrum des alten Marktplatzes, umgeben vom Schloss Steinau und vielen weiteren historischen Gebäuden. Steinau ist eine liebliche und verträumte Kleinstadt mit fachwerkbunten Häusern, dem Marionettentheater „die Holzköppe", der einzigartigen Tropfsteinhöhle Hessens, die „Teufelshöhle", dem Erlebnispark Steinau und einer traumhaft schönen Umgebung. Für Naturliebhaber bieten die Berge des Spessarts eine himmlische Aussicht.

Kassel ist Europas Kunst Schauplatz. Es ist die ehemalige Hauptstadt der Landgrafen und späteren Kurfürsten von Hessen, birgt ein kulturelles Erbe von höchstem Rang. Heute ist Kassel die Hauptstadt der Deutschen Märchenstraße. Tauchen Sie in die Welt der Brüder Grimm ein und besichtigen das Brüder Grimm Museum im Palais Bellevue. Im Bergpark Wilhelmshöhe bezaubern Sie mehr als 600 verschiedener Arten von Bäumen und Pflanzen. Einzigartig ist die mächtige Herkules Statue, die herrlichen Wilhelmshöher Wasserkünste und die Löwenburgruine.

Im Schloss Wilhelmshöhe befindet sich eine der größten und bedeutendsten Rembrandt Sammlungen. Durch ihre traditionelle und bekannte Kunstausstellung die „documenta" gehört Kassel zu einer der weltweit berühmtesten Städte der modernen Künste.

Die berühmte Universitätsstadt Göttingen im Süden von Niedersachsen kann geschichtlich bis ins Jahr 953 n. Chr. zurückverfolgt werden. Die Georg-August-Universität wurde 1734 gegründet, hier lehrten und arbeiteten Jacob und Wilhelm Grimm in den Jahren 1829 bis 1837. In Göttingen beeindruckt das reiche, kulturelle Leben der Stadt viele Besucher. In der Altstadt befindet sich die Statue der „Gän

seliesel", das meist geküsste Mädchen auf der ganzen Welt - jeder Doktorand, der sein Examen bestanden hat, muss es küssen. Das mittelalterliche Rathaus, die alten Kirche und die zahlreichen Fachwerkhäuser verleihen der modernen Stadt einen Hauch aus dem Mittelalter.


Kapitel II. Grimms Märchenfiguren auf der Märchenstraße

Alsfeld war einmal eine Stadt entlang der Handelsstrecke von Frankfurt nach Leipzig. Schon in der Mitte des 13. Jahrhunderts entwickelte sich Alsfeld zu einer entzückenden Stadt mit Wohlstand und Reichtum. Heute liegt der Charme der Stadt in ihren fachwerkbunten Häusern, die malerisch um den alten Marktplatz platziert sind. Alsfeld ist das Tor zum Rotkäppchenland. Ein Besuch in das märchenhafte „Rotkäppchen Museum" lohnt sich immer.

Baunatal liegt zentral in Deutschland. Die moderne Stadt bietet viele Möglichkeiten für einen interessanten und veranstaltungsreichen Aufenthalt. Ein Highlight ist das Restaurant „Brauhaus Knallhütte" das jeden Samstag um 17:30 Uhr seine Gäste mit Märchen der Brüder Grimm, vorgetragen von der Märchenerzählerin Dorothea Viehmann, verzaubert.

Trendelburg liegt seit dem 13. Jahrhundert im Herzen des Reinhardswald. Diese kleine Stadt mit vielen hübschen Fachwerkhäusern. Fahrradwege, Wanderpfade, Reiterwege und Kanutouren machen die Landschaft zu einer Besucherattraktion. Burg Trendelburg ist durch die eine romantischen „Nacht der Märchen" sehr bekannt.

Sababurg nennt man das Dornröschenschloss. Es wurde 1334 im nordhessischen Reinhardswald erbaut. Heutzutage rühmt es sich, das Märchenschloss der Brüder Grimm zu sein. In den Sommermonaten finden auf dem Schlossgelände Theatervorstellungen und Erzählungen des berühmten Märchens der Brüder Grimm statt. Am Fuße des Schlosses liegt Europas ältester zoologischer Garten, der „Tierpark Sababurg". Nicht weit davon entfernt befindet sich der „Urwald Sababurg", das älteste unberührte Stück Natur in Hessen.

Polle, die Heimat des Aschenputtels liegt mitten in der Weserbergland-Region. Die Ruine der Burg des Grafen von Everstein bietet eine wundervolle Szene hoch über dem Weserfluss. Der Blick über die Landschaft ist atemberaubend und lädt immer wieder zum Verweilen ein. Von Mitte Mai bis Mitte September finden zahlreiche Märchenfestivals in Polle statt, die man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte.

Bremen ist die Stadt des Becks Biers und der Fußballmannschaft Werder Bremen enthält viele Attraktionen: Bremens ältestes Stadtviertel „Schnoor", die Weserflusspromenade, die ungewöhnliche Architektur in der kleinen Böttcherstraße und der atemberaubende Dom. Unverwechselbares Wahrzeichen der Stadt ist

das prächtige Rathaus im Stil der Weser Renaissance, das seit Juni 2004 zum UNESCO Welterbe ernannt worden ist und die ehrwürdi­ge Figur des Roland auf dem historischen Marktplatz. Die Touristen können in Bremen das Brüder Grimm Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten" in all seinen Varianten zu genießen.

Live können sie die Stadtmusikanten auch höchstpersönlich kennenlernen, von Mai bis September s sonntags um 12.00 Uhr auf dem Domshof in der Innenstadt.


Kapitel III. Deutsche Märchenstraße und andere Figuren der deutschen Literatur.

Die Deutsche Märchenstraße macht auch mit anderen Figuren der deutschen Literatur bekannt.

Hammeln erinnert an mystische Flötentönen des Rattenfängers. Auch nach Jahrhunderten ist der Fall immer noch ungeklärt: Wo sind die Hamelner Kinder geblieben? Diesem Geheimnis können die Touristen bei einer persönlichen Begrüßung durch den Rattenfänger auf die Spur kommen. Zur Erinnerung erhält jeder Teilnehmer ein Autogramm. Vom Rattenfängerhaus  startet der Kinderauszug, Rattenfänger-Freilichtspiel von Mitte Mai bis Mitte September. 80 Hamelner Bürger und Kinder präsentieren in historischen Kostümen die Rattenfängersage nach den Brüdern Grimm. Das kostenlose Freilichttheater wird von Mitte Mai bis Mitte September sonntags mittags aufgeführt. Das 30-minütige Spiel zieht durchschnittlich etwa 2000 Besucher an.

Ebergötzen liegt im Landkreis Göttingen in Südniedersachsen. Bekannt ist der Ort vor allem deshalb, weil der Zeichner und Dichter Wilhelm Busch (1832–1908) hier von 1841 bis 1846 den größten Teil seiner Schulzeit verbracht hat. Die Mühle, die bei Max und Moritz eine zentrale Rolle spielt, gehörte dem Vater seines Freundes Erich Bachmann.

Bodenwerder ist eine Kleinstadt in Niedersachsen. Sie trägt seit dem 25. Oktober 2013 den amtlichen Namenszusatz Münchhausenstadt als Geburtsort und langjähriger Wohnsitz des „Lügenbarons“ Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen. In der Stadt sind das Münchhausen-Museum, der Gutshof der Familie von Münchhausen, Geburtshaus des Freiherrn von Münchhausen, viele Münchhausen-denkmäle und –springbrunnen. Jedes Jahr finden hier Münchhausenfestspiele statt.

Buxtehude ist die Stadt des Märchens „Vom Hasen und vom Igel“. Sehr attraktiv sind die Exkursionen im Heimatmuseum mit Märchenfilm im Minikino und Aufführung des Märchens auf verschiedenen Festen. In Buxtenhude endet sich die deutsche Märchenstraße.

Schlussfolgerungen

1. Die deutsche Märchenstraße ist wirklich mit deutschen Märchen verbunden. Das ist nicht nur eine attraktive Touristenroute, sondern auch eine Möglichkeit, die deutsche Literatur kennen lernen.

2. In den Brüder-Grimm-Gedenkstätten Hanau, Kassel, Göttingen gibt es Museen und Bibliotheken, die viele interessante Exponate über das Leben der deutschen Schriftsteller haben. Brüder-Grimm-Denkmäler sind die Symbole der großen Bedeutung ihrer Arbeit. Die Handexemplare der Brüder-Grimm- Märchen sind von der UNESCO als Weltdokumentenerbe geadelt

3. Viele Punkte der deutschen Märchenstraße sind mit den Brüder-Grimm-Figuren verbunden. Dazu gehören Burg Polle, Sababurg, Bremen, Alsfeld. Viele Museen und Kostümfeste präsentieren die Brüder-Grimm- Märchenwelt.

4. Die Deutsche Märchenstraße hat auch viele Punkte, die mit den anderen Literaturfiguren verbunden sind. Diese Stellen helfen den Menschen, andere handelnde Personen der deutschen Literatur 19 Jahrhunderte kennen lernen.

5. Die deutsche Märchenstraße ist nicht nur eine literarisch Touristenroute, sondern auch das Schaufenster der deutschen Architektur und Kultur.

Quellenverzeichnis

  1. http://www.deutsche-maerchenstrasse.com/de
  2. http://www.wingsch.net/willkommen-im-marchenland-der-bruder-grimm-die-deutsche-marchenstrase
  3. http://de.wikipedia.org/wiki/Hameln
  4. http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/DeutscheMaerchenstrasse
  5. http://de.wikipedia.org/wiki/Ebergötzen
  6. http://de.wikivoyage.org/wiki/Deutsche_Märchenstraße



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Inhaltsverzeichnis

Einleitung 

2

Kapitel I. Aus der Geschichte Fußballs

3

I.1.Frühe Formen des Spiels    

I.2. Die Heimat des Fußballspiels

3

3

Kapitel  II. Die deutsche Fußballnation

5

II.1. Die ersten Schritte des Fußballspiels in Deutschland

5

II.2. Der organisierte Fußball im 20. Jahrhundert

6

II.3. Erfolgreiche deutsche Fußballnation

6

Schlussfolgerungen

8

Quellenverzeichnis 

8


Einleitung

Fußball ist heute das populärste Spiel in der Welt. Über 265 Millionen Menschen in 200 Ländern spielen heute Fußball. Über 38 Millionen sind in 325.000 Vereinen organisiert. 209 Länder und autonome Regionen sind Mitglieder der FIFA. In Deutschland sind 6 Millionen Menschen in 27.000 Fußballvereinen aktiv. Es gibt professionale Mannschaften; sie nehmen an den Europa- und Weltmeisterschaften, an den Olympischen Spielen teil. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zählt über 6 Millionen Mitglieder und 170000 Mannschaften. 4 Millionen Menschen in Deutschland spielen in ihrer Freizeit. Fußball ist heute wirklich ein Nationalsport in Deutschland. Die deutsche Fußballnation ist sehr erfolgreich: dreimal Weltmeister, viermal Zweiter, zweimal Dritter; dreimal Europameister.

 Die Zahl der Fußballfans wird immer größer. Im Jahre 2014 wurde die deutsche Bundesliga zur bestbesuchten Liga Europas. In Deutschland gibt es viele Fußballstadien. Das größte ist „Signal Iduna Park“ in Dortmund, hier gibt es 80000 Plätze. Zu den anderen großen Fußballarenen gehören Olympiastadion Berlin, Allianz Arena und Olympiastadion in München, Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart, Imtech Arena in Hamburg. Die deutschen Fußballteams wie Bayern München, Borussia Dortmund, Hamburger SV sind unter den stärksten Fußballmannschaften der Welt.


Kapitel I. Aus der Geschichte Fußballs

I. 1. Frühe Formen des Spiels

Im zweiten Jahrtausend v. Chr.  spielte man in China ein fußballähnliches Spiel Cuju (Ts’u-chü) („cu“ = mit dem Fuß stoßen; „ju“ = Ball). Dieses Spiel war im dass es als militärisches Ausbildungsprogramm zum Training der Soldaten. Im Laufe der Zhou-Dynastie wurde dieser Sport auch im Volk populär. Der Ball war aus Lederstücken mit Federn und Tierhaaren. Zwischen den Jahren 220 und 680 erfand man den luftgefüllten Ball und machte man Fußballregeln (Tore, Torhüter und Spielführer).

In  Südamerika  spielten die Menschen um  1300  v.  Chr.  "Pok  ta  Pok" mit dem  Kautschukball. Sie spielten den Ball   nur mit den Füßen,  Knien. Der Spiel  mit  den  Händen  war verboten.

Eine  weitere  Vorform des  modernen  Fußballs  stammt  aus  Japan.  Seit

dem  achten  Jahrhundert  nach  Christus spielten dort  vier  bis sechs  Spieler  das

"Kemari". Aber das Spiel war nur am kaiserlichen  Hof.

Auch  in  Europa  gab  es  Mannschaftssportarten,  die  Elemente  des heutigen Fußballs zeigten. So spielten Griechen und Römer um 600 v. Chr.  "Spairomachia'.  Das Spiel war eine militärische Übung und eine  Demonstration  von  Mut  und  Männlichkeit.  Die Teilnehmer kämpften hart um den Ball, aber bei Regelverstößen bestrafte man sie mit Peitschenhieben

Um 1460 fand in Florenz der erste Fußball-Wettkampf. Die vier ältesten Stadteile  des  Städtchens kämpften gegeneinander .  

I. 2. Die Heimat des Fußballspiels

Im Frühmittelalter wurde in England eine frühe Art des heutigen Fußballspiels praktiziert. Zwei Dörfer versuchten, einen Ball in das gegnerische Stadttor zu befördern. Das „Spielfeld“ lag immer zwischen zwei Dörfern.

1848 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. Die Mannschaft bestand aus 15 bis 20 Spielern. Im Jahre 1857 gründeten Cricketspieler mit dem FC Sheffield den ersten offiziellen Fußballverein der Welt. England gilt heute als das Mutterland des Fußballs. Im Jahre 1863 gründete man in London die Football Association (FA), der erste Fußballverband. Die Fußballregeln wurden auch geschaffen.  

Nach dem Kontinentaleuropa kam der Fußball zuerst in die Schweiz. Die Engländer, die in der Genferseeregion an Privatschulen studierten, begannen in den 1860er Jahren Fußball zu spielen. Der älteste Schweizer Verein war der Lausanne Football and Cricket Club, der 1860 gegründet wurde. 1895 formierten elf Schweizer Klubs den Schweizerischen Fußballverband.


Kapitel II. Deutsche Fußballnation

II.1. Die ersten Schritte des Fußballspiels in Deutschland.

Der Fußball in Deutschland war in dieser Zeit noch in den Kinderschuhen. 1874 brachte der Gymnasiallehrer Konrad Koch aus Braunschweig nach Deutschland das erste Fußballspiel. Die Schüler hatten im Herbst 1874 ihr erstes Fußballspiel unter der Leitung Kochs und seines Kollegen August Hermann. 1875 legte Koch das erste Fußball-Regelwerk für dieses neue Spiel vor und gründete an seiner Schule den ersten Fußballverein Deutschlands.

Im westlichen Rheinland brachten englische Kaufleute und Industrielle neben dem traditionellen Reitsport den Fußballsport ins Land. Die aus England importierte Mannschaftssportart war im deutschen Kaiserreich eine neue und moderne Form der Körperkultur. Der erste deutsche Fußballverein war Dresden English Football. Diesen Club gründeten am 18. März 1874 in Dresden Als die dort lebenden und arbeitenden Engländer. Dann verbreitet sich Fußball sehr schnell bei der kaiserlichen Marine. Alte deutsche Universitäten in Dresden, Karlsruhe, Aachen und München gründeten auch ihre Sportvereine. Die Arbeiter hatten sehr wenig Freizeit und keine finanziellen Mittel für die Ausrüstung. Darum wurde dieses Spiel nur in den 1920er Jahren unter den Arbeitern populär und wurde damit zum Massenphänomen.

II.2. Der organisierte Fußball im 20. Jahrhundert

1900 bekam der Fußball mit Gründung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erstmals in Deutschland einen Verband. Im gleichen Jahr wurde Fußball bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit als Demonstrationswettbewerb gezeigt.

Am 31. Mai 1903 richtete der Altonaer Fußballclub von 1893 (Altona 93) das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen dem VfB Leipzig und dem DFC Prag auf der Exerzierweide in Bahrenfeld (damals ein Stadtteil von Altona) aus.

Ab 1908 entdeckte auch das Militär den Fußball und seine den soldatischen Gruppenzusammenhalt stärkende Funktion. Es entstanden die ersten Militärmannschaften innerhalb der Infanterie, u. a. bei den Matrosen. Seit 1908 ist Fußball olympische Disziplin. In den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm belegte Deutschland den ersten Platz.

Seit 1933 überlebte der deutsche Fußball seine schweren Zeiten. Der Arbeiter-Turn- und Sportbund wurde verboten.  Der DFB wurde in den Reichsbund für Leibesübungen integriert, und der Sport wurde als Propagandamittel genutzt. In Deutschland fanden zwischen 1933 und 1945 105 Länderspiele statt. Der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft 1934 in Italien blieb aber der einzige große Erfolg.

Aber nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte der Fußball wieder. Gute Mannschaften wie der 1. FC Kaiserslautern, der VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und der 1. FC Köln, FC Bayern München wuchsen heran.

1980 und 1996 gewann die deutsche Nationalmannschaft Europameisterschaften,  und 1990 Weltmeisterschaft in Italien. Heute ist Deutschland eine große Fußballnation wie auch Spanien, Italien und England.  

II. 3. Erfolgreiche deutsche Fußballnation

Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Männer repräsentiert den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Auswahlmannschaft auf internationaler Ebene bei Spielen gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände. Die Mannschaftsmitglieder wählt der Bundestrainer aus. Die Nationalmannschaft ist amtierender Fußballweltmeister und aktuell Erster der FIFA-Weltrangliste.

Die DFB-Auswahl zählt zu den erfolgreichsten Nationalmannschaften weltweit. Sie wurde viermal Fußballweltmeister (1954, 1974, 1990, 2014) und dreimal Europameister (1972, 1980, 1996). Hinzu kommen zahlreiche Halbfinal- und Finalteilnahmen bei Welt- und Europameisterschaften, so wurde sie 1966, 1982, 1986 und 2002 Vizeweltmeister und 1976, 1992 und 2008 Vizeeuropameister. 1934, 1970, 2006 und 2010 gewann Deutschland WM-Bronze. Bei 18 WM-Teilnahmen gehörte die DFB-Elf dreizehnmal zu den Mannschaften die das Turnier auf den Plätzen 1–4 beendeten. Viermal beendete die DFB-Elf ein Turnier auf den Plätzen 5–8. Nur ein einziges mal gehörte Deutschland nicht zu den acht besten Mannschaften der Welt (1938). Bei den Europameisterschaften erreichte Deutschland außerdem 1988 und 2012 das Halbfinale. Die Fußballnationalmannschaft wurde zehnmal zu Deutschlands Mannschaft des Jahres gewählt und ist in dieser Statistik führend. 

Auch im Kinder und Jugendbereich ist Fußball die beliebteste Sportart. Es gibt Altersklassen:

G-Junioren 4 bis 6 Jahre

F-Junioren 6 bis 8 Jahre

E-Junioren 8 bis 10 Jahre

D-Junioren 10 bis 12 Jahre

C-Junioren 12 bis 14 Jahre

B-Junioren 14 bis 16 Jahre

A-Junioren 16 bis 18 Jahre

Seit 1969 gibt es auch bei den 16- bis 18-jährigen Jugendlichen deutsche Meisterschaften. Anfangs mussten sich die Teams in ihrer Gruppe und bei den Bezirksmeisterschaften durchsetzen. Die Sieger der einzelnen Bezirke traten daraufhin gegeneinander an, um den Landesmeister zu ermitteln. Die Landesmeister wiederum spielten den Bundessieger, sprich den deutschen Meister aus. Später wurden Regionalligen als höchste Spielklassen bei den A-Junioren eingeführt. Die 14- bis 16-jährigen B-Junioren ermitteln seit 1977 einen deutschen Meister.

Erst in den letzten Jahren wurde der Frauenfußball in Deutschland eine der am schnellsten wachsenden Sportarten.


Schlussfolgerungen

1. Das Fußballspiel hat 2000-jährige Geschichte, in Deutschland spielt man Fußball schon über 100 Jahre.

2. Fußball ist der populärste Sport in Deutschland. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zählt über 6 Millionen Mitglieder und 170000 Mannschaften. 4 Millionen Menschen in Deutschland spielen in ihrer Freizeit.

3. In Deutschland macht man viel zur Fußballentwicklung:  hier gibt es viele Fußballstadien und Fußballclubs. Im Jahre 2014 wurde die deutsche Bundesliga zur bestbesuchten Liga Europas.

4. In Deutschland spielen Fußball nicht nur Männer, sondern auch Kinder, Jugendliche und Frauen.

4. Die deutsche Fußballnation ist sehr erfolgreich: dreimal Weltmeister, viermal Zweiter, zweimal Dritter; dreimal Europameister.

Quellenverzeichnis

  1. Kurt Hoffmeister. Wie der Fußball nach Deutschland kam. / http://www.

      geo.de/GEOlinohttp://de.wikipedia.org/wiki/Fußball_in_Deutschland

  1. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_ Fußballnationalmannschaft
  2. http://www.dfb.de/die-nationalmannschaft
  3. http://de.wikipedia.org/wiki/FIFA-Weltrangliste
  4. https://www.braunschweig.de/leben/stadtportraet/geschichte

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МУНИЦИПАЛЬНОЕ  АВТОНОМНОЕ  ОБРАЗОВАТЕЛЬНОЕ

УЧРЕЖДЕНИЕ «ГИМНАЗИЯ №87»

По следам известной легенды.

Крысолов из Гамельна.

(Auf den Spuren einer bekannten Sage. Rattenfänger  aus Hameln)

        Исследовательская  работа

учащихся 6 «Г» класса

Вихреевой Инны

и Ершовой Виктории

Научный руководитель:

учитель немецкого языка

Лебедева  Г.Н.

САРАТОВ    2016


Inhaltsverzeichnis

Einleitung  ………………………………………………………………….. 

2

Kapitel I. Architektonische Spuren: Häuser, Fenster, Statuen…………..

3

Kapitel  II. Die Sage vom Rattenfänger als die Brandmarke der Stadt…  

6

Schlussfolgerungen ………………………………………………………….

8

Quellenverzeichnis ………………………………………………………….

9


Einleitung

Weit über 650 Jahre hat die Rattenfängersage Europa fasziniert. Der „Rattenfänger von Hameln“ ist die bekannteste deutsche Sage. Man schätzt, dass mehr als eine Milliarde Menschen sie kennen. Selbst in fernen Ländern gehört sie häufig zum Schulunterricht.

Viele Mythen und Aufklärungsversuche ranken sich um den Rattenfänger von Hameln - aber auch Goethe oder Brecht beschäftigten sich mit diesem wunderlichen Mann.

Der 26. Juni 1284 ist ein schwarzer Tag in der Geschichte von Hameln. 130 Kinder sollen an diesem Tag verschwunden sein. So steht es in der Stadtchronik. Wo die Kinder sind, kann keiner sagen. Was mit ihnen geschehen ist, auch nicht. Der Rattenfänger war es! Er habe die Kinder entführt, heißt es der Legende nach. Forscher versuchen einen der spannendsten Kriminalfälle des Mittelalters zu lösen. Ihre Spurensuche beginnt dort, wo einst die Kinder verschwanden, in Hameln.

Die Sage wurde im 17. Jahrhundert durch den Jesuiten Athanasius Kircher bekannt gemacht. Er war nach Hameln gefahren, um sich historisch kundig zu machen.

Der Geograph Johann Gottfried Gregori verbreitete die Sage zu Beginn des 18. Jahrhunderts in seinen populären Geographiebüchern im deutschsprachigen Raum. Diese Geschichte interessierte auch die Schriftsteller Achim von Arnim und Johann Wolfgang von Goethe. Auch den Brüdern Grimm gefiel die geheimnisvolle Geschichte. 1816 erzählten sie diese in "Die Kinder von Hameln" nach.

Im November 2013 bewarb sich die Stadt Hameln über das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur um die Aufnahme des Brauchtums um die Rattenfängersage in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes. Die Aufnahme im Sinne des Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO erfolgte im Dezember 2014.


Kapitel 1. Architektonische Spuren: Häuser, Fenster, Statuen…

Heute zeugen in Hameln viele große und kleine Spuren von der Rattenfängerlegende: Fenster, Inschriften, Statuen.

Das Rattenfängerhaus zählt zu den bekanntesten Häusern der Hamelner Altstadt. Es stellt einen der prachtvollsten Bauten der Weserrenaissance dar. Das Gebäude steht an der Abzweigung der Bungelosenstraße von der Osterstraße.

Das Rattenfängerhaus wurde im Jahr 1602/03 von den Baumeistern Johann Hundertossen oder Eberhard Wilkening für den Hamelner Ratsherren Hermann Arendes errichtet. Seit 1917 befindet es sich im Besitz der Stadt Hameln, heute wird im Rattenfängerhaus ein Restaurant betrieben. Die Fassade ist im Original erhalten geblieben.

Das Haus wird seit etwa 1900 als Rattenfängerhaus bezeichnet. Sein Name begründet sich auf einer Inschrift in einem Holzbalken an der der Bungelosenstraße zugewandten Seite des Hauses. In dieser wird vom Auszug der Hamelner Kinder im Gefolge des Rattenfängers am 26. Juni 1284 berichtet:

ANNO 1284 AM DAGE JOHANNIS ET PAULI WAR DER 26. JUNI - DORCH EINEN PIPER MIT ALLERLEY FARVE BEKLEDET GEWESEN CXXX KINDER VERLEDET BINNEN HAMELN GEBOREN - TO CALVARIE BI DEN KOPPEN VERLOREN.[1]

Das Hochzeitshaus, ein weiteres Symbol der Stadt, wurde 1610-1617 als Fest- und Feierhaus der Bürgerschaft errichtet und trug bis in das 19. Jahrhundert hinein einfach den Namen das „Neue Gebäude“. Der 43 m lange Baukörper aus Sandstein ist ganz in der Tradition der Weserrenaissance betont horizontal gegliedert. Das Glockenspiel am Hochzeitshaus ersetzte 1964 die 1934 im alten Rathaus angebrachte und am 5.4.1945 durch den Krieg zerstörte Rattenfänger-Kunstuhr.

Um 13.05 Uhr, 15.35 Uhr, 17.35 Uhr öffnet sich die Bronzetür und Sie können das Figuren- und Glockenspiel mit der Rattenfängersage sehen. Die Melodie stammt von Jürgen Langehein (1923-1992). Die Figuren wurden von Harro Siegel (1900-1985) entworfen und von Walter Volland (1898-1980) ausgeführt. Der Sage nach führte der Rattenfänger die Kinder durch die Bungelosenstraße aus der Stadt hinaus. Daraufhin wurde das Spielen von Musik in der Straße auf alle Zeit verboten (bungelos = trommellos, ohne Trommel).[2]

 Diese in das Straßenpflaster eingelassenen Bronzeratten markieren den Weg zu den Sehenswürdigkeiten Hamelns. Optisch gefallen den Menschen diese Ratten ganz gut, ihrem eigentlichen Zweck werden sie aber nicht wirklich gerecht: sie fallen einfach zu wenig auf, man muss sie regelrecht suchen. Früher gab es eine simple Rattenspur, die mit weißer Farbe aufgepinselt war.

Natürlich schmückt der Rattenfänger auch die Glasfassade der Touristen-Information an der Deisteralle.

Auch an vielen der wunderschönen Häuser in der Altstadt findet man häufig die Sagenfigur und Ratten als Gestaltungselemente. Es macht Spaß, durch die Gassen zu streifen, danach Ausschau zu halten und sie mit der Kamera einzusammeln.

Wasserspiele und Brunnen sind beliebte Elemente in Städten, die dazu auch noch zur Verbesserung des Stadtkleinklimas beitragen. Natürlich gibt es auch in Hameln einige Brunnen und Wasserspiele. Zwei davon sind dem Rattenfänger gewidmet.

Ganz nah der Hamelner Innenstadt findet sich die grüne Lunge Hamelns, der Bürgerpark. Das Eingangstor zum Park wird – wie könnte es auch anders sein – vom Rattenfänger „bewacht“.

Das Museum Hameln befindet sich in zwei Gebäuden in der historischen Hamelner Altstadt, dem Lusthaus und dem benachbarten Stiftsherrenhaus. Die beiden Gebäude in der Osterstraße gehören zu den bedeutendsten Bauten aus der Zeit der Weserrenaissance in Hameln.

Das Museum widmet sich der Stadtgeschichte Hamelns, vor allem der weltbekannten Legende des Rattenfängers. Alte Dokumente und Fundstücke liefern Indizien dafür, dass am 26. Juni 1284 tatsächlich 130 Kinder aus Hameln verschwunden sind. Auf einem alten Torstein etwa steht auf Latein eingemeißelt:

1556, NACHDEM VOR 272 JAHREN DER ZAUBERER 130 KINDLEIN VON DER STADT ENTFÜHRT HAT, IST DAS TOR GEGRÜNDET WORDEN.

In 1912 entstandenes Museum zeigt in seiner 2011 eröffneten neuen Dauerausstellung die Geschichte und Kultur der Stadt Hameln sowie des Weserberglands. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der weltberühmten Rattenfängersage, die auch im „Rattenfängertheater“ des Museums präsentiert wird. Es handelt sich dabei um eine künstlerische Installation, die in der Art einer Theateraufführung mit mechanischen Figuren und unter Einsatz von Licht- und Soundeffekte die Geschichte

des Rattenfängers von Hameln in stilisierter Weise neu erzählt.[3]


Kapitel 2. Die Sage vom Rattenfänger als die Brandmarke der Stadt

Die Legende vom Rattenfänger wurde zur Brandmarke dieser deutschen Stadt. Seit 1956 trägt Hameln mit dem Rattenfänger-Freilichtspiel seinem weltweiten Kultur-Image auf erfolgreiche und sympathische Weise Rechnung. Jeden Sonntag um 12:00 Uhr auf der Hochzeitshaus-Terrasse präsentieren mehr als 80 große und kleine Hamelner Bürger die berühmte Rattenfängersage aus dem Jahre 1284 nach den Brüdern Grimm. Selbst winzige Kinder ab 5 Jahren dürfen auftreten: als Ratten. Das Zuschauen ist kostenlos.

Das Musical „Rats“ war ursprünglich nur für die Expo-Zeit gedacht. Doch aufgrund des großen Erfolgs wird das Rattenfänger-Musical "Rats" fortgesetzt.

Ab Anfang Mai bis Ende September verwandelt sich jeweils mittwochs um 16.00 Uhr die Hochzeitshausterrasse in eine große Bühne. Das Musical dauert 40 Minuten; der Eintritt ist frei.

Tausende Besucher haben schon die Aufführungen im Herzen der Altstadt gesehen. Das Stück lebt von seiner musikalischen Vielfalt von Walzer über Marsch und Balladen bis zum Rap. Die Story ist eng an die ursprüngliche Sage angelehnt. Der Rattenfänger führt die Ratten in die Weser; der Rattenkönig jedoch - er hatte sich zuvor mit dem Rat der Stadt verbündet - überlebt. [4]

 Im Oktober 2004 wurde in Hameln mit dem Rattenfestival die Rückkehr der Ratten gefeiert. 65 fast menschengroße Rattenskulpturen verwandeln die Hamelner Altstadt in eine Freilicht-Galerie. „Das Rattenfestival endete mit einer öffentlichen Auktion. Der Erlös bildet die Grundlage zur Finanzierung einer Monumental-Rattenskulptur an der Weser. Einige der damals ausgestellten Kunst-Ratten stehen auch heute noch in der Stadt. Die Tradition des Rattenfestivals lebt weiter. Jeden Sommer ist Hameln ist eines der beliebtesten Reiseziele.  

Geschäftsleute und Restaurantbetreiber nutzen den Bekanntheitsgrad der Sagengestalt gern für Werbezwecke oder bieten „rattige“ Produkte an. So gibt es Ratten aus Brot, Würste mit dem klingenden Namen „Rattenflöte“, „Rattenfleisch“ in Dosen, Rattenkaffee, Rattenlikör und auch zwei Gaststätten in der Altstadt mit „rattigem“ Namen und Ausstattung.

In vielen Kaufhäusern Hamelns kann man einmalige Souvenirs kaufen: Tee-und Kaffeetassen, T-Shirts mit dem Rattenfängerlogo, Ansichtskarten, auch USB-Stücks, Uhren und vieles andere.


Schlussfolgerungen

1. Die bekannte Legende vom Rattenfänger ist wirklich mit der Stadt Hameln verbunden: alte Dokumente und Fundstücke liefern Indizien dafür, dass am 26. Juni 1284 tatsächlich 130 Kinder aus Hameln verschwunden sind.

2. In der Stadt gibt es viele architektonische Spuren der alten Sage: Bauten und Bauelemente, Wasserspiele und Skulpturen.

3. Die Stadt bietet schöne thematische Exkursionsprogramme für die Einheimischen und zahlreiche Touristen.

4. Das Rattenfestival lockt seit 2004 alle Menschen, die sich für diese Legende interessieren. Sein Programm umfasst thematische Ausstellungen und Aufführungen-

5. Restaurants, Cafés und Bäckereien haben eine leckere Auswahl der „rattigen“ Spezialitäten.

6. In der Stadt produziert und verkauft man Souvenirs, die an die Sage vom Rattenfänger erinnern. Man kann sagen, dass sie zur Brandmarke Hamelns wurde und diese Stadt weltbekannt machte.


Quellenverzeichnis

  1. http://www.deutschland-reise.de/stadt/hameln
  2. http://www.hameln.de/tourismus/rattenfaenger/rattenfaengersage/rattenfaenger-raetselhaft-legendaer.
  3. http://www.planet-wissen.de/natur/haustiere/ratten/rattenfaengervonhameln100
  4. http://www.khm.de/~alfred/jerusalem/archiv/rattenfaenger
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Rattenfängerhaus
  6. http://www.hameln.de/tourismus/sehenswuerdigkeiten/altstadtrundgang/04-am-markt/j-hochzeitshaus
  7. http://www.hameln.de/tourismus/rattenfaenger/rattenfaenger_im_museum
  8. http://www.hamelner-geschichte.de


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rattenfängerhaus

[2] http://www.hameln.de/tourismus/sehenswuerdigkeiten/altstadtrundgang/04-am-markt/j-hochzeitshaus

[3] http://www.hameln.de/tourismus/rattenfaenger/rattenfaenger_im_museum.htm

[4] http://www.hamelner-geschichte.de/index.php?id=31



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МУНИЦИПАЛЬНОЕ  АВТОНОМНОЕ  ОБРАЗОВАТЕЛЬНОЕ

УЧРЕЖДЕНИЕ «ГИМНАЗИЯ №87»

Мусор в Германии: сортировать и перерабатывать

 (Müll in Deutschland: teilen und recyceln)

        Исследовательская  работа

учащейся 6 «Г» класса

Алмаевой Алёны

Научный руководитель:

учитель немецкого языка

Лебедева  Г.Н.

САРАТОВ    2016

Inhaltsverzeichnis

Einleitung  …………………………………………………………………..  

2

Kapitel I. Müll richtig trennen — die Umwelt schützen ………………..

3

Kapitel  II.  Kapitel II. Mülltrennung und Recycling

               II. 1. Recycling als wichtiger Punkt des staatlichen Umweltschutz- programms……………………………………………………………………..

5

               II. 2. Nützt die Mülltrennung wirklich der Umwelt? ………………

5

Kapitel III. Vermeiden ist besser als verwerten …………………………

8

Schlussfolgerungen ………………………………………………………….

10

Quellenverzeichnis ………………………………………………………….

11


Einleitung

Müll gibt es, seit es Menschen auf der Erde gibt. Reste von Kleidung und vor allem Nahrung wurden Jahrtausende lang einfach weggeworfen. Daran hat sich bis auf den heutigen Tag nicht viel geändert. Müll wird zwar inzwischen professionell entsorgt. Doch je moderner der Mensch wird, desto problematischer wird sein Müll. Synthetische Stoffe wie zum Beispiel Plastik verrotten entweder gar nicht oder viel langsamer als organisches Material.[1]

Vor ungefähr 120 Jahren begann man dann zumindest in den großen Städten mit der systematischen Müllentsorgung. Der Abfall privater Haushalte wurde entweder auf Deponien geschüttet oder unter freiem Himmel verbrannt. Die erste richtige Müllverbrennungsanlage wurde 1896 in Hamburg in Betrieb genommen.

Heute wird das Müllproblem immer aktueller. Die Menschen in Deutschland verursachen deutlich mehr Müll als der EU-Durchschnitt. 617 Kilogramm Haushalts- und Verpackungsabfälle fielen 2013 pro Einwohner in der Bundesrepublik an. Wenn man den ganzen Müll verbrannt, so gibt es viele Probleme mit der Umweltverschmutzung: z.B. mit Luft, Wasser, Erde.

Die Deutschen lösen dieses Problem mit der Mülltrennung und der weiteren Verarbeitung. Sie sind international bekannt für ihre Mülltrennung. In Deutschland legt man großen Wert darauf. Das hat vor allem ökologische Gründe, denn der getrennt gesammelte Müll wird wiederverwertet. Müll wird nicht nur in den Wohnhäusern und Wohnheimen getrennt, sondern auch an der gesamten Universität und in anderen öffentlichen Gebäuden wie am Bahnhof oder Flughafen. Dann wird alles sortiert und den größten Teil des Mülls wird recycelt.

Recycling ist eine Energie sparsame Methode alte Rohstoffe neu zu verwenden und herzustellen. Mit dieser Technik werden viele Wälder vor der Abholzung geschützt. Außerdem werden diese Recycling Rohstoffe aus Abfall hergestellt der zuvor aus Mülleimern mitgenommen worden war.


Kapitel 1. Müll richtig trennen — die Umwelt schützen.

Die Deutschen und ihr Müll – das hat Tradition. Seit 1991 trennen sie ihren Abfall. Damals wurde der „Grüne Punkt“ gegründet – die Firma dahinter heißt „Duales System Deutschland“. Das Prinzip: Hersteller und Händler zahlen eine Lizenzgebühr für ihre Verpackungen aus Metall oder Plastik und geben die Kosten für die Gebühr über den Preis an die Verbraucher weiter.

Die Gebühren erhält die Firma, die sich um Abholung, Sortierung und Recycling der Verpackungen in den gelben Säcken kümmert. Das Unternehmen Duales System Deutschland hatte bis 2001 ein Monopol, dann entschied das Bundeskartellamt, andere Wettbewerber zuzulassen. Mittlerweile tummeln sich zehn Firmen im Markt. Dabei ist der originale Grüne Punkt Marktführer mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent. Im Jahr 2010 erwarb die britische Private-Equity-Gesellschaft Solidus Partners die Firma.

Aus Alt mach Neu - das ist das Prinzip beim Mülltrennen.[2] Wenn wir verschiedene Abfall-Stoffe sortieren, lassen sich daraus prima neue Sachen herstellen. In Deutschland weiß jeder, welcher Müll in welchen Behälter gehört:

- BIOTONNE: Gemüsereste, altes Brot oder Teebeutel: Solche Abfälle kommen in die grüne oder braune Biotonne. Auch Gartenabfälle wie abgemähtes Gras oder welke Blumen. Das alles kann dann in einer sogenannten Vergärungsanlage landen. Dort machen Bakterien daraus Biogas, aus dem man dann Strom gewinnt. Oder der Biomüll kommt in eine Kompostierungsanlage und verrottet dort zu Kompost. Damit können Bauern dann ihre Felder düngen.

- PAPIERTONNE: Alte Zeitungen oder Kartons gehören in die blaue oder grüne Papiertonne oder in den Papiercontainer. Das gesammelt Papier wird dann in ein Wasserbad geschüttet, wo es aufweicht. Aus den gelösten Fasern macht dann man dann neues Papier - etwa für Bücher oder Klopapier.

- GELBE TONNE/GELBER SACK: Milchtüten, Schokihüllen oder Joghurtbecher: Solche Verpackungen kommen in die gelbe Tonne oder in den gelben Sack. Aber auch Konservendosen. Viele dieser Sachen erkennt man an einem grünen Punkt. Sie bestehen aus verschiedenen Kunststoffen. Die werden in einer Sortieranlage voneinander getrennt und dann wieder verwertet. So wird zum Beispiel aus einer alten Plastiktüte eine neue.

- GLAS-CONTAINER: Altglas-Container sind - für Glas. Die alten Flaschen oder Gläser werden eingeschmolzen und zu neuen Glasflaschen verarbeitet.

- MÜLLTONNE: Wer seinen Abfall ordentlich trennt, hat kaum noch Restmüll. Solche Sachen, etwa volle Staubsaugerbeutel, landen dann in der schwarz-grauen Tonne. Dieser Müll wird entweder verbrannt oder kommt auf eine Deponie.

- WERTSTOFFTONNE: Diese Container soll es bis spätestens 2015 in ganz Deutschland geben. Dort wird zum Beispiel Metall gesammelt, also etwa alte Bratpfannen oder Elektrokleingeräte.

Batterien und Akkus enthalten Giftstoffe; und man sammelt sie in die Boxen in Geschäften und Supermärkten.  


Kapitel II. Mülltrennung und Recycling

II. 1. Recycling als wichtiger Punkt des staatlichen Umweltschutzprogramms

Offiziell begann Recycling 1961 mit der Gründung der BDE (Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft). Nach nur 10 Jahren also 1971, wurde das erste Gesetz eingeführt, das Müllentsorgungsgesetz. Mit diesem Gesetz wurde Deutschland regelrecht aufgeräumt, in ganz Deutschland gab es eine Aufräumaktion. Im Jahre 1996 wurde dieses Gesetz verbessert zum heutigen Kreislaufwirtschaftsgesetz.[3] 

1961 wurde in der Bundesrepublik mit der Gründung des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) das Sammeln von Abfällen und Wertstoffen besser organisiert. Es entstanden Dienstleister wie Sulo, Trienekens, Rethmann, Edelhoff, die später mit Hilfe des Gesetzgebers den Recyclinggedanken industriell umsetzten.

Etwa zur selben Zeit entstand in der DDR das republikweite Sammelsystem SERO, das bis 1990 bestand und nach dem Beitritt zur BRD in den bundesdeutschen Strukturen aufging.

In Deutschland wird der Müll im Allgemeinen bereits beim Verbraucher sortiert. Je nach der Abfallpolitik und den vorhandenen Wiederverwertungen wird die Auftrennung regional unterschiedlich durchgeführt. Am häufigsten gesammelt werden Altpapier, Altglas (zum Teil unterteilt in Weiß- und Buntglas) undVerpackungen durch die Duales System Deutschland GmbH. Gut funktioniert ebenfalls das Sammeln und Kompostieren von Bioabfall, das Batterierecycling und das Recycling von Altautos auf demAutofriedhof. Seit 2005 gilt das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG).

II. 2. Nützt die Mülltrennung wirklich der Umwelt?

Ja – zumindest bei Papier und Glas. Hier stellt kein Abfallexperte die Mülltrennung in Frage. Bei Papier liegt die Recyclingquote bei 83 Prozent; Altpapier lässt sich bis zu fünf Mal wiederverwerten. Kartons bestehen zu mehr als 90 Prozent aus Recyclingfasern. Ohne den Sammeleifer der Bundesbürger hätten die deutschen Papierfabriken ein Rohstoffproblem, denn die Hälfte des eingesetzten Altpapiers stammt aus Containern.

           Auch die Recyclingbilanz von Glas kann sich sehen lassen: 82 Prozent aller Flaschen und Gläser werden recycelt – jährlich mehr als drei Millionen Tonnen. Glas lässt sich ohne Qualitätsverluste beliebig oft einschmelzen; das spart Rohmineralien und Energie. Anders als oft behauptet kippen die Recyclingfirmen den Inhalt der verschiedenen Container übrigens nicht in ihren Lastwagen zusammen. Diese besitzen vielmehr getrennte Kammern für Weiß-, Braun- und Grünglas.                                                                                 Hingegen bereitet die „Gelbe Tonne“ den Abfallspezialisten Unbehagen. Sie enthält die so genannten Leichtverpackungen: Joghurtbecher, Tetrapaks, Konserven.   Das Recycling der Dosen ist unproblematisch, weil sich Weißblech mit Magneten sowie Aluminium in einem Wirbelstromscheider leicht abtrennen lassen. Das Sortieren und Aufbereiten der Kunststoffe ist dagegen aufwendig und teuer. Deswegen wird nur etwas mehr als die Hälfte wiederverwertet. Der Begriff „Recycling“ ist allerdings bei Kunststoffen weit gefasst: Auch die „energetische Verwertung“, also das Verbrennen von Plastikmüll, fällt darunter.

Durch die Wiederverwertung von Papier, Metallen und Kunststoffen gibt es viel weniger Restmüll. Die Mülldeponien wachsen nicht mehr so schnell und man muss nicht mehr so viel Müll verbrennen, um Platz zu schaffen.[4]

In Deutschland gibt es schon seit vielen Jahren Pfandflaschen aus Glas. Seit Neuerem bezahlt man auch ein Pfand auf Getränkedosen und Plastikflaschen, damit die Leute die leeren Flaschen nicht einfach wegwerfen. Die leeren Flaschen und Dosen bringt man zurück zum Supermarkt. Dort kann man sie entweder an der Kasse abgeben oder in einen Pfandautomaten stecken. Dann bekommt man das Pfand, das man auf die Flaschen und die Dosen bezahlt hat, wieder zurück. Mineralwasser, Bier und Limonade waren die ersten Getränke, für die man Pfand bezahlen musste. Mittlerweile kann man auch Milch, Joghurt und viele andere Produkte in Pfandflaschen oder Pfandgläsern kaufen.

Forscher und Ingenieure arbeiten daran, zum einen die Recyclingtechnik zu verbessern.

21 Millionen Tonnen Kunstoffe werden neu produziert. Eine Tonne neuer Kunststoff kostet 1400 Euro,  und recycelter nur 500 Euro.

83 Prozent von Papier wird in Deutschland verarbeitet. 82 Prozent aller Flaschen und Gläser werden recycelt – jährlich mehr als drei Millionen Tonnen.

Recycling spart so viel Öl und Gas ein, wie die Einwohner einer Stadt der Größe Frankfurts am Main jährlich verbrauchen. [5]


Kapitel III. Vermeiden ist besser als verwerten

Beim Arbeiten in der Küche fällt unweigerlich auch Müll an. Hin und wieder wundert man sich über die Menge des Mülls: „Schon wieder den Müll rausbringen?“. Die Müllmenge und auch die Zusammensetzung des Mülls hängt vom Kochverhaltens ab: viel Convenience-Produkte ergibt viel Verpackungsmüll, hoher Frischanteil ergibt viel Biomüll. Als Verbraucher kann man jedoch schon beim Einkauf gezielt steuern wie oft in nächster Zeit der Müll rausgebracht werden muss.

Hierbei gilt: Vermeiden ist besser als verwerten! Verwerten ist besser als wegwerfen! Der beste Müll ist der, der erst gar nicht entsteht! Der andere Abfall verlangt dann nach einer sachgerechten Entsorgung. Je mehr dabei wiederverwertet werden kann, desto besser!

Zum größten Teil setzt sich der Müll aus der Küche wie folgt zusammen:

  • Lebensmittel und Speisereste
  • Verpackungsmaterialien aus Papier, Metall, Glas und Kunststoff
  • Einweggeschirr und -besteck
  • sonstiger Müll wie etwa Batterien, Medikamente, Reinigungsmittel

Tipps zur Müllreduzierung beim Einkauf:

  • Beim Einkaufen Körbe oder Taschen mitnehmen
  • Aufwändig verpackte Lebensmittel möglichst meiden
  • Lebensmittel mit umweltfreundlichen (d.h. wiederverwertbaren) Verpackungen bevorzugen, wie z. B. Mehrwegpfandflaschen, Karton- bzw. Papierverpackungen, wenig Verbundstoffverpackungen
  • Lebensmittel so einkaufen, dass sie auch rechtzeitig verbraucht werden können (Mindesthaltbarkeitsdatum beachten)
  • Großpackungen statt viel kleine Packungen kaufen (z.B. bei Kondensmilch)
  • Nachfüllpackungen kaufen
  • Auf Mogelpackungen und Zweitverpackungen achten (z. B. Joghurts mit Kartonbanderole, Dosen in Karton)

Tipps zur Müllreduzierung zu Hause:

  • Müllsorten sauber trennen. Dafür geeignete Behälter in entsprechender Größe bereitstellen
  • Verpackungsmaterial im Haushalt wiederverwenden oder verwerten, z. B. Senfglas als Trinkglas benützen oder mit Kindern Kreatives basteln
  • rohe Obst- und Gemüseabfälle (Südfrüchte in begrenzter Menge), Eierschalen, Kaffeefilter und Teebeutel wenn möglich im Garten kompostieren, dies ergibt einen prima Dünger
  • Lebensmittel rechtzeitig verbrauchen - dazu regelmäßig den Vorrat überprüfen
  • Grundsätzlich gilt: Müll häufig und regelmäßig entleeren. Das beugt Krankheitskeimen und Geruchsentwicklung vor. Außerdem die Müllbehälter regelmäßig reinigen und Mülltüten verwenden, dass verbraucht zwar ein wenig Plastik, es gibt aber auch kompostierbare Müllbeutel bzw. Papiertüten für den Biomüll und man spart viel  Reinigungsmittel und Wasser beim Saubermachen
  • Alternativ kann man Plastiktüten vom Kleider-Shopping als Mülltüten verwenden
  • Oberstes Ziel: Restmüll vermeiden! Das schont letztlich auch das Haushaltsbudget.[6]

In allen deutschen Kindergärten und Schulen spricht man oft über das Müllproblem. Die Lehrer organisieren oft Ökospiele. Kleine Kinder und Schüler lernen Müll trennen, ihre Häuser und Höfe sauber halten.

Der deutsche Fernsehkanal „Kika“ zeigt oft Programme zu diesem Thema. Einige deutsche Internetportale haben Computerspiele über die richtige Mülltrennung und Sparen der Elektroenergie und Trinkwasser.


Schlussfolgerungen

  1. In Deutschland legt man großen Wert auf das Müllproblem. Das hat vor allem ökologische Gründe, denn der getrennt gesammelte Müll wird wiederverwertet.
  2. Das Problem der Mülltrennung in die weitere Verarbeitung löst der Staat: es gibt entsprechende Gesetze der Bundesregierung, die das regulieren.
  3. In der BRD sind Dienstleister wie Sulo, Trienekens, Rethmann, Edelhoff, die später mit Hilfe des Gesetzgebers den Recyclinggedanken industriell umsetzten.
  4. In Deutschland wird der Müll im Allgemeinen bereits beim Verbraucher sor-tiert.
  5. Durch die Wiederverwertung von Papier, Metallen und Kunststoffen gibt es viel weniger Restmüll.
  6. Forscher und Ingenieure arbeiten daran, zum einen die Recyclingtechnik zu verbessern.
  7. Die Regierungsorgane und Sozialverbände führen verschiedene Maßnahmen zur Propaganda des Umweltschutzes durch die richtige Mülltrennung-und Sammlung durch. Es gibt thematische Fernsehprogramme für Kinder und Erwachsene; Computerspiele für Kinder. Das Müllproblem bespricht man im Schulunterricht; es gibt viele Aktionen, die zur Lösung des Müllproblems orientiert sind.

Quellenverzeichnis

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Mülltrennung
  2. http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/muelltrennung-alles-fuer-die-tonne
  3. http://www.dw.com/de/mülltrennung-in-deutschland/a-17030290
  4. http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/muell-deutsche-produzieren-mehr-abfall-als-die-meisten-europaeer-a-1040252
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Abfall-_und_Recyclingtechnik
  6. http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article141072261/Was-Sie-ueber-die-Muelltrennung-wissen-muessen
  7. http://www.zuhause.de/muell-richtig-trennen-was-man-beim-recycling-beachten-muss/id_49385410/index
  8. http://www.agendakids.muc.kobis.de/um2_t1s12.
  9. http://www.giga.de/extra/archiv/artikel/muelltrennung-wieso-weshalb-warum/


[1] http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/muell/muellentsorgung/index.html

[2] http://www.helles-koepfchen.de/?suche=aus+alt+mach+neu

[3] http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/muell-deutsche-produzieren-mehr-abfall-als-die-meisten-europaeer-a-1040252

[4] http://www.dw.com/de/mülltrennung-in-deutschland/a-17030290

[5] https://www.greenpeace-magazin.de/der-muell-und-die-mythen

[6] http://www.oekoside.de/oeko/oekotipps/muell_vermeiden.php



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МУНИЦИПАЛЬНОЕ  АВТОНОМНОЕ  ОБРАЗОВАТЕЛЬНОЕ

УЧРЕЖДЕНИЕ «ГИМНАЗИЯ №87»

Святой Николай, рождественский ангел,

Дед Мороз, Санта Клаус. Кто это?

(Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann, Santa Claus.

  Wer ist denn das?)

        Исследовательская  работа

учащихся 6 «А» класса

Кутелия Виктории

и Шимановой Ярославы

Научный руководитель:

учитель немецкого языка

Лебедева  Г.Н.

САРАТОВ    2016

Inhaltsverzeichnis

Einleitung  …………………………………………………………………..  

1

Kapitel I. Von Nikolaus von Myra bis zum deutschen Nikolaus ………..

2

I.1. Der Ursprung: Nikolaus von Myra…………………………

2

I.2. Nikolaus. Deutsche Tradition ……………………………….

2

Kapitel  II. Luthers Erfindung: Der "Heilige Christ"…………………….

5

Kapitel III. Die Entwicklung des Weihnachtsmanns im 19.-20. Jahrhundert …………………………………………………………………………...

7

III. 1. Der ausgewanderte Sinterklaas …………………………..

7

III. 2. Auftritt eines Karikaturisten …………………………….

8

III. 3. Fiktive Erfindung durch Coca-Cola …………………….

9

Schlussfolgerungen ………………………………………………………….

10

Quellenverzeichnis ………………………………………………………….

11


Einleitung

Vor Kaufhäusern, in der Werbung und in Filmen sehen wir in der Adventszeit überall Weihnachtsmänner, Nikoläuse und Knecht Ruprechte. Und dann ist da auch noch das Christkind. Das ist ganz schön verwirrend. Wie entstanden die Figuren und Bräuche und wer spielt in der (Vor-)Weihnachtszeit eigentlich welche Rolle? Was hat die Marke Coca Cola mit dem Weihnachtsmann zu tun?

Die meisten Eltern möchten ihren Kindern nicht die Illusion nehmen, dass es höhere Mächte gibt, an die man sich mit einem Wunschzettel wenden kann. Wenn also die Frage kommt, wer die Geschenke bringt, dann lautet die Antwort nicht: Mama, Papa oder die Großeltern.

Die Antwort lautet vielmehr: das Christkind, oder der Weihnachtsmann.

Und wer ist dann der Nikolaus? Nein, der kommt am 6. Dezember, nicht am Heiligen Abend. Oder hilft er dem Christkind, als Weihnachtsmann verkleidet? Andererseits betreibt der Weihnachtsmann doch am Nordpol eine eigene Fabrik für Spielzeuge, wo ihm Elfen zur Hand gehen.

Wer also ist eigentlich dieser Mann in Rot? Und was hat es mit dem Christkind auf sich? Es ist ein langer Entwicklungsprozess, der aus einem frühchristlichen Bischof einen netten alten Opa mit roten Bäckchen gemacht hat, der sich durch Schornsteine zwängt, um die Kinder zu beglücken.

Weihnachten ist eines der größten – wenn nicht sogar das wichtigste – Fest in Deutschland. Doch obwohl fast jeder Deutsche die Weihnachtszeit im Kreise seiner Familie zelebriert, ist doch selbst den Deutschen nicht immer ganz klar, wer nun eigentlich die Geschenke unter den Christbaum legt. Was ist der Unterschied zwischen Nikolaus, Christkind und Weihnachtsmann und kommen die Geschenke vom Nordpol oder doch aus Himmelpfort?


Kapitel I. Von Nikolaus von Myra bis zum deutschen Nikolaus

I.1. Der Ursprung: Nikolaus von Myra

Der Weihnachtsmann ist auf Bischof Nikolaus von Myra (Lykien/Türkei) zurückzuführen. Dieser wurde der Legende nach im Jahre 270 in der kleinasiatischen Stadt Patara geboren und starb am 6. Dezember 343.

Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann - Wer ist denn dieser Typ in Rot? - Wissen - Süddeutsche.de Möglicherweise spielt für die Legenden um den Heiligen Nikolaus auch ein zweiter Bischof namens Nikolaus von Pinara eine Rolle, der allerdings erst im 6. Jahrhundert lebte.

Nikolaus von Myra war angeblich bereits mit 17 Jahren Bischof und nahm am Ersten Konzil von Nicäa im Jahre 325 teil. Allerdings gibt es dafür keine sicheren Belege - genauso wenig wie für seine Existenz überhaupt.

Auf jeden Fall aber wird Nikolaus von Myra von der Ostkirche bereits seit dem sechsten Jahrhundert als Heiliger verehrt. Ihm wurde nachgesagt, er habe sich immer sehr um die Armen und besonders die Kinder gekümmert und ihnen nachts heimlich Geschenke gebracht.

Bei den Christen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation wuchs seine Popularität vermutlich insbesondere im 10. Jahrhundert nach der Heirat des Kaisers Otto II. mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu, einer Nichte des oströmischen Kaisers Johannes Tzimiskes von Konstantinopel.

1087 raubten italienische Kaufleute die Gebeine des Bischofs aus seinem Grab in Myra, bevor die Stadt von muslimischen Seldschuken erobert wurde, und brachten sie nach Bari. Von dort aus breitete sich der Nikolaus-Kult in Europa weiter aus. Im Mittelalter wurde das Beschenken der Kleinen, der Armen und auch der Dienstboten am 6. Dezember ein Teil dieses Kultes - und ist es bis heute.

I.2. Nikolaus. Deutsche Tradition

Im 6. Jahrhundert begann die Verehrung des heiligen Nikolaus in der griechischen Kirche, im 8. Jahrhundert breitete sich diese in Mittel- und Südeuropa aus. In Deutschland entstand um 980 die erste Nikolauskirche, bis zum 16. Jahrhundert gab es über 2.200 Kirchen mit seinem Namen! Die Volksfrömmigkeit hat den Nikolaustag mit reichlich Brauchtum versorgt, seit 1555 ist Nikolaus als Geschenkesüberbringer für Kinder belegt.

Am Abend des 5.12. oder am Abend des Nikolaustages stellen die Kinder ihre frischgeputzten Stiefel vor die Tür und warten darauf, dass der Nikolaus sie mit Süßigkeiten, Früchten und Nüssen füllt. In manchen Familien kommt an einem dieser beiden Abenden der Nikolaus mit seinem Begleiter persönlich vorbei. Im Bischofsgewand, mit langem weißen Bart, Hydra (Bischofsmütze), Bischofsstab und goldenem Buch besucht er die Kinder. Er spricht Lob aber auch Tadel aus und überreicht den Kindern ihre Geschenke. Die Kinder bedanken sich bei ihm entweder mit einem Nikolausgedicht oder –lied. Ein typisches Nikolauslied ist: „Laßt uns froh und Munter sein...“[1]. Die Erwachsene beschenken sich an diesem Tag manchmal mit einem Schokoladen-Nikolaus.

Der 6. Dezember ist aber nicht nur ein Grund zur Freude für die Kinder. Denn bekanntlich kommt der nette große Nikolaus nie ohne Begleitung. Der gute Nikolaus wird eigentlich in jedem Land von einer anderen, gruseligen Person begleitet. Je nach Land und Region hat dieser verschiedene Namen. Oft wird er Knecht Ruprecht, Belzebub, Belznickel oder auch Krampus genannt.

Er ist oft mit einer Rute ausgestattet und bestraft diejenigen Kinder, die in diesem Jahr böse waren. Der Nikolaus liest aus seinem goldenen Buch vor und erfährt darin, welche Kinder etwas Süßes verdient haben und welche die Rute des Knechts. Der Heilige Nikolaus nimmt dabei die Rolle des guten Himmelsboten ein, Knecht Ruprecht dagegen ist der Vertreter der Hölle.

Nachdem der Nikolaus die Familie verlassen hat, packen die Kinder ihre Stiefel oder kleinen Geschenke aus. Die Familie sitzt bei Plätzchen, Stollen und Glühwein zusammen und plaudert. Oft bereitet die Hausfrau zu diesem Anlass Bratäpfel zu. Dieses weihnachtliche Dessert wird aus säuerlichen Äpfeln zubereitet. Das Kerngehäuse der Äpfel wird ausgestochen und mit Zucker, Nüssen und Rosinen gefüllt. Im Backofen werden die Bratäpfel gebacken und anschließend mit oder ohne Vanillesauce serviert.


Kapitel II. Luthers Erfindung: Der "Heilige Christ"

Der große Reformator brach nicht nur mit dem Papst in Rom. Martin Luther übernahm das Nikolaus-Brauchtum. Weil die reformatorische Kirche aber die Heiligenverehrung ablehnt, setzte er an die Stelle des Nikolaus das Christkind, das die Kinder fortan am Heiligen Abend beschenkte. Im Zuge der Gegenreformation bekam der Nikolaus in verstärktem Maße pädagogische und religiöse Funktionen. Er trat immer mehr als strenger, aber gerechter Mahner auf, der durch ein Verhör sicherstellte, dass die Kinder jeden Tag beteten, über ein fundiertes religiöses Wissen verfügten und immer brav waren. Dieses katechetische Frage- und Antwortspiel wurde von Eltern zunehmend auch als Drohung eingesetzt. Der Nikolaus wandelte sich als Weihnachtsmann zu einer sowohl lobenden als auch strafenden Figur: brave Kinder bekommen Geschenke, schlimmen Kindern droht er mit der Rute oder gar damit, sie in seinen großen Sack zu stecken und mit zu nehmen. In der Gestalt des Weihnachtsmannes flossen die Eigenschaften des Nikolaus (Kinderfreund) und des Knecht Ruprecht (Kinderschreck) zusammen.

Die Kinder stellen ihre geputzten Schuhe vor die Tür oder legen ihre leeren Strümpfe bereit, damit der Nikolaus diese in der Nacht mit Süßigkeiten anfüllen kann. Früher bastelten die Kinder dafür einen Gabenteller, das so genannte Nikolaus-Schiff. Das “Schiffchensetzen” ist ein geht darauf zurück, dass Nikolaus der Schutzheilige der Seefahrer ist. Bis zum Jahr 1969 war der 6. Dezember sogar ein kirchlicher Feiertag, erst Papst Paul VI. änderte diese Regelung.[2]

In Deutschland tritt Knecht Ruprecht seit dem späten 17. Jahrhundert zunächst als Gehilfe des Christkinds auf, im 18. Jahrhundert wurde er zum Begleiter des Heiligen Nikolaus. Am Mittelrhein nennt man die dunkle Gestalt Pelznickel, in Österreich Krampus oder Bartel. Andere Namen, die auf mittelalterliche Teufelsbezeichnungen zurückgehen, sind schwarzer Piet, Düvel und Bock. Im Elsass ist die Figur des Hans Trapp verbreitet. Diese geht auf den ehemaligen Hofmarschall des pfälzischen Kurfürsten zurück, der im 16. Jahrhundert die untertänigen Bauern erpresste und in Südwestdeutschland zum Kinderschreck wurde.

Mit dem "Heiligen Christ“ war allerdings der erwachsene Jesus und nicht das Neugeborene in der Krippe gemeint. Über die Jahre hinweg festigte sich jedoch die Vorstellung, dass das Christkind zu Weihnachten in Gestalt eines engelsgleichen Wesens mit einem weiß-goldenen Kleid und goldenen Locken in Erscheinung tritt.

Wahrscheinlich rührt die Idee aus den Umzügen und Krippenspielen, die an Weihnachten abgehalten wurden. Von da an verselbstständigte sich der Mythos vom Christkind.

"Die Gestalt des Christkindes hat eine Eigendynamik entwickelt und ist eher eine mythologische Fantasiegestalt - halb Jesuskind, halb Engelchen, ein androgynes Wesen“, erklärt Alexander Saberschinsky von der Stabsstelle „Spiritualität und Gottesdienst" des Erzbistums Köln im Interview mit dem Fernsehsender n-tv.

Im Hinblick auf das ungewisse Geschlecht des Christkindes weiß der Weihnachtsforscher Prof. Manfred Becker-Huberti: „Das Christkind ist geschlechtslos.“ Sein Argument dafür ist bestechend einfach: Niemand habe das Christkind bisher gesehen, daher könne auch niemand wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen sei.[3]

In den vergangenen Jahren wechselten Christkind und Nikolaus zunehmend die Seiten, sodass Kinder im überwiegend katholischen Süden und Westen schließlich Luthers Christkind den Vorzug gaben, im Osten und Norden dagegen dem Nikolaus - allerdings in seiner neuen Gestalt: dem Weihnachtsmann.


Kapitel III. Die Entwicklung des Weihnachtsmanns im 19.-20. Jahrhundert

Das Bild des Weihnachtsmanns hat sich während des 19. Jahrhunderts entwickelt. Der ursprünglich als Bischof dargestellte Nikolaus verschmolz zunehmend mit seinen (regional verschiedenen) Begleitern und Gehilfen (zum Beispiel Knecht Ruprecht oder Krampus) und übernahm dessen Stiefel, den Sack und die Rute, behielt jedoch den Mantel und den - allerdings zunehmend abgewandelten - Bischofshut.

Entstanden ist dadurch der Weihnachtsmann, auf den sich zum Beispiel August Heinrich Hoffmann von Fallersleben in seinem Lied "Morgen kommt der Weihnachtsmann" 1835 bezieht.

Doch die Aufmachung, die der moderne Weihnachtsmann/Nikolaus heute trägt, lässt sich so noch nicht verstehen.

Bis der Gabenbringer diese Form angenommen hat, musste der Nikolaus erst nach Amerika auswandern. Das tat er als Sinterklaas von den Niederlanden aus.

In Neu-Amsterdam (heute das Gebiet um Manhattan beziehungsweise New York) entwickelte er sich zu Santa Claus - und verschmolz zunehmend mit dem Father Christmas, den die Briten mitgebracht hatten. Und die Bescherung fand nun am 25. Dezember statt.

III. 1. Der ausgewanderte Sinterklaas

Während Nikolaus (oder Sinterklaas) noch als ein eher asketisch wirkender Heiliger in der Tracht eines Bischofs (Mitra, Stab, Kreuz, Chormantel, Stola) aufgetreten war, wechselte Santa Claus in den USA als Father Christmas nun in mehr dem Winterwetter angepasste Kleidung.

Die frühesten Beschreibungen des neuen Santa Claus, in der bestimmte Aspekte der modernen Form des Weihnachtsmannes schon auftauchen, stammen aus Büchern aus den USA. In "A History of New York" von Washington Irving im Jahre 1812 fliegt Santa Claus bereits mit einem Wagen über die Baumwipfel.

1821 tauchte in einem anonym verfassten Gedicht in dem Buch "A New Year's Present" des New Yorkers William Gilley erstmals ein Rentier auf, das Santa Claus' Schlitten ziehen sollte. Anders als meist behauptet, steht in dem Gedicht nichts davon, dass er in Fell gekleidet sei. Auf der zu dem Gedicht veröffentlichten Zeichnung ist allerdings die Mütze aus Fell, für den Mantel könnte das ebenfalls stimmen.

Erheblich größeren Einfluss hatte allerdings 1823 das Gedicht "'Twas the Night before Christmas" (A Visit from St. Nicholas), das ebenfalls anonym in einer New Yorker Zeitung veröffentlicht wurde, aber vermutlich von Clement C. Moore aus New York stammte. Es beschrieb den Nikolaus als rundlichen, lustigen Elfen mit rundem kleinen Bauch, ganz in Fell gekleidet, mit glitzernden Augen, rosigen Bäckchen, einer Nase wie eine Kirsche, einem langen schneeweißen Bart und einer Pfeife. Sein Schlitten wurde bereits von acht Rentieren gezogen. Moore ließ ihn durch den Schornstein in die Wohnungen steigen, um die dort aufgehängten Strümpfe mit Geschenken zu füllen.

III. 2. Auftritt eines Karikaturisten

Während des amerikanischen Bürgerkriegs, im Jahre 1863, zeichnete Thomas Nast, der bekannteste politische Karikaturist der USA im 19. Jahrhundert, erstmals Santa Claus für das Wochenmagazin Harper's Weekly - und legte damit gewissermaßen fest, wie der Nikolaus von nun an aussehen würde:

Die erste Darstellung von Santa Claus durch den Karikaturisten Thomas Nast aus dem Jahre 1863 sowie ein Bild aus dem Jahre 1881, das modernen Darstellungen bereits sehr ähnelt. Ganz ähnlich wie von Moore beschrieben trat Father Christmas bei ihm nun auf: mollig, lustig und mit langem Rauschebart.

Als der Zeichner gebeten wurde, einige seiner Werke zu kolorieren, wählte er für den Weihnachtsmann die Farben Weiß und Rot. Zuvor war er vor allem in grüne Gewänder gekleidet gewesen. Und auch andere Eigenschaften des neuen Santa Claus sind Erfindungen des Karikaturisten. So siedelte Nast ihn zum Nordpol um, wo der Weihnachtsmann nun Spielzeuge herstellt.

Auch machte er den europäischen Gefährten des ehemaligen Bischofs, Knecht Ruprecht, Krampus oder wie er auch heißen mag, überflüssig. Denn Santa führt seit Nast eine eigene Liste von braven und bösen Kindern, anhand derer er entscheidet, wer beschenkt wird, und wer nicht.

III. 3. Fiktive Erfindung durch Coca-Cola

In den 1920er-Jahren setzte sich immer mehr das rotweiße Gewand des Weihnachtsmanns durch. Die New York Times schrieb 1927: „Ein standardisierter Santa Claus erscheint den New Yorker Kindern. Größe, Gewicht, Statur sind ebenso vereinheitlicht wie das rote Gewand, die Mütze und der weiße Bart“. Dieses Bild wurde von dem US-amerikanischen Grafiker und Cartoonisten Haddon Sundblom, Sohn skandinavischer Auswanderer, aufgegriffen, der 1931 für die Coca-Cola Company im Rahmen einer Werbekampagne den Weihnachtsmann zeichnete; nach eigenen Angaben in Gestalt und Aussehen seines Freundes und älteren Coca-Cola Auslieferungsfahrers Lou Prentiss.[4] 

Nach dessen Tod soll Sundblom sein eigenes Gesicht mit Hilfe eines Spiegels abgezeichnet haben. Möglicherweise flossen in Sundbloms Gestalten auch skandinavische Motive ein.  Bis 1964 zeichnete er jedes Jahr mindestens einen Weihnachtsmann für die Coca-Cola-Werbung und prägte so nachhaltig die Vorstellung des modernen Weihnachtsmannes.

Die Werbung war so erfolgreich, dass dieses Aussehen des Weihnachtsmannes fälschlicherweise Coca-Cola zugeschrieben wird, obwohl es regional bereits mehrere Jahre vor Beginn der Werbekampagne bekannt war. Allerdings dürften die alljährlich wiederkehrenden Werbefeldzüge des Limonadenkonzerns auf jeden Fall zu seiner weltweiten Verbreitung beigetragen und dieses Bild dabei gründlich geprägt haben.


Schlussfolgerungen

1. Der Weihnachtsmann ist auf Bischof Nikolaus von Myra (Lykien/Türkei) zurückzuführen. Der Nikolaustag, der jedes Jahr am 6. Dezember gefeiert wird, ist Nikolaus von Myra gewidmet.

2. Der Nikolaus-Kult mit Bescherung der Armen und Kinder war im Mittelalter in Europa sehr verbreitet.

3. Der Reformator Martin Luther übernahm das Nikolaus-Brauchtum und setzte er an die Stelle des Nikolaus das Christkind, das die Kinder fortan am Heiligen Abend beschenkte.

4. Der ursprünglich als Bischof dargestellte Nikolaus verschmolz mit seinen (regional verschiedenen) Begleitern und Gehilfen Knecht Ruprecht oder Krampus) und übernahm dessen Stiefel, den Sack und die Rute, behielt jedoch den Mantel und den - allerdings zunehmend abgewandelten - Bischofshut.

5. Der Weihnachtsmann entstand 1835 aus dem Lied "Morgen kommt der Weih-nachtsmann" von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben.

6. Santa Claus (der amerikanische Weihnachtsmann) ist eine Mischungsgestalt. Er entwickelte sich aus den holländischen und englischen Volkstraditionen. Eine große Rolle spielten dabei die Gedichte der amerikanischen Dichter Washington Irving, Clement C. Moore, William Gilley und die Bilder von Thomas Nast. Sie bereicherten diese Figur mit zahlreichen Attributen.

7. Das heutige Aussehen bekam Santa Claus durch die Werbung der Firma Coca Cola.


Quellenverzeichnis

  1. http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Gesellschaft/Nikolaus/Artikel
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsmann
  3. http://www.t-online.de/ratgeber/familie/familienleben/id_51581036/das-christkind-wer-ist-das-eigentlich
  4. http://www.markt.de/contentId,Fakten-Nikolaus-Tag
  5. http://www.goethe.de/ins/jp/de/lp/kul/mag/umw
  6. https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_von_Myra
  7. http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/10-fakten/wer-war-nikolaus-7-fakten-zum-6-dezember-bid-1.
  8. http://www.meinesuedstadt.de/bildung-erziehung/nikolaus-eine-tradition-fakten


[1] http://www.deutsche-lebensart.de/Nikolaus

[2] http://www.markt.de/contentId,Fakten-Nikolaus-Tag/inhalt

[3] http://www.t-online.de/ratgeber/familie/familienleben/id_51581036/das-christkind-wer-ist-das-eigentlich

[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsmann