работа носит аналитический характер и даёт обзор ситуации с движением "Честная торговля" в Германии на примере кофе
Вложение | Размер |
---|---|
честная торговля в Германии на примере кофе | 106 КБ |
Министерство образования Саратовской области
Муниципальное автономное общеобразовательное учреждение
«Лицей №37»
Фрунзенского района
Творческая работа на тему:
«Честная торговля в Германии на примере кофе»
(на немецком языке)
Выполнил
Ученик 11 «б» класса
Джумагишиев Аджибайрамо
Научный руководитель
Хромова Ольга Анатольевна
Саратов 2017
Bildungsministerium
Des Saratower Gebietes
Lyzeum №37
«Fairer Handel in Deutschland am Beispiel Kaffee»
Die Arbeit
des Schülers der 11. Klasse «B»
Dzhumagischiew Adzhibairam
Betreut von der Deutschlehrerin
Olga Khromova
Saratow 2017
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Was ist „Fairer Handel“?
3. Wie sind die „Fairtraid- Standards“
3.1. Fairtraid-Inhalte
3.2.Herausforderungen
4. Argumente für Fairer Handel
5.Kritik
6. Fazit
7. Quellenangaben
Einführung
Kaffee ist eines der beliebtesten Getränke der Welt und ein wichtiges Handelsgut. Doch woher kommt er? Unter welchen Bedingungen wird er angebaut und gehandelt und wer profitiert eigentlich von unserer Kaffee-Leidenschaft?
Kaffee ist weltweit nicht nur ein wichtiges Handelsgut, sondern auch ein Symbol. Je nach kulturellem Umfeld verbindet man mit ihm gemütliches Beisammensein, die Entspannung nach einem guten Essen, den morgendlichen Wachmacher oder konzentriertes Arbeiten am Schreibtisch. Seit langem ist er das Lieblingsgetränk der Deutschen: 162 Liter trinken die Bundesbürger im Durchschnitt – und somit mehr als Wasser oder Bier. Für die meisten Deutschen ist der Kaffee aus dem Alltag nicht wegzudenken. Umfragen zufolge trinken 86 Prozent täglich oder mehrmals wöchentlich Kaffee. Bezeichnungen wie "Kaffeezeit", "Kaffee und Kuchen" als Beinahe-Tageszeit und "Kaffeeklatsch" verdeutlichen das verbindende Element, das ihn kulturell so bedeutsam macht.
Die Bedeutung des Kaffees spiegelt sich auch im wirtschaftlichen Bereich wieder. Kaffee wird an den internationalen Börsen gehandelt. Das bedeutet, dass er auch leicht zum Spekulationsobjekt werden kann, was wiederum zu stark schwankenden Weltmarktpreisen führen kann. Das ist für Kaffeeproduzenten ein großes Problem, insbesondere, wenn es sich um kleinbäuerliche Betriebe handelt.
Die Probleme für die Kleinbauern liegen hier klar auf der Hand. Beim Verfall des Weltmarktpreises verdienen sie mit ihrer Fördermenge nicht mehr genug, es reicht oft gerade nur noch, um die Zinsen für Kredite zu bezahlen. Sie haben nicht mehr genug Geld zum Leben. Größere Betriebe versuchen, ihren Ertrag durch massiven Einsatz von Düngemittel zu erhöhen, was den Boden und die Umwelt massiv schadet.
Diese Probleme sah auch die Initiative TransFair, welche Ende der 80er Jahre in Holland gegründet wurde. Sie machte es sich zum Ziel, mit einem neuen Konzept den Kleinbauern zu helfen, dem Fairhandel. Dieses Konzept steht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Und da Kaffee mit 36 % am Gesamtumsatz des Fairen Handels zu Endverbraucherpreisen weiterhin deutlich die Spitzenposition hält, mache ich das am Beispiel von Kaffee.
1. Was ist „Fairer Handel“
Manchmal liest man Fair Trade, manchmal Fairtrade . Um den Fairen Handel als Ganzes zu benennen, kann man entweder den deutschen Begriff „Fairer Handel“ oder das englische Äquivalent “Fair Trade” verwenden. Der Ausdruck „Fairtrade“ in der zusammengeschriebenen Form bezeichnet das Fairtrade-System, das u.a. das Fairtrade-Siegel vergibt. Mit dem Fairtrade-Siegel sind die Produkte aus Fairem Handel gekennzeichnet, die nach den Standards von Fairtrade International gehandelt wurden.
„Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaf, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Die zugrunde liegenden Fair-Handels-Kriterien umfassen ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte. Dazu gehören u.a. die Zahlung von angemessenen Preisen bzw. Löhnen, die Entwicklungsprämien, die Möglichkeit der Vorfinanzierung
der Produktion, die langfristigen Handelspartnerschafen. Diese Grundsätze des Fairen Handels ermöglichen Planungssicherheit und ein menschenwürdiges
Einkommen. Der Faire Handel setzt außerdem auf die Beratung und Qualifzierung der Produzenten, unterstützt deren Selbstorganisation und den Aufbau von Weiterverarbeitungsmöglichkeiten vor Ort.
3.Fairtrade- Standards
Die Fairtrade-Standards sollen Ungerechtigkeiten des konventionellen Handels und instabile Märkte ausgleichen und eine nachhaltige Entwicklung der Produzenten befördern.
Im Bereich Ökologie sind das:
-Vorgaben zur Anwendung von Produktionsmethoden für eine umweltschonende Landwirtschaft
-Förderung von Bio-Anbau
- Verbot gentechnisch veränderter Organismen
- Schulungen zu Wasser- und Abfallmanagement
Im Bereich Ökonomie:
-Feste Mindestpreise
-Prämie für Gemeinschaftsprojekte und Investition in Produktivität und Qualität
-Transparenz und physische ückverfolgbarkeit bei Produkten
-Langfristige Handelsbeziehungen
-Mögliche Vorfinanzierung der Ernte durch Handelspartner
Im Bereich Soziales:
-Sichere, gesunde Arbeitsbedingungen
-Aufbau einer sozialen Infrastruktur wie z.B. Schulen u. Krankenhäuser
-Keine Diskriminierung z.B. nach Geschlecht
-Keine ausbeuterische Kinderarbeit
3.1. Fairtraid-Inhalte
Feste Mindestpreis
Das Fairtrade-Siegel ermöglicht, dass die Produzentenorganisationen einen festgelegten Mindestpreis sowie eine Fairtrade-Prämie zur Finanzierung von Gemeinschaftsprojekten erhalten. Die festgelegten Fairtrade-Preise gelten für den Verkauf des Produktes von der Produzentenorganisation an das nächste Glied in der Handelskette (üblicherweise den Exporteur oder Importeur). Der Fairtrade-Mindestpreis deckt die Kosten einer Produktion unter nachhaltiger Anbauweise. Der Fairtrade-Mindestpreis und Fairtrade-Prämie verstehen sich nicht als bestimmter Prozentsatz des Endverkaufspreises, den die Verbraucher und
Verbraucherinnen im Laden bezahlen
Langfristige Handelspartnerschaften
Fairtrade verschafft den Kaffeeproduzenten Zugang zu Weltmärkten und einen besseren Einblick in das Geschehen auf diesen Märkten. Ziel von Fairtrade ist es, Fairtrade-Produkte so direkt wie möglich und im besten Falle ohne Zwischenhändler zu vertreiben. Alle Fairtrade-Vertragspartner erklären sich zu langfristigen Handelsbeziehungen bereit
Die Fairtrade-Prämie
wird zusätzlich zum Mindestpreis an die Kooperativen und Plantagen gezahlt. In
demokratischen Entscheidungsprozessen wird überlegt, in welche Projekte diese Prämie investiert wird. Z.B. Wasserversorgung, Kinderkrippe, Schulstipendien, Infrastruktur, Gesundheitsvorsorge. Sehr oft werden z.B. Straßen gebaut oder Maschinen angeschafft, damit die Bauern ihre Produkte überhaupt transportieren können. Oder es werden Krankenstationen und Schulen gebaut. Die Produzentenorganisation muss einen Entwicklungsplan erstellen und festlegen, wofür sie die Prämiengelder verwenden will. Wenn nötig, werden sie dabei von Fairtrade International unterstützt. Der Entwicklungsplan wird jährlich bei der Rezertifizierung überprüft.
Prämienverwendung Fairtrade Kaffee, 2015:
o 44% in Produzentenorganisation
o 49% in Leistungen für die Kleinbauern
o 4% in Leistungen für die Gemeinde
o 3% Sonstiges
Umweltschonende Produktion
Umweltstandards sind Bestandteil des Fairtrade-Standardsystems. Jeder Mensch sollte nicht nur genügend Nahrung und ausreichend Einkommen zur Verfügung haben, um lebensnotwendige Dinge wie Kleidung oder Medikamente zu kaufen und seine Kinder zur Schule schicken zu können. Darüber hinaus ist eine Umwelt, die menschenwürdiges Leben und Arbeiten ermöglicht und die Agro-Biodiversität bewahrt, ein unverzichtbarer Bestandteil einer „nachhaltigen Entwicklung“. Schutz und Erhalt der Umwelt sind somit auch für Fairtrade unabdingbar. Die Umsetzung einer ressourcenschonenden Nutzung ist sowohl in den allgemeinen Standards wie auch in den produktbezogenen Standards festgeschrieben.
Das Fairtrade-Siegel ist in erster Linie ein Sozialsiegel, kein ausschließlicher Anbaustandard oder eigenständiges Umweltsiegel, und zielt darauf ab die Handelsbedingungen für Produzenten zu verbessern. Dennoch wird mit zahlreichen Umweltkriterien in den Fairtrade-Standards das Ziel verfolgt, sämtliche landwirtschaftlichen Fairtrade-Produkte ressourcenschonend und umweltverträglich anzubauen.
3.2.Herausforderungen
Klima und Umwelt
Der Klimawandel stellt die Bauernfamilien vor große Herausforderungen. Er macht sich bereits jetzt in vielerlei Hinsicht bemerkbar durch veränderte Regenzeiten, unvorhergesehenes Starkwetter wie Fluten oder Stürme oder Trockenperioden. Das Auftreten bestimmter Schädlinge und Krankheiten wird durch den Temperaturanstieg begünstigt. So plagt der sog. Kaffeerost momentan viele Regionen Lateinamerikas und vernichtet die Existenzen zahlloser Kleinbäuerinnen und -bauern. Anpassung: Einrichtung von Versuchsfarmen, auf denen neue, widerstandsfähige Kaffeesorten entwickelt werden. Klimaschutzmaßnahmen: Wiederaufforstung
Produktivität und Qualität
Investitionen in die Verbesserung der Kaffee-Qualität und der Produktivität der Kooperative sind nicht sofort spürbar, zahlen sich aber mittelfristig durch höhere
Erträge und damit Einkommen aus.
Deshalb müssen Fairtrade-Kooperativen ein Viertel der Fairtrade-Prämie verpflichtend für Maßnahmen zur Produktivitäts- und Qualitätsverbesserung verwenden. Beispiele für Maßnahmen sind die Beratung und Schulung der Mitglieder durch angestellte Agronomen, eigene Qualitätslabore, verbesserte
Verarbeitungsanlagen und Lagerhäuser Investition in Verarbeitungsanlage, Lagerhaus, Qualitätslabor.
4. Argumente für Fairen Handel
In erster Linie bedeutet fairer Kaffeehandel die Zahlung von Mindestpreisen zur Unterstützung der Kaffeeproduzenten in Entwicklungsländern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. Gerechte Handelsbeziehungen sollen die Lebensbedingungen der Menschen in diesen Ländern verbessern, die Binnenwirtschaft stärken und langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abbauen. Festgelegte Mindestpreise auf die Produktionskosten sichern das Existenzminimum der Bauern und die Entwicklung der Umgebung. Der faire Handel fördert gezielt die besonders benachteiligten kleinbäuerlichen Familien und deren Selbsthilfeinitiativen. Dazu zählen auch die nachhaltige Entwicklung von Ökologie, Bildung und Frauenförderung. In demokratischen Strukturen sind die Bauern an allen wichtigen Entscheidungen ihrer Genossenschaften direkt beteiligt. Die Preisentwicklung des Kaffeeweltmarktpreises in den letzten Jahren zeigt, wie wichtig der faire Handel ist.
Fairer Kaffeehandel spart unnötige Kosten und fördert Kleinbauern
Der Faire Handel mit Kaffee funktioniert anders als der normale Handel. Zuallererst fällt der Zwischenhändler als Bindeglied zwischen den Kleinbauern und dem Kaffeekonzern bzw. Endkunden weg, was schon mal einen beträchtlichen Kostenfaktor einspart. Um weitere Kosten einzusparen, verzichten Faire Handelsorganisationen weitgehend auf Werbung und Lohnkosten. Geld, das wiederum den Erzeugern zugute kommen kann! Faire Löhne und Mindestpreise
Die Bauern erhalten einen festgelegten Mindestpreis für ihre Ware um zu garantieren, dass jeder Bauer aus eigener Kraft auf einem Existenzminimum leben kann sowie Geld für Bildung und Gesundheit hat. Dieser Preis liegt auf aufgrund einer Fair Trade Prämie immer über dem Weltmarktpreis. Selbst in Zeiten einer hohen Nachfrage haben sie immer noch einen kleinen Vorteil gegenüber nicht-zertifizierten Produzenten. Im Jahr 2014 lag der Mindestpreis bei 1,40 US$ pro Pfund Kaffee; ungewaschener Arabica kostete 1,35 US$ je Pfund. Die Prämie betrug 0,30 US$ und wurde unabhängig vom Weltmarktpreis gezahlt, um die höheren Kosten für die Bio-Produktion stärker zu berücksichtigen.
Neben einer fairen Entlohnung sollen die Händler den Kaffeebauern eine Vorfinanzierung der Ernte ermöglichen. Dadurch wird ihnen Gelegenheit zu einer ständigen Weiterentwicklung gegeben, die nicht von vornherein aufgrund zu hoher Kosten scheitert.
Starke und faire Kooperationen der Kaffeebauern vor Ort. Im Fairen Handel arbeitet nicht jeder Kleinbauer für sich allein. Denn nur Kooperativen oder Gewerkschaften, also Zusammenschlüsse mehrerer Kleinbauern, können Handelspartner einer Fair Trade Organisation werden. Solche Kooperativen müssen nach bestimmten Gesichtspunkten aufgebaut sein. Dazu gehören eine demokratische Grundordnung mit bestimmten Rechten wie Versammlungsfreiheit, Sicherheit am Arbeitsplatz sowie die ständige Möglichkeit zur Weiterbildung. Außerdem gehört die Gleichberechtigung der Geschlechter sowie das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit zu den FLO Richtlinien, der Produzenten und Händler Folge leisten müssen. Mit Fair Trade soll so zur Stärkung des Selbstbewusstseins aller Beschäftigten beigetragen werden.
5.Kritik
Stuttgart - Wie beliebt ist der faire Handel?
Vor vierzig Jahren wurde der erste fair gehandelte Kaffee in Deutschland verkauft. Heute gibt es mehr als 4000 Produkte, die das „Fair-Trade“-Siegel tragen. Die Palette der Waren reicht von Schokolade über Früchte, Blumen und Getränke bis hin zu Sportbällen. Mittlerweile geben die Deutschen für Fair-Trade-Produkte etwa acht Euro pro Jahr aus – stets in dem Glauben, sich damit für einen gerechteren Handel einzusetzen. Verspricht das blau-grüne Siegel doch, dass den benachteiligten Kleinbauern, Plantagenarbeitern und Fabrikarbeitern somit ermöglicht wird, ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu sichern. Es wird vom Verein Transfair vergeben – an Produzenten, die bestimmte Kriterien erfüllen: Sie stellen etwa Schutzkleidung zur Verfügung, wenn mit Pestiziden gearbeitet wird. Die Löhne orientieren sich an den Mindestlöhnen oder branchenüblichen Durchschnittslöhnen im Land und an den Lebenshaltungskosten.
Wie gerecht ist der faire Handel?
Eine Studie hat ergeben, dass Fair Trade in Uganda und Äthiopien zumindest für Hilfsarbeiter nicht funktioniert. Vier Jahre lang haben Forscher der University of London die Arbeitsbedingungen von Hilfsarbeitern wie Erntehelfer auf zertifizierten Blumen-, Tee- und Kaffeefarmen untersucht und sie mit der Situation in konventionellen Betrieben verglichen. Ihr Ergebnis ernüchtert: Die Löhne in allen Fair-Trade-Betrieben sind niedriger als in vergleichbaren nicht zertifizierten, sagt Bernd Müller, Mitautor der Studie. „Wir unterstellen Fair Trade nicht, dass die Zertifizierung aktiv zu niedrigen Löhnen beiträgt. Aber wir können mit großer Sicherheit sagen, dass Fair Trade es versäumt hat, für bessere Bedingungen für diese Menschen zu sorgen. Der Verein wird dem eigenen Anspruch, Armut zu reduzieren, nicht gerecht.“ Den Hilfsarbeitern müsste es eigentlich viel besser gehen.
Ein weiterer Kritikpunkt der Studie ist, dass Arbeitern in Fair-Trade-Betrieben häufig der Zugang zu Krankenhäusern, Schulen oder Toiletten und Duschen verwehrt bleibt. Und das, obwohl diese Einrichtungen aus dem Fair-Trade-System bezahlt werden. So erhalten die Kleinbauern für die Finanzierung solcher Projekte extra Prämien. Die Studienautoren sprechen daher von einer Zweckentfremdung der Gelder.
Ist die Kritik berechtigt?
Der Verein Transfair, der das Siegel vergibt, widerspricht der Kritik, räumt aber auch Nachholbedarf ein: So bestätigt der Geschäftsführer Dieter Overath, dass die Lage von Hilfsarbeitern in den zertifizierten Betrieben durchaus verbesserungswürdig ist. Doch bevor man die Ärmsten mehr ins System miteinbeziehen kann, müsse es erst den Kleinbauern besser gehen. Vor allem in Uganda beackern Farmer Felder, die kleiner als ein Fußballfeld seien. „Für ein wirklich gutes Auskommen müssten sie zudem mindestens die Hälfte ihrer Ernte nach Fair-Trade-Bedingungen verkaufen“, sagt Overath – und das über Jahre. Manche Farmen in Uganda setzten aber nur ein Prozent ab. Leben kann davon keiner. „Für eine Steigerung brauchen wir mehr Hersteller, die nach Fair-Trade-Bedingungen einkaufen.“
Unterstützung erhält Transfair vom Dachverband für Entwicklungspolitik Baden-Württemberg, der kritische Studien jedoch grundsätzlich begrüßt. Das Elend der Hilfsarbeiter hängt von den Strukturen im Land ab. „Die Ausgangssituation ist meist für alle schwierig“, sagt DEAB-Mitarbeiterin Elena Muguruza. Kleinbauern fehle es an Maschinen oder der nötigen Infrastruktur, um ihre Waren zu transportieren.
Dennoch reagiert Transfair auf die Kritik und bessert nach: Die Mindestlöhne der Hilfsarbeiter sollen existenzsichernde Löhne werden. Die Höhe werde zurzeit ermittelt. Landarbeiter können sich zudem einen Teil der Fair-Trade-Prämie auszahlen lassen. Overath betont, dass die Arbeiter vor Ort selbst bestimmen, wofür sie das Geld verwenden. „Wir kontrollieren, ob die Entscheidung auf der Mehrheit beruht oder dass die Gelder nicht versickern.“
Was kann der Verbraucher tun?
Aus Sicht von Verbraucherschützern kann der Verbraucher sich derzeit nicht sicher sein, ob er den Kleinbauern und den Hilfsarbeitern wirklich hilft, wenn er Fair-Trade-Produkte kauft. „Die Studie zeigt, dass es unmöglich ist zu überprüfen, was ein Kauf im Produktionsland wirklich bewirkt“, sagt Eckhard Benner von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Einem Produkt sieht man nicht an, ob und wie der Preisaufschlag bei den Erzeugern ankommt.“ Die Standards, nach denen die Arbeitsbedingungen und die Lohnhöhe überprüft werden, legt jede der internationalen Dachorganisationen des fairen Handels für sich selber fest. Von außen sind diese kaum zu überprüfen. „Die Organisationen versprechen zwar, dass jemand die Einhaltung der Standards kontrolliert“, sagt Benner. Es fehlt aber an einem tatsächlich unabhängigen Blick hinter die Kulissen.“ Das müsse sich ändern. „Fairer Handel muss ähnlich wie Bio gesetzlich festgelegt werden“, sagt Benner. „Die Verbraucher können die Politik auffordern, endlich für klare Regeln zu sorgen. Das hilft den Armen langfristig und nachhaltig.“
Fazit
Quellenangaben
Про пингвинов
Почему Уран и Нептун разного цвета
«Яндекс» открыл доступ к нейросети "Балабоба" для всех пользователей
Интересные факты о мультфильме "Моана"
Земля на ладонях. Фантастический рассказ