В данной работе автор рассматривает историю развития как политических, так и культурных отношений между двумя странами – Россией и Германией.
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Муниципальное Образовательное Учреждение
гимназия № 7 г. Лыткарино
Реферат
на тему:
«Historische Wechselbeziehungen zwischen Russland und Deutschland»
Работу выполнил:
ученик 9Г класса
Балаев Пётр
Научный руководитель:
учитель немецкого языка
Проданец О.А.
Лыткарино 2018
INHALTLICHER AUFBAU DER ARBEIT
Einleitung
Kapitel 1. Geschichte der bilateralen politischen Beziehungen
Kapitel 2. Moderne bilaterale Beziehungen
2.1 Partner bei Forschung und Innovation
2.2 Gemeinsame Unterstützung von Bildung und Weiterqualifizierung
ABSCHLUSS
QUELLENVERZEICHNIS
EINLEITUNG
Bildung, Forschung und Wissenschaft haben sowohl in Russland als auch in Deutschland traditionell einen hohen Stellenwert. Mehr denn je sind Bildung und Forschung Schlüssel für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft eines jeden Landes. In den letzten Jahren vertiefen sich diese Beziehungen und eröffnen sich neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Kapitel 1. Geschichte der bilateralen politischen Beziehungen
Die Anfänge der deutsch-russischen Beziehungen reichen weit in die Geschichte der beiden Völker zurück. Die erste bekannte Berührung zwischen Vorfahren der Deutschen und Russen fand zu einer Zeit statt, als es „Deutsche“ und „Russen“ noch gar nicht gab. Auch die Begriffe „Deutsch“ und „Russisch“ waren noch weit von ihrer späteren fest umrissenen geographischen Begrenzung entfernt. Als ein politisches Gebilde formierte sich auf deutscher Seite seit 843 das Ostfränkische Reich, das sich unter den Ottonen im 10. Jahrhundert zum Heiligen Römischen Reich, einem Vorläufer des Deutschen Staates, weiterentwickelte. Auf russischer Seite entstand seit 882 das Reich der Kiewer Rus, das seit 988 in der Herrschaftszeit Wladimirs des Heiligen den orthodoxen Glauben, anstatt den lateinischen Glauben führte.
Die deutsch-russischen Beziehungen waren zunächst gekennzeichnet durch:
Die 240 Jahre mongolischer Herrschaft von 1240 bis 1480 unterbrachen die Beziehungen der russischen Gebiete und der westeuropäischen, so dass in dieser Zeit kaum politische Beziehungen aufrechterhalten wurden. Es bestanden jedoch zu dieser Zeit noch immer lebhafte Handelsbeziehungen zwischen den russischen Stadtrepubliken Nowgorod und der Republik Pskow einerseits und den Hansestädten sowie den Gebieten der Ordensritter andererseits.
Es kam aber auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem expansiven Deutschen Ordensstaaten im Baltikum und Nowgorod, deren Höhepunkt die Schlacht auf dem Peipussee 1242 bildete, in der der Ostdrang der deutschen Ritter durch Alexander Newski gestoppt wurde.
Mit der Zeit entwickelte sich das Großfürstentum Moskau zum dominierenden russischen Zentrum. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts forcierte Moskau die Unterwerfung Nowgorods. Damit einher ging auch der Verlust der Beziehungen Nowgorods nach Westen. Symbolisch steht hierfür die Schließung des Hansekontors Peterhof 1494 durch Iwan III.
Freiherr von Herberstein, ein österreichischer Gesandter, schreibt im 16. Jh. über Moskau: “Das Fürstentum Moskau ist weder sehr groß noch fruchtbar. Der Boden ist überall sandig. Dazu kommt die unmäßige, gar zu raue Kälte der Luft; oft, wenn die Winterstrenge die Wärme der Sonne besiegt, kommen die Saa- ten nicht zur Reife. So stark ist dort nicht selten der Frost, dass sich das Erdreich davon, wie bei uns im Sommer von zu großer Hitze, auftut und spaltet; dann gefriert auch das Wasser, das man in die Höhe gießt ... ehe es auf die Erde kommt ... Ja die Bären selbst verließen vor lauter Hunger die Wälder, gingen hier und da in die nächsten Höfe, brachen in die Häuser ein. Da flohen die Bauern samt den Kindern aus Angst und sind draußen elend erfroren ...“.
Weiter schreibt Herberstein über Iwan III.: “Im Essen und Trinken war er so unmäßig, dass er regelmäßig bei Tisch einschlief. Die Gäste erschraken immer, wenn dies geschah, und verhielten sich mäuschenstill. Nach dem Erwachen rieb er sich die Augen, erging sich zuerst in Schimpfreden und wurde dann mit den Anwesenden recht vergnügt“.
Die erste Siedlung der Ausländer (das waren Deutsche) erschien schon in Rußland im 16. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert nannten die Moskauer die Menschen, die hier wohnten, Deutschen. Das bedeutete: Die Leute, die die russische Sprache nicht verstanden. Im 18. Jahrhundert als an der Spitze des Landes Peter der Erste stand, begannen gegenseitige Beziehungen zwischen 2 Staaten, besonders monarchische Kontakte. Z.B. Nachfolger Elisabeths war Zar Peter III., der allerdings in den politischen Kreisen nur wenige Anhänger hatte. Am 28. Juni 1762 reißt Katharina II. Alexejewna, geb. Sophie Friederike Auguste Prinzessin von Anhalt-Zerbst, sich mit Hilfe der Garderegimenter die Macht an. Am gleichen Tag erhält sie den kirchlichen Segen in der Kathedrale von Kasan.
Im Jahr 1763 erließ sie ein Manifest, das ein wichtiger Anstoß für die Einwanderung deutscher Siedler nach Russland war: „Wir Catharina die Zweite, Zarin und Selbstherrscherin aller Reußen zu Moskau, Kiew, Wladimir, Nowgorod, Zarin zu Casan... Das Uns der weite Umfang der Länder Unseres Reiches zur Genüge bekannt, so nahmen Wir unter anderem wahr, daß keine geringe Zahl solcher Gegenden noch unbebaut liege, die mit vorteilhafter Bequemlichkeit zur Bevölkerung und Bewohnung des menschlichen Geschlechtes nutzbarlichst könnte angewendet werden, von welchen die meisten Ländereyen in ihrem Schoose einen unerschöpflichen Reichtum an allerley kostbaren Erzen und Metallen verborgen halten; und weil selbiger mit Holzungen, Flüssen, Seen und zur Handlung gelegenen Meerung gnugsam versehen, so sind sie auch ungemein bequem zur Beförderung und Vermehrung vielerley Manufacturen, Fabriken und zu verschiedenen Anlagen.
Verstatten Wir allen Ausländern, in Unser Reich zu kommen, um sich in allen Gouvernements, wo es einem jeden gefällig, häuslich niederzulassen...„
Weiter wird den Siedlern gewährt: Steuerfreiheit für 30 Jahre als Bauer, für fünf Jahre als Stadtbewohner, Hilfe beim Aufbau, finanzielle Unterstützung, eigene Gerichtsbarkeit unter Beachtung des russischen Rechts, zollfreie Einfuhr des Vermögens, Befreiung vom Militärdienst, abgabenfreier Verkauf von Waren, die in Russland neu sind, ausländische Kapitalinvestoren dürfen leibeigene Bauern für ihre Betriebe freikaufen, alle Ausländer dürfen ohne Abgaben Märkte abhalten, wer das Land wieder verlassen will, muss dafür entsprechend seinem Vermögen und der Dauer der Aufenthalts eine Gebühr entrichten.
Katharina II. starb am 6. November 1796, ihr Sohn Paul I. folgte ihr nach.
Prinzessin Augustine-Wilhelmine von Hessen-Darmstadt (Natalja Alexejewna) heiratet Paul (1773), den Thronfolger. Sie stirbt 1776 im Kindbett. Noch im gleichen Jahr heiratete Zar Paul auf Drängen seiner Mutter die Prinzessin Marija Fjodorowna, geb. Sophie Dorothea Auguste von Württemberg-Mömpel- gard. Sie gebar mehrere Söhne und Töchter, darunter den späteren Zaren Alexander.
Louise Maria Augusta von Baden-Baden (Elisabeth Alexejewna) heiratet 1793 den Sohn Pauls I., den späteren Zaren Alexander I. Ihr Leben ist überschattet von der Auseinandersetzung Russlands mit Napoleon I. Russland und Deutschland bildeten Allianz im Kamf gegen Napoleon. Nach der Niederlage und Absetzung Napoleons, zu der Russland einen wesentlichen Anteil beigetragen hatte, war Russland eine der bestimmenden Mächte des Wiener Kongresses, auf dem es „Kongresspolen“ zugesprochen bekam.
Viele bekannte Menschen kamen nach Deutschland. Sie erholten sich in Baden - Baden oder in Bad - Homburg. Am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts eröffnete eine Gruppe der deutschen Schriftsteller, Maler, Intellektuellen ganz anderes Land: R. M. Rilke, Friedrich Nizsche, Thomas Mann besangen Russland.
Und jetzt möchte ich die bilaterale Beziehungen am Anfang des 20. Jahrhunderts mehr ausführlich untersuchen. Im Frühjahr 1917 planten die deutschen Diplomaten die Rückkehr Lenins nach Russland ... Der deutsche Reichskanzler meldet dem Kaiser, dass er „… unmittelbar, nachdem er die Nachricht vom Ausbruch der Russischen Revolution erhalten habe (gemeint ist die Februarrevolution), den deutschen Gesandten in der Schweiz angewiesen habe, den russischen Emigranten die Durchreise durch Deutschland anzubieten …“ Am 1.April fordert das Auswärtige Amt 5 Millionen Mark für „politische Zwecke in Russland“ an. Lenins Frau berichtet darüber:“ … Lenin, der den Tabakrauch nicht leiden konnte, führte eine strenge Regelung für das Zigarettenrauchen ein. Der Zug war, nebenbei bemerkt, nicht plombiert. Es war auch kein Güterwagen, sondern ein Personenwagen. Die Revolutionäre waren aber von den übrigen Passagieren getrennt. Dem Zug war ein so hoher Vorrang im Eisenbahnverkehr eingeräumt worden, daß selbst der Zug des deutschen Kronprinzen zwei Stunden aufgehalten wurde. Der Zug verspätete sich jedoch in Karlsruhe, und in Frankfurt wurde ein Anschluß versäumt. Berichten zufolge wurde ein englischer Spion aus dem Zug entfernt ...“
Am 17. April telegraphiert ein Generalstabsoffizier aus Stockholm nach Berlin: Lenins Eintritt nach Russland geglückt. Er arbeitet völlig nach Wunsch.
In dieser Zeit äußert sich ein Berliner Arbeiter über die revolutionären Vorgänge in Russland: „In den Königssälen in der Alexanderstraße hatten wir in den Novembertagen 1917 eine große Versammlung. Daran nahmen städtische Arbeiter und Angestellte teil. Dort hörten wir zum ersten Mal vom Sieg der großen sozialistischen Oktoberrevolution. Minutenlang erdröhnte der Saal von dem Beifall und Jubel, den diese Nachricht bei uns auslöste.“
Noch möchte ich dazuschlagen, was Lenin über die deutsch-russischen Beziehungen auf dem allrussischen Sowjetkongress im Dezember 1920 sagte. „Dieses Land, das durch den Versailler Vertrag gebunden ist, lebt unter Bedingungen, die es ihm nicht erlauben zu existieren. Und in dieser Lage wird Deutschland natürlicherweise zu einem Bündnis mit Russland gedrängt…Ein Bündnis mit Russland war für ein unterdrücktes Land … eine Aussicht, die dazu diente, in Deutschland politische Verwirrung hervorzurufen;… Unsere Existenz hängt erstens von dem Bestehen einer radikalen Spaltung im Lager der imperialistischen Mächte ab und zweitens von der Tatsache, dass der Sieg der Entente und der Versailler Frieden die große Mehrheit der deutschen Nation in eine Lage geworfen hat, in der sie nicht leben kann ... die deutsche Bourgeois-Regierung hasst die Bolschewisten tödlich, aber die Interessen der internationalen Lage treiben sie gegen ihren eigenen Willen zum Frieden mit Russland.“
Aber die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland hatten nicht nur positiver, sondern auch negativer Charakter. Im Jahr 1939 wurde der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt geschlossen. Die beiden Vertragsschließenden Teile verpflichten sich, sich jedes Gewaltaktes, jeder aggressiven Handlung und jedes Angriffs gegeneinander, und zwar sowohl einzeln als auch gemeinsam mit anderen Mächten, zu enthalten. Falls einer der Vertragschließenden Teile Gegenstand kriegerischer Handlungen seitens einer dritten Macht werden sollte, wird der andere vertragschließende Teil in keiner Form diese dritte Macht unterstützen …
Aber im 30.März 1941 sprach Hitler an: „Kampf zweier Weltanschauungen gegeneinander, … vernichtendes Urteil über Bolschewismus… ist gleich asoziales Verbrechertum. Kommunismus ungeheure Gefahr für die Zukunft ...Wir müssen von dem Standpunkt des soldatischen Kameradentums abrücken. Der Kommunist ist vorher kein Kamerad und nachher kein Kamerad. Es handelt sich um einen Vernichtungskampf. Kampf gegen Russland: Vernichtung der bolschewistischen Kommissare und der bolschewistischen Intelligenz…Der Kampf muß gegen das Gift der Zersetzung geführt werden … ... Dieser Kampf muß die Zertrümmerung des heutigen Rußland zum Ziel haben und deshalb mit unerhörter Härte geführt werden. Jede Kampfhandlung muß in Anlage und Durchführung von dem eisernen Willen zur erbarmungslosen, völligen Vernichtung des Feindes geleitet sein. Insbesondere gibt es keine Schonung für die Träger des heutigen russisch-bolschewistischen Systems.“
Als Hitler zur Macht kam, suchten und fanden viele deutsche Emigranten das Obdach in der Sowjetunion.
Kapitel 2. Moderne bilaterale Beziehungen
2.1. Partner bei Forschung und Innovation
Mit der Änderung der politischen Verhältnisse war es auch möglich, sich neben der politischen Ebene auch auf anderer Basis zu treffen, um sich kennen zu lernen, Vorurteile und Vorbehalte abzubauen, Sprache und Kultur des Partners zu erforschen und nach Krieg und jahrelanger Konfrontation Zugang zueinander zu finden.
In den 80-er Jahren begannen mit dem Ende der Konfrontationen zwischen Ost und West Verhandlungen über die Einrichtung einer wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit zwischen UdSSR und Deutschland. Nach mehrjährigen Verhandlungen wurde am 22. Juni 1986 zwischen den Regierungen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und der Bundesrepublik Deutschland das Abkommen über die wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit unterzeichnet. Das Abkommen trat am 7. Juli 1987 in Kraft.
In den letzten 30 Jahren wurde die wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit ständig ausgebaut. Diese Zusammenarbeit war von Erfolg gekrönt, da beide Seiten, Russland und Deutschland, ihre Interessen gebündelt haben und die wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen sowie die Planungs- und Baubehörden der Partnerländer mit der größtmöglichen Freiheit von juristischen und verwaltungstechnischen Hindernissen zusammengearbeitet und die Ergebnisse der gemeinsamen Wissenschaft und Forschung in einem offenen Wissensaustausch weitergegeben haben. Aus der wissenschaftlichen und technischen Zusammenarbeit wurde die strategische Partnerschaft auf dem Gebiet der Bildung, Forschung und Innovation.
Außerdem wurde im Jahr 1995 die bilaterale Fachvereinbarung „Polar- und Meeresforschung“ im Rahmen des WTZ-Abkommens unterzeichnet. Seither sind mehr als 30 Mio. € Fördermittel aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geflossen. Die gemeinsamen wissenschaftlichen Projekte waren sehr erfolgreich; besonders hervorzuheben ist dabei das Projekt „Laptjew-See“. Hier werden sowohl marine als auch terrestrische Untersuchungen zum Umweltsystem, für das Klima der nördlichen Hemisphäre, wichtigen Permafrostregion durchgeführt.
Das deutsch-russische Otto-Schmidt-Labor (OSL) in St. Petersburg – angesiedelt am Institut für Arktis- und Antarktisforschung (AARI) der Russischen Föderation, auf deutscher Seite getragen von der Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven – feierte im Februar 2006 sein 5-jähriges Bestehen. Es dient als Plattform für die Koordination und Weiterentwicklung der bilateralen Forschungsvorhaben und ist eine unverzichtbare Schnittstelle im Netzwerk der beteiligten Institute beider Seiten.
Unter anderem betrachten Deutschland und Russland die Kooperation auf dem Gebiet der Biotechnologie als wichtiges Instrument zur Beschleunigung der Innovationsdynamik in Industrie und Landwirtschaft. Dabei geht es einerseits um die Ver- netzung der führenden wissenschaftlichen Expertise auf den Zukunftsfeldern der biotechnologischen Forschung, insbesondere auf den Gebieten Bioinformatik, Proteomfor- schung und Systembiologie. Andererseits sollen Ergebnisse aus der Forschung im Rahmen transnationaler Technolo- gietransferprozesse rasch kommerzialisiert werden.
Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland auf dem Gebiet der Forschung unter Weltraumbedingungen (Lebens- und Materialwissenschaften) verläuft für beide Seiten in jeder Hinsicht–wissenschaftlich und technisch– äußerst erfolgreich. Das deutsche nationale Programm wird unter Führung, Verantwortung und Mitwirkung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) umgesetzt.
Bereits 1989 wurden deutsche Experimente zur Strahlenbiologie und Biotechnologie auf unbemannten russischen Rückkehrsatelliten vom Typ FOTON durchgeführt.
Bis heute wird FOTON intensiv für deutsche bio- und materialwissenschaftliche Experimente und Apparaturen genutzt (insgesamt sieben Flüge).
Eine besonders intensive Kooperation findet in der bemannten Raumfahrt statt.
2.2. Gemeinsame Unterstützung von Bildung und Weiterqualifizierung
Deutschland ist für das heutige Russland nicht nur ein ”normales westliches” Land, sondern ein Partner, mit dem man sich - trotz schwieriger Zeiten - seit über vier Jahrhunderten verflochten fühlt. Die Antagonismen des 20. Jahrhunderts treten demgegenüber in den Hintergrund.
Vertraglicher Rahmen für die kulturellen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation ist das bilaterale Kulturabkommen vom 16. Dezember 1992. Im Rahmen des Abkommens tritt eine ”Gemischte Kommission” abwechselnd in Deutschland und Russland zusammen und bespricht gemeinsame Projekte.
Wichtige Eckpfeiler der kulturellen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern sind die Goethe-Institute in Moskau (Regionalinstitut für Osteuropa) und St. Petersburg. Neben ”klassischen” Veranstaltungen auf dem Gebiet von Literatur und Kunst widmen die Institute auch der Kultur des Gastlandes viel Aufmerksamkeit und suchen dabei den Dialog mit russischen Partnern. Im Moskauer Goethe-Institut wurde ein ständiges Informationszentrum eingerichtet. Dort werden Buch-Neuerscheinungen vorgestellt und allgemeine Auskünfte zum Buchmarkt können erfragt werden.
Was betrifft die deutsche Sprache, so liegt sie im Schulunterricht als Fremdsprache nach Englisch an zweiter Stelle, deutlich vor Französisch. Derzeit gibt es rund 4,2 Millionen Deutsch-Schüler in der Russischen Föderation. Das heißt: Jeder dritte russische Sprachschüler lernt Deutsch.
Außerdem gibt es gemeinsame deutsch-russische Austauschprogramme. Hochqualifizierten Studierenden, Graduierten und Wissenschaftlern Möglichkeiten zur internationalen Qualifizierung und Netzwerkbildung, sowie zum interkulturellen Kompetenzerwerb zu geben, eröffnet nicht nur dem Einzelnen zusätzliche Chancen, sondern trägt auch zur Weiter- entwicklung von Bildung und Forschung in Deutschland und seinen Partnerländern bei. Russland nimmt dabei eine wichtige Stellung ein.
Die DAAD (Deutscher Akademische Austauschdienst) -Individualprogramme Jahresstipendien für Doktoranden und Postdocs, Semesteraufenthalte, Kurzstipendien laufen seit Jahren mit gutem, gleichwohl natürlich ausbaufähigem Erfolg. Vor allem die flexibleren Instrumente – Semesteraufenthalte und Kurzstipendien – werden deutlich stärker nachgefragt.
Seit 1998 unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) das Fortbildungsprogramm für junge russische Manager, das von der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung GmbH (InWEnt) umgesetzt wird.
Das Programm hat sich zu einem höchst erfolgreichen Pfeiler der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen entwickelt. Mit der Qualifizierung von russischen Managern sollen personelle Voraussetzungen für ein modernes Unternehmensmanagement in Russland geschaffen werden. Gleichzeitig trägt das Programm zur Entwicklung solider mittelständischer Unternehmen in Russland bei und fördert Kontakte und Wirtschaftskooperationen zwischen deutschen und russischen Unternehmen. Im Wesentlichen profitiert der Mittelstand auf beiden Seiten: Mehr als zwei Drittel der Manager kommen aus kleineren, mittelstän- dischen Unternehmen.
ABSCHLUSS
Man kann genau sagen, dass die deutsch-russischen Beziehungen entwickelten sich die stufenweise und verzeichneten eine aufsteigende Tendenz. Sie basierten sowohl auf der tausendjährigen gemeinsamen Geschichte, darunter auf dem bilateralen Handel, als auch auf der Zusammenarbeit, die sogar in den Jahren des Kalten Krieges erfolgreich war und zur Überwindung der durch die tragischen Ereignisse des vorigen Jahrhunderts verursachten Entfremdung beitrug. Deutschland bleibt einer der wichtigsten außenpolitischen Partner Russlands
Zum Jahr 2012 erreichte die deutsch-russische Kooperation ihren Höhepunkt. Die bilateralen Beziehungen erlangten den Status einer „Modernisierungspartnerschaft“. Das bilaterale Handelsvolumen stieg auf ein Rekordhoch von 80 Mrd. Euro.
Vor dem Hintergrund der bestehenden antirussischen Sanktionen haben sich die bilateralen deutsch-russischen Wirtschaftsprojekte im Jahr 2017 weiter intensiv entwickelt.
Eines der wichtigsten Instrumente, das die unternehmerische Aktivität der deutschen Wirtschaft in Russland antreibt, bleibt der Sonderinvestitionsvertrag.
Im Jahr 2017 schloss an drei deutsche Unternehmen, die früher einen Sonderinvestitionsvertrag mit dem Ministerium für Industrie und Handel der Russischen Föderation unterzeichnet hatten (das sind der Landmaschinen-Produzent CLAAS, der Hersteller von Werkzeugmaschinen DMG-Mori und der Autokonzern Daimler), noch ein Unternehmen an, und zwar der Pumpenhersteller WILO. Die Abstimmungen laufen nun dem Ministerium zufolge mit weiteren sechs Unternehmen aus Deutschland.
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