Essay zum Thema «Nicht in Gewalt ist der Gott, der Gott ist in der Wahrheit» (Fürst Alexander Newskij)

Baranowa Anna

Zum Forum "Begabte Kinder", Moskau

Essay zum Thema

«Nicht in Gewalt ist der Gott, der Gott ist in der Wahrheit»

(Fürst Alexander Newskij)

Wahrheit
ist oft schmerzhaft...
Aber ein tiefer Schmerz
ist leichter überwindbar
als endloses Schweigen
und Warten...
Sag' dem anderen
die Wahrheit,
wenn du dich veränderst!

Irina Rauthmann, deutsche Lyrikerin

        Nicht in Gewalt ist der Gott, der Gott ist in der Wahrheit! Ist der Gott wirklich in der Wahrheit? Und wie steht es mit der politischen Macht, mit der Geldmacht, mit der Macht der Schönheit endlich? Gibt es hier keine höhere Gewalt, die wie schaffen als auch zerstören kann? Die Macht unserer Wünsche, die zu Handlungen ruft. Die verderbliche Macht der Leidenschaften. Es ist schwer zu begreifen...

        In den “Lebensbeschreibungen der Heiligen” lesen wir die Worte von Alexander Newskij: “Nicht in Gewalt ist der Gott, er ist in der Wahrheit. Einige sind mit dem Waffen, die anderen auf den Pferden, wir aber den Gottes Namen aufrufen”. So sagte der Verteidiger der russische Erde, nachdem er den Segen des Erzbischofs Spiridon bekommen hatte. Um den Segen willen wendete sich der russische Fürst an den Abten im Kloster der Heiligen Sophie im Nowgorod Welikij vor der entscheidenden Schlacht mit deutschen Rittern auf dem Eis des Sees “Tschudskoje”. Und nachdem er den Segen bekommen hatte, fühlte er die Macht der Wahrheit. Und floss diese Wahrheit vom Herzen des Fürsten in jedes Soldatenherz.

        Und nicht nur auf der Eisschlacht siegte die Wahrheit die Kraft des feindlichen Waffens. K. W. Wernadskij schrieb: “Zwei Heldentaten von A. Newskij - die Heldentat der Schlacht im Westen und die Heldentat der Demut im Osten hatten ein Ziel: Erhaltung der orthodoxen Religion als moralisch-politischer Macht des russischen Volkes”. Der Fürst A. Newskij hat die russische Zivilisation verteidigt. Diese Wahrheit ist höher als alle Kleinigkeiten und Intrigen, Eroberung und Unterjochung. Wir sind im Wichtigsten frei geblieben, wir haben die eigenartige Kultur und das Glaubensbekenntnis erhalten.

        Und nach 150 Jahren vor der Schlacht auf dem Kulikowo Polje fuhr der andere russische Fürst Dmitrij Donskoj in die Troize-Sergijewa Lawra zu Segrij Radoneshskij, um auch den Segen zu bekommen. Und nachdem wurde die Wahrheit des russischen Volkes heftiger, weil sie durch die heiligen Worte begeistert war. Und die Tataren sahen auf dem Schlachtfeld, dass der Gott nicht in der Gewalt, sondern in

der Wahrheit ist.

        Manchmal ist es so, dass außer der Wahrheit nichts bleibt. Alle wissen wir über die Schlacht der dreihunderten Spartaner mit der riesigen Armee der Persien. Der persische Zar versammelte in dieser Armee die Vielzahl der Unterdrückten Völker. Dieses Heer war stark und grausam, aber jeder Mensch hatte nur zwei Gefühlte: Angst und Hass. Die Angst jagte sie vorwärts und zwang neue Länder zu erobern, verwandelten die anderen Völker in die sich ähnlichen und nötigte sie zum Stieg. Bis zu einer Zeit, weil es in der Angst keine Liebe gibt, und das heißt auch keinen Gott. Die Griechen aber liebten ihre Heimat so heiß, dass sie dank dieser Liebe und Wahrheit aushielten. Der Kampf zwischen Gewalt und Wahrheit verwandelte sich in den Kampf zwischen Angst und Liebe. Alle Spartaner gingen zugrunde. Aber sie blieben unbesiegbar, weil man die Liebe nicht unterdrücken kann. Die nationalen Befreiungskriege aller Jahrhunderte haben das bewiesen. Wie klein das eroberte und unterdrückte Volk auch sei, wie raffiniert und stark das Joch - jedes: tataren-mongolisches, türkisches oder österreichisches auch sei, sind die Eroberer wie im Voraus zur Niederlage verurteilt. Wie konnten das diejenigen vergessen, die Kriege entfesselten!

        Durch den scheinbaren Erfolg begeistert, wollte Napoleon die ganze Welt erobern. Im Roman von Leo Tolstoi „Krieg und Frieden“ gibt es nicht nur eine schöne Beschreibung der vorgekommen Ereignisse, sondern auch eine tiefe philosophische Analyse, darunter auch die Analyse Rolle einer Persönlichkeit in der Geschichte. Das französische Volk, wie auch jedes andere, wollte kein fremdes Leben. In der Natur des Menschen gibt es keinen Drang zum Massenmord und auch zu Eroberungshandlungen. Dann wie kann das alles erklären? Magie einer Person? Ja! Falsches Versprächen, zeitweiliger Dämmerzustand. Über kurz oder lang aber kommt die Besinnung. Und da ist Kutuzow schon aus der Ungnade befreit. Der kranke, ältere Mann, der Liebling des Volkes. Und er kennt auch die Worte von A. Newskij, dass der Gott nur in der Wahrheit ist. Unsere Liebe zum Vaterland ist gemeinsam. Sie ist ebenso stark wie im Herzen eines Offiziers als auch im Herzen jedes Soldaten. Und der große Feldmarschall zweifelte nicht davon, dass unsere Wahrheit hilft uns nicht nur physisch sondern auch geistig durchhalten. Die Eroberer brauchen schon weder verbranntes Moskau, noch unsere grenzlosen Weiten.

        Es wäre besser zum Bewusstsein zu kommen, das Gewissen zu säubern, die eigene Nation zu erhalten. Aber das kam nicht in Frage. Sie brauchten schon ihren eigenen Kaiser nicht, der die Gewalt hatte, aber die Wahrheit nie. Dafür bestraft der Gott fürchterlich, er nimmt die Vernunft ab. Und das Neulichste, Schwierigste und Schrecklichste in der Geschichte der Menschheit! Der Zweite Weltkrieg! Wie viel wurde durchgemacht. Das deutsche Volk wurde vom eigenen Herrscher getäuscht. Die Idee - Chimära flog wie ein Ginn aus der Flasche aus, dann wurde sie aufgefangen und in unreife Seelen der Menschen, hauptsächlich der Jugendlichen eingeflossen. Durch Nichts überwiesene Überlegenheit einer Nation  über allen anderen wurde plötzlich zum Wirbelsturm. Und dreht sich dieser Wirbel, fegt alles Lebendige ab. Er ist eine schreckliche Kraft.

        Erich Marija Remark (seine Bücher loderten als erste in faschistischen Feuern) schrieb: „Die leere düstere Besessenheit ist ein Zeichen  unserer Zeit. Leute in Hysterie und Angst folgen jedem Ruf, unabhängig davon, wer und von welcher Seite aufschreit. Hauptsache ist darin, dass die Schreier der menschlichen Masse versprechen, die ganze Last des Denkens und der Verantwortung auf sich zu nehmen. Die Masse fürchtet sich vor dieser Last. Aber es ist verständlich, dass sie dieser nicht entgehen kann.

        Wollen wir die Kräfte der Gegner zum Anfang des Krieges nicht vergleichen und die Handlungen der Regierungen verschiedener Länder nicht bewerten. Es lohnt sich nicht, das Gewissen derjenigen unter dem Mikroskop zu betrachten, die vor allem ihr eigenes Volk verrieten. Im Lande von Beethoven, Goethe und Kant war der Gedanke nicht gestorben, "er hatte sich bis zu einer Zeit nur verborgen", um einmal zu erwachen, die Verantwortung zu besinnen und diese anzunehmen, einfach anzunehmen, weil es unmöglich ist, sie rechtzufertigen und sogar zu sühnen. Eine Sünde zieht hinter sich immer eine andere. Die Kraft war verloren, aber die Wahrheit nicht gefunden, weil sie ursprünglich fehlte. Die Kriegshelfer haben unheilvolles und unterlösendes Ende gewählt und sind in die letzte Sünde, den Mord der Verwandten und den Selbstmord geraten. Die Kraft, die durch die Wahrheit nicht gefestigt war, flog als Bumerang zurück.

        Der Mensch, der in seinem Herzen den Gott hat, verteidigt ihn angstvoll, als Hüter von Wirren. Diese Wirren sind heute überall auf der Erde: Drogen, niedrige Leidenschaften, Terrorismus und die Macht der Sünde sind nicht ewig. Über kurz oder lang verschwinden sie und die Liebe bleibt, weil der Gott ist dort, wo die Liebe und die Wahrheit sind!

Баранова Анна

Эссе на тему:

"Не в силе Бог, а в правде".

(Св. Благоверный Кн. А. Невский)
Братья, нас немного,

А наш враг силён,
Стоит он у порога

И объединён.

Сила – за врагами,
Но не в силе Бог,

А в правде и Бог с нами,
Молитесь, чтоб помог!

Г. Симонова-Царская

        Не в силе Бог, а в правде… Только ли в правде? А как же власть денег, власть политики,  власть красоты наконец?... Нет ли тут такой непреодолимой силы, способной как созидать, так и сокрушать? Власть наших желаний, зовущая к действию. Гибельная власть страстей… Разобраться нелегко.

        В «Житиях Святых» находим слова князя Александра Невского: «Не в силе Бог, а в правде. Иные с оружием, иные на конях, а мы имя Господа  Бога нашего призовём!" Так сказал защитник земли Русской после того, как получил благословение Архиепископа Спиридона. Специально за благословением перед решающей, непростой битвой с немецкими рыцарями на льду Чудского озера обратился русский князь к настоятелю храма Святой Софии в Новгороде Великом.  И только получив благословение, почувствовал силу правды. И потекла эта правда от сердца княжьего к каждому, кто должен был выстоять в тот день и победить. И не только на Ледовом побоище правда Бога победила силу вражьего оружия. Как сказал Г. В. Вернадский: «Два подвига Александра Невского - подвиг брани на западе и подвиг смирения на востоке, имели одну цель: сохранение православия как нравственно-политической силы русского народа».  Князь Александр Невский защитил русскую цивилизацию. Вот она - истина,  которая выше любых мелочей и интриг, захвата и порабощения. Мы остались свободны в главном - сохранили самобытную культуру и вероисповедание. А перед Куликовской битвой, через полтора века, другой русский князь Дмитрий Донской поехал В Троице-Сергиеву Лавру к Сергию Радонежскому за подобным благословением. И тогда окрепла правда русского народа, окрылённая словом святым, и увидели татары на поле брани, что не  в силе Бог, а в правде!

        А бывает и так, что кроме правды ничего не остаётся. Все мы знаем про битву трёх сотен спартанцев с огромной армией персов. Персидский царь собрал в этой армии множество порабощённых народов. Войско было сильным и жестоким, но только два чувства владели каждым человеком - страх и ненависть. Страх гнал их вперед и заставлял завоёвывать новые земли, превращая других людей в себе подобных, заставлял побеждать. До поры. Потому что в страхе нет любви , а значит нет и Бога. А греки (не будь они греками!) так любили свою землю, что одной этой любовью и правдой продержались. Сражение силы и правды превратилось в битву страха с любовью. Все спартанцы погибли. Но остались непобеждёнными. Потому что нельзя покорить любовь.

        Национально-освободительные войны всех веков - яркий тому пример. Как бы ни был мал захваченный и порабощённый народ, каким бы изощрённым и сильным ни было иго – любое: татаро-монгольское, турецкое ли, австрийское, - захватчики обречены на неправду, осуждены на поражение будто заранее. Как могли забывать об этой очевидной истине те, кто развязывал войны? Окрылённый мнимыми успехами Наполеон рвётся покорить мир… В романе Толстого дано не только художественное  описание происходивших событий, но и глубокий философский анализ, в том числе и роли личности в истории. Французскому народу, как и любому другому, не нужна посторонняя жизнь. В природе  человека нет тяги к массовым убийствам и захватническим действиям. Так что же это? Магия личности? Да. Ложные обещания. Стихия, временное забытьё. Но рано или поздно приходит прозрение. И вот уже вызволен из опалы Кутузов. Больной, пожилой человек, любимец народа. И он прекрасно помнит слова Александра Невского, и знает, что Бог – в правде. Наша любовь к Отчизне – общая. Одинаково сильна она и в душе офицера, и в сердце простых солдат. И не сомневался великий фельдмаршал, что наша правда позволит нам выстоять не только физически, но и морально. Не нужна захватчикам более ни сгоревшая Москва, ни морозы наши немыслимые, ни просторы бескрайние. Им бы в себя прийти, свою совесть, свою нацию сохранить. Да что там! Даже император собственный не нужен. Если и была в нём сила, то уж правды – никогда. А за это Бог немилосердно наказывает, разума лишает.

        И самое недавнее – самое сложное и страшное. Вторая мировая война. Сколько прочитано, пересмотрено, пережито!.. Целый народ обманут собственными правителями. Идея – химера вылетела как джин из бутылки, подхватили её, заронили в незрелые души молодых, в основном, людей. Ничем не доказанное, не могущее быть истинным, превосходство одной нации над всеми другими вдруг становиться смерчем. Кружится смерч, сметает всё живое, сила страшная. Правды – ни дыхания, ни молекулы…

        Эрих Мария Ремарк (его книги в числе первых полыхали в фашистских кострах) писал: «Пустая мрачная одержимость – это знамение нашего времени. Люди в истерии и страхе следуют любым призывам, независимо от того, кто и с какой стороны начинает их выкрикивать, лишь бы только при этом крикун обещал человеческой массе принять на себя тяжёлое бремя мысли и ответственности. Масса боится и не хочет этого бремени. Но можно поручиться, что ей не избежать ни того, ни другого».

        Не будем сравнивать силы противников к началу войны и давать политическую оценку действиям правительств разных стран. Не стоит разглядывать под микроскопом совесть тех, кто предавал  в первую очередь свой народ. На земле Бетховена, Гёте, Канта мысль не умерла – «затаилась на время». Чтобы пробудиться однажды, осознать ответственность и принять её. Просто признать, потому что оправдать, даже искупить – невозможно. Один грех всегда будет глянуть за собой другой. Утратив силу, а правды так и не найдя, потому как не было её изначально, выбрать гибельный, а не искупительный конец. И уйти в последний грех – в убийство родных и суицид. Так сила, не подкреплённая правдой, возвращается бумерангом. А в правде – Бог, который, как считают, не нуждается в защите человека. Но сколько этого было! Как трепетно каждый защищает Бога, живущего в сердце, истину, данную как оберег от смуты! Та смута, что сейчас по земле ходит, в разные уголки заглядывает, жертв новых ищет, тоже не вечна. Наркотики, терроризм, низкие страсти, и власть греха рано или поздно отступят. И останется Любовь… Ибо не в силе Бог, а в правде!