Данный материал представляет собой исследовательскую работу на тему: "Die geheimnisvolle Orte von Deutschland- Der Hexenberg".
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die_geheimnisvolle_orte_von_deutschland_der_hexenberg.doc | 94.5 КБ |
Муниципальное Образовательное Учреждение
гимназия № 7 г. Лыткарино
Кафедра иностранных языков
Исследовательская работа
на тему:
«Die geheimnisvolle Orte von Deutschland: Der Hexenberg »
(Таинственные места Германии: Гора ведьм)
Работу выполнила:
ученица 11А класса
Гордеева Дина
Научный руководитель:
учитель немецкого языка
Проданец О.А.
INHALTLICHER AUFBAU DER ARBEIT
Hypothese 4
Kapitel 1: Sagenhafte Orte in Deutschland 5
Kapitel 2: Die Legende über den Hexenplatzt 10
a. Hexenplatzt heute 13
Kapitel 3: Zusammenfassung 15
Apps 18
Einleitung
Sagen wurden in vergangenen Zeiten überall von den Menschen weitergegeben - da machte auch der Harz keine Ausnahme. Hier kamen mehrere Faktoren zusammen, welche die Grundlagen für diese oft erstaunlichen Erzählungen lieferten. Da war zum einen der Umstand, dass im Harz als ehemaligem germanischem Kernland der Glaube an die alten Götter im Volk auch nach der Christianisierung des Gebietes noch lange sehr lebendig war. Dies hatte zur Folge, dass sich in vielen Harzer Sagen die heidnischen Gestalten ein Stelldichein gaben, nicht selten vermengt mit den Repräsentanten der neuen - offiziellen - Religion.
Kaiser, Könige und hohe kirchliche Würdenträger gaben sich nach der Reichsgründung im Harz die Klinke in die Hand. So ist es wenig verwunderlich, dass auch sie häufig in den einschlägigen Sagen auftauchen. Dies geschieht oft in Verbindung mit dem Teufel, einer Figur, welche ohnehin sehr oft in den Harzsagen vertreten ist.
Arbeits- und Lebensmittelpunkt der einfachen Menschen war meist der Bergbau und das mit ihm in Verbindung stehende Erzaufbereitungsgewerbe. Hier tauchen Berggeister und der Bergmönch auf, um den Bergleuten entweder die Arbeit zu erleichtern oder das Leben noch ein klein wenig schwerer zu machen, als es ohnehin schon war. Auch der Teufel ließ sich gern unter Tage blicken. Ebenfalls treten in diesem Zusammenhang Venediger in Erscheinung, exotische Fremde auf der Suche nach Mineralien und Metallen, welche dem Glas von Murano seine einzigartige Färbung geben sollten.
Die Walpurgisgeschichte ist ein weiteres Thema vieler Harzsagen. Ohne den Teufel geht in diesen Fällen gar nichts.
Sagen wurden vorwiegend deshalb erzählt, um andere zu warnen, zu belehren oder um Erklärungen für Dinge und Erscheinungen zu finden, welche für die Menschen einst rätselhaft und nicht nachvollziehbar waren. Als Moral der so entstandenen sonderbaren Geschichten kristallisierten sich im allgemeinen geheime Wünsche oder die Bestrafung eines wie auch immer gearteten unerwünschten Verhaltens heraus.
Ziele und Aufgaben
Ziel
Die geheimnisvolle Orte von Deutschland erforschen.
Die Aufgaben
Hypothese
Jedes Dorf, jede Gegend hat meist ihre eigenen mystischen teilweise unheimlichen Geschichten, Legenden oder Phänomene.
Finde es immer wieder interessant von solchen kleinen meist unheimlichen Geschichten zu hören. Mythen und Sagen ranken sich um den Brocken. Er war Schauplatz vieler berühmter Dramen und Geschichten. Die böse Hexe, die im Wald lauert und kleine Kinder fängt, ist ein Produkt des Mittelalters und der Märchenwelt. Brockenhexen sind fiktive Gestalten des Volksglaubens, die durch ihre angeblichen Versammlungen auf dem Brocken, vor allem zum Hexensabbat zur Walpurgisnacht, mit diesem in Verbindung stehen. Im Allgemeinen wird die Hexe als eine mit besonderen, magischen Fähigkeiten ausgestattete Person bezeichnet. Über die Jahrhunderte hinweg haben sich jedoch unterschiedliche Vorstellungen und äußere Beschreibungen der Hexen miteinander vermischt. So baut das heutige Bild auf Beschreibungen aus der Antike, der vorchristlichen/germanischen Welt, aus Märchen und Sagen und der Zeit der Hexenverfolgung auf. Auch die Wertung der Hexen wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte. Von der vermutlich ‚neutralen’ Beschreibung einer auratischen Person über die „Dämonisierung“ durch das Christentum bis hin zur heutigen Sicht.
Kapitel 1
Sagenhafte Orte in Deutschland
Während meiner Erforschung, fand ich eine interessante Information. Es gilt, dass die Deutschen sehr vernünftige und pragmatische Leute sind, aber sogar bei ihnen gibt es viele mystische und geheimnisvolle Orte. Jetzt nenne ich und kurz beschreibe einige von ihnen.
Die Rosstrappe ist ein Granitfels im Bodetal bei Thale. Die Rosstrappe geht auf eine alte Sage von der Königstochter Brunhilde zurück, die den Riesen Bodo gegen ihren Willen ehelichen sollte. Brunhilde entfloh zu Pferde, während ihr Verfolger Bodo beim Versuch, über das Bodetal zu springen, in die Tiefe stürzte. Sein Pferd hinterließ auf einem Felsen, der heute Rosstrappe genannt wird, den sagenumwobenen, deutlich sichtbaren Hufabdruck. Die Wissenschaft vermutet in dem Hufabdruck von Bodos Pferd ein altes germanisches Opferbecken. Der Fluss, in den der Riese Bodo stürzte, wird seitdem Bode genannt.
Hinter einer alten Klosterkirche im baden-württembergischen Blaubeuren liegt ein rätselhaftes Gewässer, der sogenannte Blautopf: Unergründlich soll der tiefblaue See sein, ohne Boden und mit geheimnisvollen Höhlen tief unten im Wasser.
Einer Sage nach lebte dort einst die schöne Lau, eine junge Wasserfrau. Sie sei von ihrem Gemahl, einem alten Donau-Nix aus dem Schwarzen Meer, in den See verbannt worden, weil sie ihm nur tote Kinder gebar. Schuld daran sei ihre immerwährende Traurigkeit, glaubte die Schwiegermutter: Sie dürfe erst zurückkehren und Mutter werden, wenn sie fünfmal von Herzen gelacht haben würde. Es heißt, die Bürger von Blaubeuren hätten der jungen Nixe schließlich beigebracht, wieder fröhlich zu sein - und seien dafür reich belohnt worden.
Heute wissen die Blaubeurer, dass die Quelle nicht bodenlos ist: Tauchern ist es gelungen, zum Grund des Sees in 22 Meter Tiefe vorzudringen. Dabei entdeckten sie ein weit verzweigtes, unterirdisches Höhlensystem, das nun erforscht wird. An die schöne Lau erinnert eine Steinskulptur am Ufer des Blautopfs. Und manch einer will die Wassernixe auch heute noch in den Tiefen der Quelle beobachtet haben.
Der größte Menhir Mitteleuropas steht im Saarland: Nahe der Stadt Blieskastel ragt der fast sieben Meter hoher Sandsteinkoloss in die Höhe und ist geschätzte 4000 Jahre Jahre alt. Wer ihn errichtet hat und zu welchem Zweck, bleibt jedoch ein Rätsel. Einer Sage nach nutzte der Riese Goliath die Säule als Wetzstein - noch heute soll sie sich um Mitternacht beim Schlag der Kirchenglocken von Blieskastel um sich selbst drehen.
Wissenschaftler vermuten dagegen, dass der Hinkelstein eine heidnische Totenkultstätte gewesen sein könnte. Wurde hier also einst der verstorbenen Ahnen gedacht?
Über eines herrscht jedoch Gewissheit: Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs fürchteten die Nationalsozialisten, der markante Stein könnte zum Orientierungspunkt für die französische Artillerie werden. Die Wehrmacht legte den Menhir um, der dabei in vier Teile zerbrach. Im Jahr 1951 wurde der Stein wieder zusammengesetzt und aufgerichtet.
Kaiser Friedrich I. „Barbarossa“ ertrank 1190 während eines Kreuzzuges nach Jerusalem. Die Sage meint jedoch, er habe mit seinem Gefolge im Kyffhäuser Schutz gesucht und warte auf die Möglichkeit, sein Reich wieder neu zu errichten. Er sitze an einem Tisch und sein Bart wachse durch diesen hindurch. Alle 100 Jahre schicke er einen Zwerg hinaus, der sehen soll, ob die Raben noch um den Berg kreisen. Wenn das der Fall ist, müsse er weitere 100 Jahre warten. Die Sage spiegelt die Sehnsucht des Volkes nach einem einheitlichen Staat wider und wurde im Wilhelminischen Kaiserreich zu propagandistischen Zwecken ausgenutzt. So zeigt das Kyffhäuser-Denkemal beispielsweise beide Kaiser vereint in einem Monument. In der Barbarossahöhle des Kyffhäusers werden heute zwei Felsformationen als Tisch und Stuhl von Barbarossa bezeichnet.
Die alte Sage um die Teufelsmauer berichtet von der Aufteilung der Erde zwischen Gott und dem Leibhaftigen. Der Teufel sollte all das Land bekommen, was er bis zum Morgengrauen mit einer Mauer umzogen hatte. Eine Bäuerin war sehr früh mit einem Hahn im Korb unterwegs zum Markt. Sie stürzte, worauf der Hahn vor Schreck zu krähen begann und vermeindlich den Morgen ankündigte. Der Teufel nahm irrtümlich an, seine Zeit zum Bau der Mauer sei schon um, wurde wütend und riss die Mauer ein. Die Fragmente zeigen heute noch den Verlauf der Teufelsmauer zwischen Blankenburg und Ballenstedt.
In Stein geschlagene Grotten, geheimnisvolle Reliefs und ein mysteriöser Sargfelsen: An den Externsteinen im nordrhein-westfälischen Teil des Teutoburger Waldes finden sich zahlreiche Spuren menschlicher Nutzung. Doch welche Funktion die monumentale Felsengruppe in der Vergangenheit erfüllte, bleibt ungeklärt. Nutzten Heiden den Ort einst als Kultstätte? Versammelten sich dort Christen? Oder handelt es sich bei den Steinen um eine uralte Sternwarte?
Lediglich über die Entstehung der Felsen herrscht Klarheit: Geologen wissen, dass die Externsteine vor rund 70 Millionen Jahren entstanden, als sich durch Verschiebungen der Erdkruste der ursprünglich flache Sandstein senkrecht aufstellte. Durch Verwitterung und Abtragung entwickelten sich schließlich die bizarren Formen der Felsengruppe.
Heute können Besucher die von einem Park umgebenen Externsteine über Treppen und Brücken besteigen. Zur Walpurgisnacht und zur Sommersonnenwende treffen sich dort Esoteriker aus ganz Deutschland: Sie wollen an den Felsen eine ungewöhnlich intensive Erdstrahlung spüren.
Starke Strömungen und gefährliche Untiefen: Die Flussbiegung am Loreleyfelsen in Rheinland-Pfalz ist bei Schiffern berüchtigt. Erst Anfang des Jahres kenterte in der Nähe ein Tanker.
Im Mittelalter kamen solche Schiffsunglücke allerdings weitaus häufiger vor: Schuld daran sei damals eine wunderschöne Nixe gewesen, heißt es in einer Sage. Sie habe auf dem Schieferfelsen am Rheinufer gesessen, in der Abendsonne ihr langes Haar gekämmt und dabei eine liebliche Melodie gesungen. Von der Anmut und der Stimme des Mädchens fasziniert, hätten die Schiffer nicht auf die gefährlichen Strudel im Fluss geachtet - und ihre Boote seien an den Felsenriffen zerschellt.
Heute lockt eine grandiose Aussicht die Besucher aus aller Welt auf den steil aufragenden Felsen: Denn von oben ist der Blick frei auf die Rheinkurven und die mittelalterliche Burg Katz in Sankt Goarshausen.
Vor 20 Jahren machten Wissenschaftler in Sachsen-Anhalt einen sensationellen Zufallsfund. Auf einem Luftbild entdeckten sie die Überreste eines steinzeitlichen Sonnenobservatoriums - vom Prinzip her ähnlich den mystischen Steinkreisen im englischen Stonehenge.
Die Anlage wurde wahrscheinlich vor rund 7000 Jahren errichtet und bestand aus einem kreisförmigen Graben und zwei konzentrischen Holzpalisaden. Sie diente womöglich nicht nur der Himmelskunde: Experten vermuten, dass sich die Steinzeitmenschen dort auch zu rituellen Festen trafen oder Tote bestatteten. Bei Grabungen traten auf dem Feld nahe der Gemeinde Goseck nämlich nicht nur Werkzeuge, Scherben und Tierknochen ans Licht, sondern auch Menschenskelette.
Nachdem Archäologen die Spuren der Anlage vollständig freigelegt, vermessen und dokumentiert hatten, wurde das Sonnenobservatorium im Jahr 2005 aufwendig rekonstruiert: Besucher können die neu aufgestellten Holzpalisaden und den ausgehobenen Graben besichtigen.
Eine schemenhafte Gestalt in den Gemäuern der bayerischen Burg Wolfsegg versetzte in den sechziger Jahren ein Ehepaar in Angst und Schrecken: Die beiden waren sich sicher, ein Gespenst gesehen zu haben. Ihre Geschichte ging um die Welt, und schließlich reiste ein Parapsychologe mit seinem Medium aus New York an, um der rätselhaften Erscheinung nachzugehen. Er meinte den Geist schließlich als Klara von Helfenstein identifiziert zu haben.
Die Gräfin lebte einer Sage nach im Mittelalter mit ihrem Gatten auf der Burg. Weil dieser viel auf Reisen war, habe sich die junge Adelige auf eine Liebschaft mit einem anderen eingelassen. Der betrogene Ehemann habe schließlich davon erfahren - und seine Frau umbringen lassen. Seit ihrem tragischen Tod irre Klara nun in ihrem letzten Gewand, dem weißen Leichenhemd, ruhelos durch die Burg.
Der Parapsychologe glaubte sogar, den genauen Tatort des Mordes feststellen zu können: Die Gräfin müsse in der sogenannten Weizkammer erstochen worden sein.
Aber nicht nur die Burg selbst birgt einige Geheimnisse: Im Felsen unter dem Gemäuer befindet sich eine geheimnisvolle Tropfsteinhöhle, aus der dann und wann mysteriöse Geräusche dringen sollen.
Kapitel 2
Die Legende über den Hexentanzplatz
Am Eingang in das Bodetal bei Thale ragt zur linken Seite ein hohes Felsmassiv in die Lüfte, welches unter dem Namen „Hexentanzplatz“ bekannt ist.
Dort oben soll in uralten Zeiten ein böses Zauberweib, mit Namen Watelind, gelebt haben. Viele höllische Künste soll sie beherrscht haben und sie wurde als Oberhexe in der ganzen Gegend gefürchtet. Denn als Oberhaupt aller Hexen, war sie es, die alle Hexenversammlungen einberief und leitete. Und auch sie war es, die die mystischen Tänze einleitete und fromme Jungfrauen durch falsche und betrügerische Vorspiegelungen vom Weg der Tugend abbrachte, sie an sich lockte, ihren Zauber auf sie ausübte und sie letztendlich auch zu Hexen machte.
Damals war das Christentum im Harz noch nicht weit verbreitet, es gab noch viele Leute, die öffentlich oder heimlich den alten Naturgöttern huldigten.
Damals – an einem schönen Sommerabend – ging eine fromme und liebliche Jungfrau aus Thale in den Wald, um heilsame Kräuter zu sammeln. Aus denen wollte ihre Mutter kräftige Medizin für die Kranken herstellen. Hulda, so hieß die schöne Jungfrau, hatte ihren Korb ziemlich voll, als die hereinbrechende Dunkelheit sie an den Heimweg mahnte. Da ging aber auch schon der Mond auf und es fiel ihr ein, dass im Mondschein gebrochenen Kräutern eine ganz besondere Heilkraft zugeschrieben wurde und so suchte sie weiter. Aber sie wusste auch, dass für diese besondere Kräuterleese spezielle Zaubersprüche gesagt werden mussten. Obwohl Hulda als gute Christin an Gott glaubte, dachte sie doch damit keine Sünde zu begehen, denn es war ja für einen guten Zweck! So begann sie fröhlich ihr Werk und bei jedem Kräutlein, das sie pflückte, murmelte sie ihre Zaubersprüche.
Auf einmal leuchteten ihr aus der Finsternis zwei große, gelb funkelnde Augen entgegen. Mit einem Angstschrei sprang sie auf und rannte so schnelle sie ihre Füße trugen in den Wald. Nachdem sie eine größere Strecke gelaufen war, blieb sie stehen und schaute sich ängstlich um. Da erblickte sie auf einer vom Mond beleuchteten kleinen Lichtung, die sie gerade überquert hatte, eine fürchterliche, riesige, schwarze Katze, welche ihr mit großen Sprüngen folgte. Wie wild begann sie wieder los zu laufen, doch schon nach kurzer Zeit hatte die Katze sie eingeholt und lief neben ihr her und eine heisere Stimme schrie ihr zu: „Jungfrau, es soll dir kein Leid geschehen, magst mir immer ins Auge sehen, für den Liebsten weiß ich ein schönes Kraut, wenn man ihm daraus ein Tränklein braut, so ist er dein für alle Zeit – sieht nie auf eine andre Maid! Doch musst die Seele du verschwören und mir für alle Zeit gehören!“.
Hulda hätte für ihr Leben gern das Kraut gewusst, das ihren Liebsten für ewig an sie bindet. Der war etwas flatterhaft und sie war um seine Treue stets besorgt. Aber dennoch blieb sie nicht stehen, sondern die letzten Worte des Tieres trieben sie zu noch größerer Eile. Denn sie hatte inzwischen vollständig die Orientierung verloren und wusste nicht mehr wo sie war.
Da erkannte sie plötzlich, dass sie sich am Fuße des Hexentanzplatzes befand. Ehe sie sich recht besinnen konnte, schrie die große Katze neben ihr: „Nun bist du mein! Hier ist mein Zauberkreis, verfallen bist du mir mit Leib und Seele!“ Und statt der Katze stand plötzlich ein altes Weib mit gräulich-hässlichem Gesicht neben ihr. Aus den Augen der Alten schienen Flammen sprühen zu wollen. Im Nu hatte sie Hulda gepackt und wollte sie an ihren schönen blonden Haaren den Berg hinauf ziehen. Doch voller Abscheu stieß Hulda die alte Hexe von sich, bekreuzigte sich schnell und rief: „Jesus, mein Heiland, hilf meiner armen Seele!“
Da brach urplötzlich ein Sturm los, die Äste krachten und die Bäume ätzen, Blitze fuhren hernieder und Donnerschläge erschütterten den Himmel. Die Hexe Watelind wurde von unsichtbarer Hand emporgezogen und mit gewaltiger Macht gegen einen Felsen geschleudert und augenblicklich zu Stein verwandelt. Dieser Felsen heißt noch heute „Hexengroßmutter“.
Hulda aber gelangte wohlbehalten nach Hause, wo sie von ihrer Mutter mit Freudentränen begrüßt wurde, weil sie schon gemeint hatte, ihrer Tochter sei ein Unheil widerfahren. An der Stelle aber, an der Hulda mit der Oberhexe um ihre Seele gekämpft hatte, steht heute ein Gasthaus, das „Zum Waldkater“ genannt wird. Und wenn man dort sitzt, bei Speis und Trank, dann erzählt einem die rauschende Bode noch viele Geschichten aus vergangenen Zeiten.
Heute ist der Hexentanzplatz ein altsächsischer germanischer Kultort, an dem vor allem in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai Rituale abgehalten wurden.
Traditionell am 30. April eines jeden Jahres wird die Walpurgisnacht gefeiert. Der Name dieses Festes geht auf die Heilige Walburga zurück, die am 01. Mai heiliggesprochen wurde.
Das Fest hat eine große Bedeutung vor allem im Harz. Hier finden verschiedene Veranstaltungen an diesem Tag statt und zu Walpurgis werden alljährlich Gäste aus dem ganzen Land im Harz begrüßt. Doch nicht nur kommerzielle Veranstaltungen werden ausgerichtet, sondern es gibt sogar private Feiern, weil die Menschen hier viel Wert auf diese Tradition legen.
In der Nacht vom 30. April zum 01. Mai halten die Hexen angeblich große Feste auf erhöhten Orten und auch auf dem Blocksberg auf dem Hexentanzplatz ab. Der Name für das Fest wurde durch Faust I von Johann Wolfgang Goethe überall bekannt. Sogar in Wörterbüchern aus dem 18. Jahrhundert ist der Name Walpurgis zu finden.
Viele Riten, die aus dem Glauben an Walpurgis stammen, werden immer noch überliefert und heute sogar noch gelebt. So werden Höfe durch Peitschenknallen geschützt, es werden Besen ausgelegt und Maibüsche aufgestellt. Auch das Aufstellen des Maibaumes, was vielerorts festlich begangen wird, stammt aus dem Glauben rund um den Hexentanz. Auch die Hexenfeuer, die in vielen Orten noch traditionell angezündet werden, gehen auf den Brauch der Walpurgisnacht zurück. Am 30. April wird ein Feuer entzündet, mit dessen Hilfe die bösen Geister vertrieben werden sollen. Häufig ist zu sehen, dass Verliebte über das Feuer springen. Heute haben die Feste allerdings mehr etwas mit Vergnügen zu tun, als dass hier wirklich der Tradition gehuldigt wird. So auch beim Tanz in den Mai, bei dem es die traditionelle Maibowle gibt. Interessant und teilweise immer noch so ausgeführt ist der Brauch des Maistrichs. Dabei wird mit Kreide eine weiße Linie von einem Haus zu dem Haus gezogen, in dem der Partner eines Verliebten wohnt.
Außerdem sind auf dem Hexentanzplatz zahlreiche Hexen und magische Gestalten anzutreffen, die als sehenswerte Skulpturen den mystischen Kultort markieren. Direkt auf dem Hexentanzplatz befindet sich das Bergtheater Thale, das Opern, Operetten, Schauspielstücke, Musicals und Kindervorstellungen aufführt.
Im Museum „Walpurgishalle“ auf dem Hexentanzplatz lebt die alte Sagenwelt des Harzes mit kunstvollen Gemälden neu auf. Die Walpurgishalle wurde im altgermanischen Baustil vom Berliner Architekten Bernhard Sehring erbaut, die Idee zu der Halle stammte vom Maler Hermann Hendrich, der die Gemälde im Innern schuf. Die Gemälde zeigen Szenen aus der Walpurgisnacht. Den Gibel der Walpurgishalle krönen das Haupt des einäugigen Göttervaters Wodan, seine Begleiter, die Raben Hugin und Munin, sowie die Wölfe Freki und Geri. Die Raben symbolisieren die Gedanken und das Gedächnis Wodans, die Wölfe sind Bewacher und Vermittler. Um zur Allwissenheit zu gelangen, trank Wodan einst aus der Quelle der Erkenntnis. Diese wurde von dem Riesen "Yimir" bewacht und Wodan musste für den Trank der Allwissenheit eines seiner Augen opfern.
Ganzjährig hat auf dem Hexentanzplatz auch ein Tierpark geöffnet. Die Allwetterrodelbahn „Harzbob“ startet am Hexentanzplatz.
Als Hexen galten im Mittelalter Frauen, die Arzneien herstellten, schreiben und lesen konnten. Zunächst waren sie als weise Frauen hoch angesehen, so wie die heilige Walpurga. Im ausgehenden Mittelalter verdrängte das Wort Hexe andere Zauberer- und Dämonennamen. Der Begriff Hexe wurde durch den Einfluss der Kirche von einem zunächst bösen weiblichen Geist auf eine Frau übertragen, die mit dem Teufel im Bunde steht und über magisch-schädigende Kräfte verfügt.
Die Kirche verfolgte diese Frauen wegen ihrer besonderen Fähigkeiten und ihres Wissens. Sie wurden als Hexen verteufelt, verfolgt und viele auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts wird der Brocken in der Literatur mit alten Kultstätten realer Feste in Verbindung gebracht. Zu Ende desselben Jahrhunderts setzte sich diese Auffassung durch; sie dienen bis heute zur Erklärung des Hexensabbats.
20. Jahrhundert wurde der Mythos von der Hexenversammlung auf dem Blocksberg durch Kinderliteratur in einer freundlichen und kindgerechten Form popularisiert. Im Harz wurde die Hexe zu einem zentralen Tourismusmotiv weiterentwickelt. So gibt es beispielsweise den ca. 100 km langen Wanderweg „Hexenstieg“, zahlreiche Hexenpuppen als Souvenirs, und Ansichtskarten, auf denen die Harzer Landschaft mit Hexenfiguren zu sehen ist.
Abschließende Bewertung
Die Walpurgisnacht wird am Vorabend des Namensfestes der heiligen Walpurgis gefeiert. Walpurgis gilt als Schutzpatronin gegen böse Geister. Diese sollen mit dem Walpurgisfeuer und Masken erschreckt und vertrieben werden.
Heute hat sich die Walpurgisnacht zu einer Massenveranstaltung mit Kultur- und Volksfestcharakter entwickelt, zu dem Teilnehmer aus ganz Deutschland anreisen.
Die Walpurgisfeier mit ihrer Mischung aus Brauchtum, Magie und Erotik scheint auf alle Altersgruppen eine Fastzination auszuüben und wird in vielen Harzorten mit Feuerwerken und Kulturveranstaltungen begangen.
Die erste organisierte Walpurgisfeier auf dem Brocken fand 1896 statt. Ab 1899 konnten die Feiernden mit der Brockenbahn zum Gipfel fahren. 1901 hat der damalige Brockenbesitzer, Fürst von Stolberg-Wernigerode, das satanische Spektakel dann zunächst verboten.
Quellenverzeichnis
Весенняя гроза
Л. Нечаев. Яма
Два плуга
Этот древний-древний-древний мир!
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